Linux ist in aller Munde und wird auch auf dem Atari immer interessanter. In lockerer Abfolge wollen wir Ihnen in den kommenden Monaten einen Einstieg in die Installation und die Arbeit mit diesem alternativen Betriebssystem ermöglichen.
Nachdem in der vergangenen Folge unseres Linux-Workshops [1] alle notwendigen Vorbereitungen zur Installation von Linux/m68k auf dem Atari besprochen wurden, gehen wir nun ans Eingemachte und behandeln konkret die Einrichtung des Betriebssystems. Am Ende dieses Artikels sollte jeder Anwender dann ein lauffÀhiges Linux-System auf seinem Rechner haben.
Im Gegensatz zur AnkĂŒndigung im letzten Teil unseres Workshops wird zur Beispiel-Installation jedoch die als âFrozen" bezeichnete Version âPotatoeâ anstelle der âStableâ-Version âSlink" benutzt, da diese zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikel ihren Status in âStable" geĂ€ndert haben sollte und sich diese Version darĂŒber hinaus als sehr zuverlĂ€ssig erwiesen hat (Bezugsquelle der Distribution [2]). Weiterhin unterstĂŒtzt der aktuelle Kernel dieser Distribution in der Konsole die Beschleunigerfunktionen von MACH64-Grafikkarten (z.B. die Falcon-NOVAs) und lĂ€uft auch ohne Modifikation mit kleinen EinschrĂ€nkungen auf Falcons, die mit dem Afterburner 040 ausgerĂŒstet sind.
Los geht's
Sind also alle Partitionen (mindestens eine Linux- und eine Swap-Partition) mit den entsprechenden Kennungen versehen, kann es losgehen. ZunĂ€chst kopiert man von CD1 der auf drei CDs ausgelieferten Distribution den kompletten Inhalt des Ordners CD-RO M:\install\atari\ in ein Verzeichnis der eigenen Wahl. Hier sei noch einmal der Hinweis an Afterburner-Besitzer erwĂ€hnt, die Programmflags Load alt und Malloc alt von BOOTSTRA.PRG zu deaktivieren (disable). GlĂŒcklicherweise weist die aktuelle Version des Bootprogramms darauf hin, sollte dies vergessen worden sein. Wer mit der Originalgrafikhardware seines Ataris Linux betreiben möchte, kann nun mit den voreingestellten Parametern in der Datei BOOTARGS, z.B. -s -k linux -r root.bin root=/dev/ram video=keep load_ramdisk=1, loslegen. Alle anderen mit einer Grafikkarte sollten den Parameter video=external gemÀà stc 06/2000 (S. 55) mit einem Texteditor ihrer Wahl hinzufĂŒgen. FĂŒr eine NOVA-Grafikkarte also:
-s -k finux -r root.bin root=/dev/ram video=external: 1024;768;8;p;0xc00000;;
0xb00000;8;vga load_ramdisk=1
Ein Doppelklick auf BOOTSTRA.PRG startet nun die Installation.
Ein kleiner Hinweis an Afterburner-Fans: Wer die Fehlermeldung âUnable to allocate Memory" (Abbildung 1) zu Gesicht bekommt, sollte alle AUTO-Ordner-Programme und ACCs mit Ausnahme der Grafikkartentreiber deaktivieren (also auch die Afterburner-Initialisierungsprogramme), da Linux den 68040-Beschleuniger selbst korrekt einrichtet.
Geht alles glatt, sollte die Ausgabe, die Sie auf Abbildung 2 gezeigt wird das nÀchste sein, was sie auf dem Bildschirm sehen.
Danach startet bereits der Linux-Kernel und das Installationsscript wird abgearbeitet. Die anschlieĂend erscheinende Infobox mit den Release-Notes kann mit CONTINUE getrost weggeklickt werden.
An's Eingemachte
Nun beginnt die eigentliche Installation. ZunĂ€chst muss mittels Configure the Keyboard eine geeignete Tastatur ausgewĂ€hlt werden. Stellte diese Frage unter alten Distributionen schon die erste HĂŒrde dar, weil eine Auswahl einer deutschen Tastatur beispielsweise zum Einfrieren des Rechners fĂŒhrte, kann jetzt problemlos die richtige Tastatur gewĂ€hlt werden - in den meisten FĂ€llen wohl _atari-de: Germany (Atari):.
