Auf unserer Spezial-Diskette befinden sich in diesem Monat mit "Master-Keyboard" und "Drum-Computer" zwei interessante Programme für Musiker.

Master-Keyboard
Dieses Programm macht aus jedem Keyboard mit MIDI-In/-Out ein Master-Keyboard mit 8fachem Split. Die einzelnen Splits dürfen sich überlappen. Aus jedem Split können 2 MIDI-Kanäle angesprochen werden. Alle Daten werden in einem Set zusammengefaßt und können einzeln abgespeichert werden. Ebenso lässt sich ein Set in einer Bank speichern und kann von dort per MIDI-Programm-Change geladen werden.
Es gibt eine Helpfunktion zu den einzelnen Parametern. Der Set-Editor ist in 3 Seiten aufgeteilt. Zusätzlich gibt es noch ehe Programm-Change Tabelle. Dort können für 8 MIDI-Kanäle Programm-Change- und Volume-Daten ausgegeben werden.
Für jedes Set gibt es Paragraphen, wodurch sich ein Drum-Song oder eine Drum-Bank mit dem Set laden lässt. Beim Laden einer Drum-Bank kann bestimmt werden, welche Pattern in die einzelne Editoren sollen.
Folgende Funktionen sind pro Split vorhanden:
- Empfangs-Kanal
- Name des Sende-Keyboards
- Split-Anfang/-Ende
- 5 Anschlagkurven
Folgende Funktionen sind pro MIDI- Sendekanal in einem Split vorhanden
- Splitbetriebsart
- verschiedene Ausgabearten des empfangenen Anschlag-/Notenwertes
- Begrenzen/Invers/feste Ausgabe der Anschlagdynamik
Velocity-Switch:
per Anschlagdynamik zwischen zwei Sounds umschalten
Velocity-Switch Mix:
per Anschlagdynamik den zweiten Sound hinzuschalten
Velocity-Crossfade:
weiches Überblenden zwischen zwei Sounds mit frei einstellbarem Fade-Bereich und Umschaltpunkt
MIDI-Devices für einen Vierfach-Split.
Velocity-Crossfade Mix: weiches Hinzublenden eines zweiten Sounds mit frei einstellbarem Fade-Bereich und Einblendpunkt
- Sendekanal
- Oktav-Verschiebung
- Programmwechsel ein/aus
- Programmnummer
- Lautstärke
- Panorama-Einstellung entweder fest in Abhängigkeit von der gespielten Taste oder als Zufallswert, der bei jeder neu angeschlagenen Taste wechselt
- Pitch-Bender aus/ein/Zufallswert ausgeben
- Modulation Wheel aus/ein/automatische
- Modulation mit freier Parametrisierung.
- Sustain ein/aus
- Anschlagdynamik ein/aus
- Controler konvertieren (2mal)
- Controler ausgeben (4mal)
Bei Velocity-Switch, Velocity-Switch Mix, Velocity-Crossfade und Velocity-Crossfade-Mix müssen die Sounds auf 2 getrennten MIDI-Kanälen sein. Ist ein Split ausgeschaltet, so werden alle Daten, außer Tastaturdaten, weiterhin ausgegeben. So kann man auch andere Geräte ansteuern (z.B. Effekte, Expander etc.).
Ebenso könnte man dieses Programm dann als 16faches Mischpult benutzen. Über den "Level"-Eintrag kann man die Lautstärke der einzelnen Sounderzeuger einstellen. Mit einem Master-Regler, der in den Setparameter definiert wird, reguliert man die Gesamtlautstärke, wobei die Verhältnisse der einzelnen Kanäle erhalten bleiben. (Dazu wird eine Merge-Box benötigt)
Eine Anpassung der MIDI-Daten des Sende- ist möglich. Ebenso existiert ein MIDI-in/-Out Filter, um unerwünschte Daten auszufiltern.
Komfortabler Drum-Editor zum Erstellen eigener Drum-Sessions.
Drum-Computer
Der Drum-Computer arbeitet mit einer 1/16 Note Auflösung und einer erhöhten Auflösung für Triolen Pro Note kann man 5 verschiedene Dynamikabstufungen wählen, die editierbar sind. Die Notennummer Lautstärke der Drum-Sounds sowie der Name sind editierbar. Für ein Drum-Kit gibt es 2 MIDI-Kanäle, 2 x Lautstärke und 2 x Prg.Change. Es stehen Editoren für 3 x Pattern, 3 x Fill-In, Intro und Ending zur Verfügung.
Die verschiedenen Pattern können ein- oder zweitaktig sein. Ebenso lassen sich verschiedene Taktarten einstellen. Sie gelten für alle Pattern. Pattern können zwischen den Editoren kopiert werden. Der Wechsel von Pattern kann beim Abspielen am Ende eines Pattern oder mittendrin erfolgen.
Die einzelnen Pattern werden in eher Bank zusammengefaßt. Pattern kannman entweder im Stepbetrieb oder über die MIDI-Schnittstelle aufnehmen (von einem Sequenzer oder über ein Keyboard).
Auch hier ist eine Anpassung an vorhandene Geld möglich
- Controler zum Starten der einzelnen Pattern
- Start der Pattern über Keyboard
- interne/externe Synchronisation
- Ausgabe von MIDI-Clock
- verschiedene Drum-Kits (mit MIDI-Kanal/Volume/Prg.Change)
Drum-Song
Der Songeditor faßt maximal 92 Steps. Es können Bereiche eingeklame mert und mehrmals wiederholt werden. Ebenso können einzelne Pattern mehrmals wiederholt werden. Tempoänderungen innerhalb des Songs sind möglich, und einzelne Pattern müssen nicht voll abgespielt werden.
In einem Song werden das Drum-Kit, die Drum-Bank, das Tempo, die Taktart und ein Info-Text gespeichert und beim Laden des Songs automatisch mitgeladen. Die Songbank faßt 15 Songs.
Starten kann man einen Song per
- Computer-Taste
- MIDI Controler
- fester Taste auf Keyboard
- mit dem 1. Note-On Befehl in einem Split
- mit dem 1. Note-On Befehl, der empfangen wird, unabhängig vom Split
Allgemeines
Alle Daten werden übersichtlich in entsprechenden Ordnern verwaltet. Wird mit Diskette gearbeitet, so können die Daten auf eine eigene Diskette abgelegt werden. Das Programm prüft beim Start nach, ob die Daten auf der Programmdiskette sind.
Fazit
Beide Programme sind es auf jeden Fall wert, einmal näher unter die Lupe genommen zu werden. Sie laufen unter allen gängigen Rechnern und haben lediglich mit Multitasking-Betriebssystemen Probleme. Das Testen ist uneingeschränkt möglich, arbeitet man jedoch länger mit diesem Produkt, so ist eine PD-Gebühr zu entrichten.
Die Software erhalten Sie über die Spezial-Diskette 2/98 (siehe dieses Heft) oder auch direkt beim Autor:
Ralf Sturm
Salzmannstr. 11
33739 Bielefeld