← ST-Magazin 09 / 1989

Editorial: Weg von Power, hin zum Nutzen.

ST-Rubriken

Schlagwörter wie Superleistung, 32-Bit-Power und weitere solcher Phrasen kennen wir alle genĂŒgend aus der Werbung. Aber so sehr schnelle Computer und High-Tech faszinieren, seien wir doch ehrlich: Oftmals lĂ€ĂŸt sich die gleiche Arbeit genausogut mit einem nicht so schnellen Computer verrichten. Wichtig ist der nötige Aufwand und das erreichte Ergebnis der Arbeit. Ein ausgefeiltes Programm kann auf einem langsamen Computer dem Anwender mehr EffektivitĂ€t bieten, als ein nicht so optimales Programm auf einem schnellen Computer. Beispielsweise können Sie auch mit einer Textverarbeitung Adressen speichern. Mehr Komfort und Erfolg erreichen Sie aber zweifellos mit einem guten Datenverwaltungsprogramm.

Im Vordergrund muß also die Anwendung stehen und erst in zweiter Linie der Computer. Atari, als Hersteller von Hardware zweifellos vordringlich interessiert am Verkauf derselben, geht neue Wege.

Wo bisher SoftwarehĂ€user ihre bunte Mischung prĂ€sentierten, entscheiden sich die Messeverantwortlichen jetzt fĂŒr Gruppierungen. Software zur Bildverarbeitung finden Sie also in der NĂ€he eines Arbeitsplatzes, bei dem Scanner prĂ€sentiert werden.

Das zeigen die Bereiche BĂŒrolandschaft und Desktop Publishing auf der kommenden Atari-Messe. Hier wird dem Anwender Nutzen demonstriert und nicht, wie schnell der Atari ST Grafikdemos ĂŒber den Bildschirm flitzen lĂ€ĂŸt.

Weitere AktivitĂ€ten von Atari Deutschland, wie einen Softwarebeirat zu etablieren, Seminare fĂŒr SoftwarehĂ€user und HĂ€ndler zu verstĂ€rken, zeigen das hohe Engagement in diesem Bereich.

Ein mutiger Schritt, weil sich dieses Engagement nicht unmittelbar in Zahlen messen lĂ€ĂŸt - zumindest nicht kurzfristig. Aber ein wichtiger und richtiger Schritt fĂŒr die Zukunft.

Ihr
Horst Brandl
Chefredakteur ST-Magazin