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Calamus SL2002
Die neue Version des professionellen Publishing-Programms
Das Jahr 2001 ist noch nicht einmal ganz beendet, aber Calamus SL2002 ist doch schon da. Völlig überraschend veröffentlichte invers Software die brandneue Version seines professionellen Layout- und Medienproduktionsprogramms. Und die Neuerungen sind reichhaltig:
- Calamus SL2002 bietet eine echte Druckvorschau der aktuellen Dokumente auf dem Bildschirm. Sie können alle Druckparameter, Separations-Einstellungen, Schmuckfarben, Transparenzen, Rasterungen, Ausschießmethoden, Feindaten-Einlagerung vor dem Druck direkt auf dem Bildschirm kontrollieren. Die neuen Beschnitt-Elemente (Graukeil, Farbkeil) sowie mitdrehende unterschiedliche Beschnittbereichränder bieten Ihnen noch mehr Produktionssicherheit.
- Bisher konnten Sie in Calamus schon bis zu 999.999 Seiten und 9.999 Stammseiten je Dokument nutzen. SL2002 bringt Sie einen großen Schritt weiter: Nutzen Sie pro Seite oder Stammseite ab sofort beliebig viele Ebenen, um die Seiteninhalte noch weiter zu strukturieren. Erstellen Sie mehrsprachige Dokumente, Kataloge mit unterschiedlichen Preisen, komplexe Layouts im Handumdrehen. Nicht benötigte Ebenen schalten Sie einfach unsichtbar und schon werden sie auch nicht mit ausgedruckt. Natürlich sind jetzt auch mehrere automatisierte Textflussketten pro Seite möglich. Mit den gruppierbaren Ebenen sparen Sie noch mehr Zeit beim Anlegen des Grundlayouts.
- Mit Calamus SL2002 gewinnen Sie mehr Zeit und Überblick bei großen Dokumenten. Die neue Textlineal-Verwaltung bietet alle Möglichkeiten, auch sehr große Dokumente (Bücher, Zeitschriften, Diplom- und Doktorarbeiten, Nachschlagewerke usw.) schneller als je zuvor zu gestalten. Sie wählen definierte Textlineale direkt im Dokumentlayout und nutzen Sie die neuen farbigen Lineale, um Gestaltungsfehler sofort sehen und korrigieren zu können. Globale Textlayout-Änderungen sind mit einem Mausklick möglich.
- Endlich können Sie Palettenbilder in Calamus direkt einfärben - und das natürlich auch mit Schmuckfarben. Mit wenigen Mausklicks stellen Sie gescannte Firmenlogos auf die richtigen Kundenfarben ein. Neue Effekte erzeugen Sie durch eingefärbte Bilder. Farbiges Maskieren der Bilder mit Schmuckfarben wird jetzt überflüssig, das macht auch die Druckausgabe und Belichtung noch schneller. Sie wollten schon immer richtig gradierte Duplex-Bilder in Calamus verwenden können, mit Schmuckfarben oder Palettenfarben? Oder gar Triplex-, Quadruplex-Bilder? SL2002 macht's Ihnen leicht. Palettenfarben wie HKS können Sie nun am Bildschirm kalibrieren und problemlos in andere Farbräume konvertieren.
- Überarbeitet wurde auch die Benutzeroberfläche, die beim Lagen der Dokumente nun endlich eine Vorschau bietet.
- Zahlreiche Module und Treiber wurden überarbeitet und stehen in neuen Versionen im Lieferumfang und als Zusatz
- Die CD-ROM enthält den Inhalt des SL2002-Kompletthandbuchs als HTML-Ausgabe.
Gleichzeitig veröffentlichte invers Software seine neue Preisliste, die ab dem 01. November gültig ist. Das Komplettpaket Calamus SLC2002 (mit allen Modulen) kostet 5865.53 DM. Die Standard-Auslieferung Calamus SL2002 wird zum Preis von 1367 DM vertrieben. Ein Upgrade von Version SL2000 ist für 174.07 DM, von SL99 für 291.42 DM erhältlich. Nach wie vor angeboten wird auch die Light-Version zum Preis von EUR 50.-, die auf Calamus SL2000 basiert.
invers Software Vertrieb, calamus.net
Sondigit 4
Mit eigenem Treiber auch unter MagiCMac nutzbar. Sondigit ist ein Programm für die Arbeit mit Samples, das seit 1987 kontinuierlich weiterentwickelt wird. Mittlerweile liegt die Version 4.08 vom 20. Oktober 2001 vor.
