← ST-Magazin 11 / 1992

Leser programmieren

Rubriken

Diese Seite ist stĂ€ndiges Forum fĂŒr ST-Magazin-Leser, die selbst Software entwickeln, dafĂŒr einen Markt suchen oder anderen Atari-Usern einfach nur eine Freude machen wollen.

Tetris-Clone

Eine optisch ansprechende Variante des Klassikers Tetris programmierte Torsten FĂŒlling. Seine Version »Fallin’« nutzt dabei die grafischen (Farb-)Möglichkeiten der geringen ST-Auflösung voll aus. Der Spieler formiert herunterfallende Steine in geschlossene Reihen. Neu ist ein Balken, der stetig sinkt und damit den Platz fĂŒr die Steine zusĂ€tzlich verknappt. Navigieren lassen sich die Steine mit den Cursor-Tasten oder dem Joystick. Eine ewige Highscore-Liste registriert die besten Ergebnisse.

FĂŒr 29 Mark kann man das Geschicklichkeitsspiel direkt beim Autor bestellen. Fallin’ benötigt 512 KByte RAM und einen Farbmonitor.

Torsten FĂŒlling, Poggfreedweg 22, 2000 Hamburg 73

Breaker

Turbo-C-Entwickler dĂŒrfte Krusemanns »Breaker« interessieren. Damit lĂ€ĂŸt sich wĂ€hrend der Laufzeit ein in Turbo-C geschriebenes Programm »legal« stoppen. Ähnlich wie in Basic betĂ€tigt der Anwender dazu lediglich drei Sondertasten.

Die Installation ist denkbar einfach: Mit dem Aufruf der Funktion breaker() wird das Modul installiert; mit no__breaker() deinstalliert.

Die Abarbeitung des Interrupts lĂ€ĂŸt sich durch eine eigene Routine ersetzen. Damit kann man z.B. die bekannte Basic-Funktion »ON BREAK GOSUB« auch in C realisieren. Bei der Unterbrechung wird das Label »exit« im Startup-Code angesprungen. Dies garantiert die AusfĂŒhrung aller »At-Exit«-Aufrufe. Damit spĂ€ter auch wieder alles sinnvoll weiterarbeitet, werden alle Streams ordnungsgemĂ€ĂŸ geschlossen und das System in den Ausgangszustand versetzt. Dies lĂ€uft automatisch im Hintergrund.

Autor: Michael Krusemark, Ravensburger Str. 44,7900 Ulm 11

Bundesligatoto

Viele Fußballfans durchforsten an den stillen Tagen zwischen den Spielen gerne Tabellen und Statistiken, fĂŒllen Totoscheine aus — wetten auf den nĂ€chsten Heimsieg. Mit »Bundesliga Plus« vergeht dem Fanatiker kĂŒnftig die Zeit zwischen Ab- und Anpfiff wie im Flug.

Die Hauptaufgabe des Programms ist die Verwaltung der Liga. Bundesliga Plus ist prinzipiell auch fĂŒr andere Sportarten geeignet; einzige EinschrĂ€nkung: es sind maximal 20 Mannschaften pro Liga erlaubt. Insgesamt kann der Speicher bis zu 50 Ligen — verschiedene Saisonen, Spielklassen oder Sportarten — aufnehmen und in der Analyse bewerten.

Auf und Ab eines Bundesligavereins

Das Programm ist vollkommen in GEM eingebunden und wird fast ausschließlich per Maus bedient. Die Eingabe der Ergebnisse ist dabei auf Dauer recht umstĂ€ndlich. Startet der Anwender nĂ€mlich mitten im Spielbetrieb und muß z.B. fĂŒr 20 Spieltage Ergebnisse nachtragen, wird die Klickerei zur Geduldsprobe. Hat der eigene Verein gar mal zweistellig gewonnen, streikt die Eingabe vollends: Mancher friedliche Sportsfreund wird da leicht zum tobenden Hooligan.

Mitgeliefert werden neben historischen Bundesligadaten auch der aktuelle Spielplan fĂŒr die Bundesligasaison 1992/93. Bei der Eingabe einer neuen Liga mĂŒssen zuerst die Namen der Vereine eingetragen werden. Spielpaarungen lassen sich dann bequem durch Anklicken zusammenstellen — die RĂŒckrunde berechnet das Programm automatisch. Unsinnige Eintragungen — z.B. eine Mannschaft spielt gegen sich selbst oder sie soll zweimal antreten — erkennt das Programm und werden reklamiert.

Die Statistik dokumentiert mit Hilfe von Tendenz- und Tabellenplatzdiagrammen alle Ergebnisse, die Tabellensituation und -entwicklung fĂŒr die komplette Liga. Bei der Prognose berĂŒcksichtigt Bundesliga Plus die letzten sechs Spiele, den Tabellenplatz und den Heimvorteil. Dabei erzielte es fĂŒr die Vorrunde der Saison 91/92 immerhin eine Trefferquote von 65 Prozent.

Autor: Dirk Scholz, Homannstr. 16,2300 Kiel 1

Manfred Neumayer