Als nÀchstes möchte Linux die Swap-Partition einrichten. Hierzu muss nun die Partition angegeben werden, die mit SWP gekennzeichnet wurde. Das Installationsprogramm erkennt diese zwar automatisch, sollte es jedoch wider Erwarten Schwierigkeiten geben, so noch einmal der Hinweis, dass die Partitionen nicht mit Buchstaben gekennzeichnet sind, sondern durchnumeriert werden. Wer also z.B. unter TOS eine Partition G: mit SWP gekennzeichnet hat, sollte also /dev/hda5 bzw. /dev/sda5 eingeben.
Nachdem nun die Swap-Partition eingerichtet ist, folgt die eigentliche Datenpartition mit Initialize a Linux Partition.
Auch hier werden Partitionen, die mit LNX gekennzeichnet sind, automatisch erkannt, ansonsten muss der Benutzer die Partition manuell gemÀà obigem Schema angeben. ZusĂ€tzlich wird der Benutzer an dieser Stelle der Installation gefragt, ob man das Filesystem kompatibel zu alten Kerneln vor der Version 2.2 halten möchte. Ist nicht geplant, zu Testzwecken vielleicht einen Ă€lteren Kernel (z.B. den sehr stabilen 2.0.36) einzusetzen, kann auf die Frage âDo you want to retain Linux kernel 2.0 compatibility?" mit No geantwortet werden, denn dadurch werden einige der neueren Features des âext2â-Filesystems aktiviert, die jedoch erst mit 2.2.x-Kerneln funktionieren.
Wessen Festplatte unter dem Atari-Betriebssystem bereits problemlos funktionierte, kann das ĂberprĂŒfen der fehlerhaften Blöcke gefahrlos ĂŒberspringen (âSkip the Scan for Bad Blocks?" âYes"). Dann folgt noch eine der ĂŒblichen Sicherheitsabfragen, ob man wirklich sicher sei, dass man die Daten der ausgewĂ€hlten Partition vollstĂ€ndig löschen möchte. Hat der Benutzer darauf mit Yes geantwortet, wird das Filesystem endgĂŒltig eingerichtet und die Arbeiten an der Festplatte sind abgeschlossen.
Das frisch eingerichtete Filesystem muss nun noch als Root-Filesystem eingerichtet werden, auch hier erkennt das Installationsskript alles vollautomatisch, der Anwender muss also lediglich die entsprechende Abfrage (âMount as the Root Filesystemâ) mit Yes bestĂ€tigen.
Daten auf der Platte
Der nĂ€chste groĂe Schritt in Richtung Linux ist nun das Aufspielen des Betriebssystemkerns und der -module. Dazu wĂ€hlt der Anwender zunĂ€chst das Installationsmedium (im Regelfall wohl ein cdrom), woraufhin das Installationsskript dem Anwender eine Liste aller verfĂŒgbaren CD-ROMs anzeigt. Besitzer von CD-Brennern oder mehreren CD-ROMs brauchen sich also nicht zu wundern, wenn sie vor die Qual der Wahl gestellt werden. Aber Achtung, das nun ausgewĂ€hlte Installationsmedium ist danach dauerhaft als /dev/cdrom gemountet, es sollte also zur Installation auch das CD-ROM gewĂ€hlt werden, das man spĂ€ter als Hauptlaufwerk nutzen möchte, ansonsten ist manuelle Konfiguration nötig! Die dann stattfindende Abfrage nach dem Archivpfad (âChoose Debian archive pathâ) kann wiederum mit den Voreinstellungen ĂŒbernommen werden (â/instmntâ). Gleiches gilt fĂŒr die Frage nach dem âRescue-File" (âPlease select the directory containing a file /atari/images-1.44/rescue.bin that you will use to install the kernel and modulesâ)â.
Die nun anschlieĂende Installation der entsprechenden Dateien kann je nach Rechnerhardware etwas lĂ€nger dauern, also bitte etwas Geduld mitbringen.
Das folgende Konfigurieren der Device Driver Modules kann getrost ĂŒbersprungen werden.
Eine Namen fĂŒr das Kind
Nun muss noch ein Rechnername eingegeben werden. 1st der Rechner nicht ans Internet angeschlossen und hat er dementsprechend keine feste IP-Adresse und dazugehörigen Hostnamen, kann jeder beliebige Name eingegeben werden. Wer nicht die nötige Phantasie mitbringt, kann einfach den vorgeschlagenen Namen âdebian" ĂŒbernehmen.