Sondigit arbeitet auf jedem Classic Atari sowie auf Medusa, Hades und Milan. MagiCMac wird mit dem extra erhältlichen Sound-Treiber (siehe unten) ebenfalls unterstützt. Folgende Soundformate werden geboten:
- SPL
- AVR Audio Visual Research.
- WAV Microsoft RIFF-WAVE.
- AIF Apple Interchange File Format.
- DVS Falcon Winrec
Sondigit steht als Freeware zum freien Herunterladen bereit. Das Programm selbst liegt in französischer und englischer, die Dokumentation nur in französischer Sprache vor.
Der MagiCMac Sound Driver ist ein Sound-Treiber für MagiCMac, der kompatibel zum XBIOS des Atari Falcon ist. Der Treiber stellt Funktionen zum Abspielen und Aufnehmen von 16 BitStereo-Samples zur Verfügung. Die Audio-Quelle kann mit Hilfe eines CPX-Moduls eingestellt werden.
Der MagiCMac Sound Driver steht auf der Webseite des französischen Entwicklers Didier Mequignon (Aniplayer) zum freien Herunterladen bereit.
http://aniplay.atari.org
Papyrus 9
Das Office-Paket Papyrus scheint in seiner Version 9 pünktlich zum Atari-Park in Köln fertig zu werden. Zur Zeit des Redaktionsschlusses wird mit einer letzten Beta-Version eine Optimlerung vorgenommen, sodass bis zum 05. November sämtliche Bestellungen von Papyrus 9 erfüllt sein sollten.
Laut Aussagen von R.O.M. Logicware sind zahlreiche Anwenderwünsche in dieses Major Update eingeflossen. Und die Vorankündigungen lassen einiges erhoffen. So wurde der Datenbank-Teil um Mehrplatz-Fähigkeiten für den Netzwerkbetrieb erweitert. Bei den Textverarbeitungsfunktionen sind vielfach gewünschte Erweiterungen wie Referenznoten und Querverweise auf Tabellen, Bilder, Überschriften, freie Textstellen sowie Endnoten hinzu gekommen. Das Stammseiten-Konzept wurde vereinfacht und dennoch funktionell erweitert. So können nun auch globale Stammseiten verwaltet werden. Weiterhin wurde für den Tabellenkalkulations- und Datenbankteil eine Import- und Export-Möglichkeit von und nach MS Excel sowie anderen Tabellenkalkulationen geschaffen. Für alle wichtigen Themenbereiche gibt es jetzt Assistenten, die Sie kochbuchartig Schritt für Schritt durch Papyrus führen, bis Sie das gewünschte Ergebnis erreicht haben. Außerdem wurde der der Beispiel- und Vorlagendokument-Teil für Etiketten, Bücher, wissenschaftliche Arbeiten, Geschäftsbriefe etc. stark erweitert.
Papyrus 9 ist für die Betriebssysteme TOS/MagiC/MiNT sowie Windows und OS/2 zum Preis von 299 DMlieferbar. Ein Upgrade von Version 8.x kostet 89 DM. Wer nur die Textverarbeitung Papyrus Word erstehen möchte, kann dies für 199 DMtun. Die angekündigten Versionen für Macintosh und Amiga lassen offenbar weiter auf sich warten.
Einen Testbericht zu Papyrus 9 finden Sie in einer der kommenden Ausgaben.
R.O.M. logicware, http://www.rom-logicware.de
First Million Euro
Die Büro-Komplettlösung im Bereich Buchhaltung, Kundenverwaltung, Fakturierung und Warenwirtschaft FirstMillion Euro liegt ab sofort in der Version 4.7.0 vor.
Geboten werden zahlreiche Neuerungen, Optimierungen und Fehlerbereinigungen. Das Programm kann durch den individuellen Programmierservice übrigens auch an persönliche Bedürfnisse angepasst werden.
FirstMillion Euro kostet EUR 149.-. Das Update ist für Kunden, die das Programm in den letzten 12 Monaten erworben haben, kostenlos. Alle anderen Kunden erhalten für EUR 39.einen Update-Key. Eine im Leistungsumfang eingeschränkte Testversion ist von der SoftBärHomepage zu laden.
SoftBär GbR, http:/Softbaer.g-b-r.de
Chu Chu Rocket erobert Atari ST und Falcon
Die Scene-Gruppe "Reservoir Gods" hat nun endlich ihr neues Spiel Chu Chu Rocket für ST und Falcon veröffentlicht. Das Puzzle-Game ist eine direkte Portierung von der Sega Dreamcast. Neben den originalen Soundeffekten der Dreamcast kommen über ein Dutzend neuer Tunes von der Gruppe selbst hinzu.
