»Wer rastet, der rostet« heiĂt ein bekanntes Sprichwort. In der Computer-Welt hat das nur bedingt GĂŒltigkeit, denn wĂ€hrend der Benutzer sich nachdenklich die Stirne kratzt, vertreibt sich der Computer mit Warteschleifen die Zeit.
Und das kostet! FĂŒr den Monitor nĂ€mlich trifft das geflĂŒgelte Wort auf seine Weise voll ins Schwarze: Ein Bild, das unverĂ€ndert lĂ€ngere Zeit auf dem Schirm steht, macht sich dort unter UmstĂ€nden auch spĂ€ter noch unangenehm bemerkbar â es brennt sich in die Leuchtschicht des Monitors ein. Der demzufolge feststellbaren »Daueranzeige« entrinnt nur, wer Vorsorge gegen diesen Fixierungseffekt trifft: beispielsweise mit dem Screen-Protector der Firma GengTec aus Haan.
Was Tempus-Benutzern bestens vertraut ist â die Bildschirmabschaltung nach einer bestimmten Weile ohne BenutzeraktivitĂ€ten â, das bewirkt ein winziges Modul zum Einbau in den Atari ohne jegliche Softwarehilfe. Die aus lediglich zehn Bauteilen bestehende Schaltung ĂŒberwacht den Eingang des Portbausteins, der die von Tastatur, Joystick und Maus stammenden Steuerimpulse entgegennimmt. Ist auf dieser Leitung ca. zwei Minuten keinerlei AktivitĂ€t zu bemerken, schaltet das Modul an vier im Umfeld des Video-Shifters befindlichen Transistoren die an der Basis anliegenden Signale ab â der Monitor wird dunkel. Irgendeine AktivitĂ€t des Anwenders erweckt den Bildschirm aus seinem PausenschlĂ€fchen.
Diese Platine verhindert das Einbrennen des Desktops auf der Bildröhre
Der Einbau des nicht mal streichholzschachtelgroĂen Platinchens ist mit einem Aufwand von insgesamt neun Lötstellen kaum als sonderlich schwierig zu bezeichnen. Dennoch sei den »blutigen AnfĂ€ngern« abgeraten â die recht knapp ausgefallene Einbauanleitung wendet sich eher an den im Umgang mit Lötkolben, Zange und Schraubenzieher gewandten Amateur. DafĂŒr verrĂ€t sie, daĂ sich der Screen-Protector mittels eines einfachen Umschalters in einen »Screen Switch« verwandeln lĂ€Ăt.
Leider hat sich dabei ein Fehler eingeschlichen, der bewirkt, daĂ nach dem Einbau des erwĂ€hnten Umschalters die ursprĂŒngliche Funktion nicht mehr zur VerfĂŒgung steht; auch die Angaben zu den AnschluĂpunkten des Schalters sind nicht gerade ein Ausbund anwenderfreundlicher Klarheit. Aber normalerweise benötigt man den zusĂ€tzlichen Schalter nicht.
Der Screen-Protector ST arbeitet in unserem Test-Atari bereits mehrere Wochen erfolgreich und schont sowohl Monitor als auch Benutzernerven: Den vor einer Kaffee-Pause bis dahin obligaten Griff zum Helligkeitsregler stufen wir neuerdings als »freiwillige, weil unnötige gymnastische Ăbung« ein. Kurz: FĂŒr notorische Vieldenker am Monitor und Freunde fast endlos ausgedehnter Kaffeepausen sowie fĂŒr alle Atari-ST-Freunde ist der Protector sehr zu empfehlen. (uw)
GengTec, Kaiserstr. 5-7,5657 Haan 1
Wertung
Name: Screen Protector ST
Preis: 35 Mark inkl. Versandkosten
Hersteller: GengTec, Haan
StĂ€rken: ⥠relativ simpler Einbau ⥠niedriger Preis ⥠sichere Funktion ⥠reine Hardwarelösung, keine SoftwareunterstĂŒtzung erforderlich
SchwÀchen: ⥠knappe Einbauanleitung
Fazit: sehr sinnvolles, unproblematisches Einbaumodul