AbschlieĂend muss nun noch das Grundsystem aufgespielt werden (âInstall the Base System"). Das verlĂ€uft prinzipiell Ă€hnlich zur Installation des Kernels und der Module, d.h. auch hier können die Voreinstellungen gefahrlos akzeptiert werden:
âą Select Installation Medium: cdrom
âą Choose Debian archive path: /instmnt
âą Please select the directory containing a file base2_2.tgz that you
âą will use to install the Base System: The default Stable Archive.
Hat bereits die Installation des Kernels unter UmstĂ€nden recht lange gedauert, wird der Anwender hier noch wesentlich lĂ€nger mit der Meldung âThe Base System is being extracted from ../base2_2. tgzâ konfrontiert. Verwöhnte Atarianer, die es gewohnt sind, dass Software unter TOS, MagiC und N.AES doch recht schnell installiert ist, könnten den Eindruck erhalten, das System sei abgestĂŒrzt - dem ist aber nicht so. Also einfach gemĂŒtlich in der stc weiterblĂ€ttern und ab und zu nachschauen, ob das Skript durchgelaufen ist.
Abbildung 1: Wer die Fehlermeldung âUnable to allocate Memory" zu Gesicht bekommt, sollte alle AUTO-Ordner-Programme und ACCs mit Ausnahme der Grafikkartentreiber deaktivieren (also auch die Afterburner-Initialisierungsprogramme), da Linux den 68040-Beschleuniger selbst korrekt einrichtet.
Abbildung 2: Geht alles glatt, sollte die Ausgabe, die Sie auf Abbildung 2 geziegt wird das nÀchste sein, was sie auf dem Bildschirm sehen.
Weiter geht's
Wenn die Wartezeit endlich beendet ist, ist es geschafft: Das Basissystem ist bereits installiert. Nun muss das System zunÀchst neu gebootet werden und die Datei BOOTARGS angepasst werden, also z.B.
-d root-/dev/hda4 video=external:1024;
768;8;p;0xc00000;;0xb00000;8;vga
Wichtig ist hier der Eintrag root=/dev/ hda4. Hier muss die Partition eingetragen werden, auf der das ext2-Filesystem angelegt wurde. Das Schema sehen Sie in der Infobox 1.
Nun kann die weitere Linux-Einrichtung mit einem Doppelklick auf BOOTSTRA.PRG fortgesetzt werden. Hat alles geklappt, wird der Linux-Kern nun bereits von der Festplatte gebootet. Das Installationsskript erkennt nun automatisch, dass noch eine Reihe von Programmen fehlt und beginnt mit der weiteren Einrichtung des Betriebssystems.
Als erstes will das Programm nun wissen, ob MD5-Passwörter installiert werden sollen. Im Regelfall kann dies mit Yes beantwortet werden. Gleiches gilt fĂŒr die folgende Abfrage nach den âshadow passwordsâ.
Jetzt heiĂt es aufpassen, denn danach muss das Passwort des Systemverwalters root eingegeben werden. Da nur der Systemverwalter uneingeschrĂ€nkte Privilegien besitzt, sollte das Passwort mit groĂer Sorgfalt ausgewĂ€hlt werden, denn einerseits sollte es so gewĂ€hlt werden, dass es nicht vergessen werden kann, andererseits sollte es auch nicht zu einfach fĂŒr andere nachvollziehbar sein. Kann es z.B. erraten werden, könnte ein Unbefugter, der in den Besitz des Passwortes geraten ist, problemlos das gesamte System zerstören. Auf keinen Fall sollte das Passwort irgendwo notiert werden!
Hat der Anwender also ein geeignetes Passwort gefunden und eingegeben, muss es zur Vorsicht noch einmal verifiziert werden (falls sich der Benutzer vertippt hat, das Passwort wird bei der Eingabe nĂ€mlich nicht ausgegeben). Bei der Gelegenheit ist es ratsam, nachzuschauen, ob nicht aus Versehen die [CAPS-LOCK]-Taste aktiviert ist. Hier freut sich der Atarianer, der eine LED in seiner Tastatur nachgerĂŒstet hat bzw. eine PC-Tastatur am Atari angeschlossen hat. Sollte es also beim spĂ€teren Einloggen zu Problemen kommen, einfach mal testweise die [CAPS-LOCK]-Taste drĂŒcken.