Chu Chu Rocket wird in zwei Versionen veröffentlicht: eine Version benötigt wegen der gesampelten Soundeffekte mindestens 2 MBytes RAM, eine andere verzichtet darauf und braucht daher nur 1 MByte. Damit die beste Framerate erreicht werden kann - es werden viele Sprites eingesetzt - empfiehlt das Team einen Atari Falcon. Chu Chu Rocket findet sich zum freien Herunterladen auf der Webseite der Scenegruppe.
http://www.reservoir-gods.com
Find It - Leichte Dateisuche auf dem Atari
Das Suchwerkzeug Find lt des französischen Entwicklers Eric Reboux steht ab sofort in der Version 2.04 bereit. Dies ist das zweite öffentliche Release des Programms seit der Version 2.0. Es wurden zahlreiche Fehlerbereinigungen vorgenommen.
Find lt wird später ein integraler Teil des Desktops Direct vom selben Autor sein und setzt einen Atari mit mindestens 2 MBytes RAM, ST-High und TOS 1.4 voraus. Empfehlenswert ist jedoch ein modernes Multitasking-Betriebssystem wie MINT bzw. MagiC, 4 MBytes RAM und eine Auflösung ab 1024 x 768 Pixeln. Eine Einzelplatzlizenz kostet 40 DModer EUR 20.-.
Eric Reboux Software, http://ers.free.fr/find_it.html
Vor 10 Jahren - die st-computer 12-1991
An dieser Stelle drehen wir die Zeit wieder einmal etwas zur-ück und gönnen uns etwas nostalgische Stimmung. Wir sind für Sie in unser Archiv hinab gestiegen und haben für Sie die Ausgabe 12-1991 der stc herausgekramt und entstaubt.
Im Dezember 1991 widmete sich das Team der st-computer dem Thema MIDI-Software. Auf dem Prüfstand standen die Programme Freestyle und Session Partner. Beide Lösungen sollten dem Atari-Musikern beim Arrangieren und Komponieren seiner Stücke behilflich sein. Freestyle kam dabei von einem Unternehmen, dessen Name auch heute noch vielen Anwendern in den Ohren klingt: Sound Pool aus Berlin. Musik mit dem Soundchip des ST ermöglichte dagegen Musik Mon-ST, das die Einbindung von Musikstücken in die eigens entwickelten Programme ermöglichen sollte.
Aber auch DTP-Freunde kamen in der Dezember-Ausgabe auf ihre Kosten. Repro Studio ST stand in der Pro-Version zur Veröffentlichung bereit. Das Programm erlaubte das Einlesen und Verändern von Grafiken. Die Pro-Version beherrschte bereits 256 Farben bzw. Graustufen, eine Version mit Echtfarb-Unterstützung war bereits auf dem Weg. Ebenso professionelle Anwender sprach Type Art aus der Calamus-Entwicklungsschmiede DMC an. Die Applikation erlaubte die Erschaffung und Nachbearbeitung von Schriftsätzen im CFNFormat. Heute ist Type Art ein integraler Teil von Calamus SL.
Wie gut der Atari Anfang der 90er Jahre noch mit Spielen versorgt wurde, zeugt ein Blick in die Rubrik "Relax" der st-computer: 8 Games wurden besprochen, darunter Hollywood-Titel wie "Terminator II" und "Blues Brothers". Ergänzt wurde dieser Reigen durch die Rennsimulation "Vroom". Von Schumi war damals noch keine Rede...
Kurzmitteilungen
Erste Details zum STEmulator 2. Auf dem Atari-Park in Köln wird der Entwickler Thomas Göttsch ein Preview auf die Version 2.0 seines Atari-Emulators STEmulator gewähren. In einem Gespräch mit der st-computer gab er nun erste Details preis: verwendet wird das "Falcon-TOS" 4.04. STEmulator nutzt damit die letzte von Atari offiziell freigegebene TOSVersion. Darüber hinaus ist im STEmulator 2.0 eine 68040-Emulation enthalten. Außerdem ist das Programm grundlegend umgebaut worden und ist nun modular aufgebaut. Dadurch kann der STEmulator jederzeit erweitert werden.
Java-VM für Atari? Wie Paradise Web Design bekannt gab, plant das Unternehmen die Open Source-Veröffentlichung einer Java Engine für den Atari. Wir sind gespannt...