Benutzer
Da Linux, wie im ersten Teil des Workshops bereits erwĂ€hnt, konsequent den Ansatz des Multiuser-Betriebssystems verfolgt, muss nun ein normaler User angelegt werden, unter dem sich der Anwender fĂŒr gewöhnlich einloggt. Als root loggt man sich ja nur ein, wenn administrative Aufgaben, wie das VerĂ€ndern von Konfigurationsdateien oder die Installation systemglobaler Software, zu erledigen sind. Der Useraccount beginnt dabei immer mit einem Kleinbuchstaben (z.B. âfrank"). Danach kann dem Usernamen ein voller Name zugewiesen werden. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich, es dient lediglich dazu, den User schneller identifizieren zu können. Da Linux auf dem Atari wohl eher im privaten Umfeld eingesetzt wird, ist dieser Option hier weniger Wert beizumessen -die meisten Systemverwalter werden auch ohne diese Zusatzinformation noch wissen, wer sich hinter diesem User verbirgt. Auf einem Uniserver mit ein paar hundert Benutzern macht diese Zusatzinformation schon eher Sinn. Das danach einzugebende Passwort (inkl. Verifikation) kann beim nĂ€chsten Einloggen vom Benutzer - falls gewĂŒnscht - sofort mit passwd geĂ€ndert werden.
Die dann folgende Abfrage nach Entfernen des PCMCIA-Pakets kann mit Yes beantwortet werden (âShall 1 remove the PCMCIA package?"), wĂ€hrend die Frage nach Einrichten einer PPP-Verbindung zur Installation des Systems verneint werden sollte (âPPP connection to install the system?â âNoâ).
Nun ist das Installationsskript damit beschĂ€ftigt, die eingelegte CD nach Linux-Paketen abzusuchen. Danach wird der Benutzer aufgefordert, ggf. weitere CDs einzulegen und dies dem Script mitzuteilen. Bei der vorliegenden Distribution sollte also solange mit Yes geantwortet werden, bis alle drei CDs gescannt wurden. Wer nicht vorhat, von irgendeiner anderen Quelle weitere Dateien zu installieren, sollte auf die folgende Frage (âAdd another apt source") mit No antworten.
# Eingabeschema fĂŒr das ext2-Filesystem
/dev/hda1 (Partition 1: auf IDE-Laufwerk 0)
/dev/hda2 /Partition 2: auf IDE-Laufwerk 0)
usw.
/dev/hdb1 (Partition 1: auf IDE-Laufwerk 1)
/dev/hdb2 /Partition 2: auf IDE-Laufwerk 1)
usw.
/dev/sda1 (Partition 1: auf SCSI-Laufwerk 0)
/dev/sda2 /Partition 2: auf SCSI-Laufwerk 0)
usw.
/dev/sdb1 (Partition 1: auf SCSI-Laufwerk 1)
/dev/sdb2 /Partition 2: auf SCSI-Laufwerk 2)
Die nun folgende Frage nach der Art der Installation der fĂŒr ein Linux-System ausschlaggebenden Software (âadvanced" bzw. âsimple") sollten alle diejenigen, die noch nie Linux installiert haben, mit simple beantworten. Dadurch erhĂ€lt man eine hĂŒbsche dialogorientierte Auswahl der Pakete, ohne sich Gedanken ĂŒber bestimmte AbhĂ€ngigkeiten der Software untereinander machen zu mĂŒssen. Nur, wer wirklich die volle Kontrolle ĂŒber die zu installierende Software haben möchte, oder dessen FestplattenkapazitĂ€t doch arg beschrĂ€nkt ist, kann auch advanced anwĂ€hlen.
Hier mal wieder ein kleiner Einschub fĂŒr Besitzer der 68040-Beschleunigerkarte Afterburner: Leider funktioniert mit dem mitgelieferten Kernel die grafische BenutzeroberflĂ€che X11 nicht, daher mĂŒssen Falcon-Besitzer, die ĂŒber diese Prozessorkarte verfĂŒgen, auf die Einrichtung von XI1 verzichten. Wer darauf nicht verzichten möchte, muss sich eine alte Linux-Distribution mit 2.0.36-Kernel organisieren (z.B. die alte Debian-Distribution von J.F. Lehmanns vom August 1998). Deren Installation unterscheidet sich allerdings in einigen wenigen Punkten von der hier vorgestellten, sodass wir aus PlatzgrĂŒnden darauf leider nicht gesondert eingehen können. Prinzipiell ist es aber möglich, die hier vorgestellte Vorgehensweise zu nutzen. Lediglich das Installationsskript verhĂ€lt sich etwas anders.
Abschliessend sollte noch auf die Frage der BenutzerfĂŒhrung mit dialogbasiert geantwortet werden und alle Fragen mit einer PrioritĂ€t niedriger als âcriticalâ ignoriert werden lassen (âIgnore questions with a priority less than criticalâ).
Konfiguration
Nun beginnt das Script mit der Installation und Konfiguration der Linux-Softwarepakete. GlĂŒcklicherweise wurde das dazu erforderliche Programm in dieser Version der Distribution erheblich ĂŒberarbeitet, sodass die Installation wesentlich schneller stattfindet als noch in alten Versionen. Es kann zwar immer noch einige Stunden dauern, aber alle nicht ausgewĂ€hlten Pakete werden jetzt ĂŒbersprungen, wĂ€hrend in alten Distributionen noch jedes Paket einzeln ĂŒberprĂŒft wurde, ob es ausgewĂ€hlt worden ist oder nicht. So konnte die Installation zu einem reinen Geduldsspiel werden, das unter UmstĂ€nden Tage (!) dauern konnte.
Wer nun noch die Frage nach der Zustellung der Mails (empfehlenswert: Auswahlpunkt 4: local delivery only) beantwortet und die Root-Mail an seinen oben eingerichteten User umlenken lÀsst, sowie die Frage nach der Default-Papier-Grösse mit a4 angibt, hat es endlich geschafft: Linux ist installiert.
Zuguterletzt muss, wer Linux in Auflösungen mit weniger als 256 Farben betreiben möchte, noch die Datei /etc/X11/XF86Config anpassen. Hierzu sucht man nach dem Eintrag:
Section "Screen "
Driver "FBDev"
Device "Linux Frame Buffer Device"
Monitor "Generic Monitor"
DefaultColorDepth 8
und verĂ€ndert ihn in die fĂŒr die eigene Farbtiefe notwendige Bitanzahl, fĂŒr monochrom also: DefaultColorDepth 1
Ein kleiner Hinweis fĂŒr Benutzer von Grafikauflösungen mit mehr als 256 Farben: Nach unserem heutigen Kenntnisstand lĂ€uft das fĂŒr die Grafikausgabe zustĂ€ndige âframebuffer device" nicht mit Auflösungen gröĂer 256 Farben. Wer Linux also betreiben möchte, muss die Farbtiefe notgedrungen auf 8 Bit oder weniger reduzieren.
Start
So, nach Abschluss der Installationsarbeiten sollte das Skript ein Neulogin verlangen - je nach ausgewÀhlten Paketen auf der Konsole oder per grafischer Login-Shell. Falls dies nicht der Fall sein sollte, loggt man sich als root auf einer anderen Konsole (z.B. mit ALT-F) ein und gibt folgendes Kommando ein: shutdown -h now
Wurde dann der Rechner heruntergefahren und auf der Konsole ist âpower down" zu lesen, kann der Computer aus-und wiedereingeschaltet werden - Doppelklick auf BOOTSTRA.PRG und los geht's: Linux startet.
Optimierungen
Wem das Starten von Linux ĂŒbrigens zu lange dauert und kein Problem mit mangelndem Festplattenplatz hat, kann sich den Kernel auch de-komprimieren. Dazu sollte in das Verzeichnis mit der Datei linux gzip.ttp kopiert, linux in linux.gz um benannt und gzip.ttp mit -d linux.gz gestartet werden. Schon ist der Kernel ab sofort ungepackt und muss beim Start nicht immer extra entpackt werden.
Abschluss, jetzt bleibt nur noch, viel Spass beim Herumprobieren mit dem neuen Betriebssystem zu wĂŒnschen. Im nĂ€chsten Teil widmen wir uns ganz der Konfiguration des neuen Systems. DarĂŒber hinaus hoffen wir, dass bis dahin das Problem von XI1 und dem Afterburner mit dem neuen 2.2-Kernel gelöst ist und dann auch Benutzer dieser leistungsstarken GerĂ€tekonfiguration in den Genuss des neuen Kernels kommen können. A
[1] st-computer 06/2000, Seite 50
[2] edv-multimedia-service Florian Kunkel, KattreinstraĂe 38, D-64295 Darmstadt, Set aus 3 CDs: DM 30.- plus DM 8 - Porto zzgl. DM 3 - NachnahmegebĂŒhr