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Quick-Tips

Grundlagen

Epson GT 4000-Scanner

Leider hat der ATARI ST an seiner parallelen Schnittstelle nicht die Belegung, wie sie standardmĂ€ĂŸig vorhanden sein sollte. Durch einen kleinen Eingriff in das GerĂ€t lĂ€ĂŸt sich dieses Manko jedoch leicht beheben. Mittels eines Drahtes wird Pin 14 des ATARI Soundchips (Yamaha YM 2149) mit Pin 17 des Printer-Ports des ST verbunden. Diese Änderung sollte auf der Unterseite der Rechnerplatine erfolgen. Bei Rechnern des Typs 260 oder 520 ST kann es zu Problemen mit der Busy-Leitung kommen. Abhilfe schafft hier das Entfernen des Widerstandes R107 (1 kOhm) und der Einsatz eines 4,7 kOhm-Widerstandes an dessen Stelle. Beim 1040 ST ist es Ă€hnlich: Hier wird der 1 kOhm-Widerstand R87 gegen einen Widerstand mit 4,7 kOhm ausgetauscht.

Die Verbindung vom ST zum Scanner erfolgt dann mittels eines normalen, möglichst komplett belegten Druckerkabels. Zur ÜberprĂŒfung, ob das Druckerkabel fĂŒr diesen Zweck geeignet ist, mißt man vom Pin 17 des 25poligen Sub-D-Steckers gegen Pin 36 am Centronics-Stecker. Sind diese Pins verbunden, kann problemlos gescannt werden!

Das scharfe “S”

GFA-BASIC-Programmierer kennen das Problem wahrscheinlich: Da schreibt man mit MĂŒhe ein Programm, und wenn man dann die Druckerroutinen testet, stellt man fest, daß manche Drucker anstelle des Zeichens “ß" plötzlich ein Pesetas-Zeichen drucken. Das Zeichen wird vom Drucker schon richtig interpretiert; er bekommt schließlich den ASCII-Wert 158 gesendet. Der Anwender will aber den Wert 225 (Beta) drucken. Da könnte der Anwender natĂŒrlich jedesmal < Alt-Undo > drĂŒcken, wenn er ein "ß” schreiben will. Er kann aber auch mit folgender kurzer Routine die Tastatur so umcodieren. daß auch auf der Taste neben der Null der Wert 225 steht.

Götz van der Gathen

key_tb$=STRING$(128,CHR$(0)) !String definieren kt%=XBIOS(16,-1,-1, -1) !Key-Tabelle suchen a%=LPEEK(kt%) !Adresse des ScanCodes b%=LPEEK(kt%+4) !... mit Shift c%=LPEEK(kt%+8) !... Caps-Lock BMOVE a%,VARPTR(key_tb$),128 !Code kopieren POKE VARPTR(key_tb$)+12, 225 !158 gegen 225 VOID XBIOS(16,L:VARPTR(key_tb$),L:b%,L:c%) ' DO !Ausprobieren i$=INKEY$ !Taste holen genug_probiert%=ASC(i$) LPRINT i$; !an den Drucker EXIT IF genug_probiert%=27 !raus bei ESC LOOP !und nochmal VOID XBIOS(24) !MUSS UNBEDINGT ' !HIER STEHEN!

Listing 1: Austauschen des scharfen s’

AMIGA-Modulator am ATARI ST

FĂŒr ST-Freaks, die einen SM 124 haben und sich stĂ€ndig Ă€rgern mĂŒssen, weil einige Programme nur in einer niedrigeren Auflösung laufen, ist dieser Tip gedacht. Oft ist fĂŒr diesen Zweck schon ein geeigneter (meist Ă€lterer) Fernseher vorhanden.

FĂŒr STs ohne eingebauten Modulator ist ein externer Modulator notwendig. Kostenpunkt dieses GerĂ€ts: zirka 150,- bis 200,- DM. FĂŒr den AMIGA 500 gibt es einen Modulator fĂŒr nur DM 59,-! Ich versuchte nun, den AMIGA-Modulator an meinen ST anzuschließen. Nach einigen Versuchen war es soweit. Leider produziert der Modulator am ST nur ein Schwarzweißbild, weil ein wichtiges Signal (C1) am ST nicht vorhanden ist. Die Bild- und TonqualitĂ€t ist jedoch ziemlich gut.

Der Modulator braucht zur Stromversorgung 12V mit zirka 90 mA. Das kann der Monitorbuchse nicht entnommen werden, da Pin 8 (12V) mit einem Widerstand geschĂŒtzt wird. Die 12V können aber dem Computer intern entnommen oder von einem externen Netzteil (zirka 10 DM) geliefert werden. Wer Geld sparen will, sollte die 23polige Modulatorbuchse aus- und die Kabel direkt auf die Platine auflöten.

**Verdrahtung **

Modulator ST
3 7
4 6
5 10
10 2
16-20 13
ST Audio in
13 1
1 2
Spannung Modulator
+12V 22
Masse 16-20

AMIGA-Modulator (Außenansicht)

Audio In (am Modulator)
ST-Monitor-Port (Außenansicht)

Thomas Mokler

SIGNUM!-ZeichensÀtze anzeigen

Vielleicht kennen Sie folgendes Problem: Als Nichtbesitzer einer Festplatte haben Sie Ihre Signum!2-ZeichensĂ€tze auf mehrere Disketten verteilt. Wenn Sie nun ein Ă€lteres Dokument bzw. ein Dokument, das auf einem anderen System erstellt wurde, laden wollen, kommt die Meldung "Zeichensatz XYZ nicht gefunden”. Also raus aus Signum!2, den Zeichensatz umkopiert und das Ganze von vorne. Nach dem dritten Aufruf von Signum!2 verlĂ€ĂŸt einen meistens die Hoffnung...

Besonders, wenn man hĂ€ufig mit den Dokumenten von anderen Leuten arbeiten muß. ist das eine sehr lĂ€stige Sache, da man selten die benötigten ZeichensĂ€tze mitbekommt. Es muß also ein Programm her.

das einem eben die gebrauchten ZeichensĂ€tze nennt, bevor Signum!2 einen zurechtweist. HierfĂŒr ist das Accessory Show_E24 verantwortlich. Es ist in GFA-BASIC 3.0 geschrieben und lĂ€uft nur als Compilat (in ACC umbenennen!). Nach dem Aufruf zeigt es eine Fileselectbox, in der das gewĂŒnschte SDO-File ausgewĂ€hlt werden kann. Daraufhin werden in einem Fenster die benötigten ZeichensĂ€tze angezeigt und können entsprechend zusammengestellt werden.

Die Funktionsweise ist einfach: Signum!2 speichert im Dokument-Header die Namen der ZeichensÀtze ab. Die entsprechende Stelle im Header wird gesucht und die Zeichen sÀtze ausgegeben. Die Fenster werden mit Mausklick wieder geschlossen.

Andreas Lauterbach

$m37000 ' Show.GfA zeigt die Signum!-DokumentzeichensĂ€tze an ! ' lĂ€uft nur als Compilat in GfA-Basic 3.0 ' (c) MAXON Computer GmbH 1990 ' 1989 Andreas Lauterbach fĂŒr ST-Computer ap_id&=APPL_INIT() IF ap_id&=0 ! Nicht eingetragen ALERT 1,"Show E.24 nicht installiert !",1," Leider ",d& END ENDIF id&=MENU_REGISTER(ap_id&," Show Signum! E24 ") DO ~EVNT_MESAG(0) IF MENU(1)=40 DEFFILL 1,0 FILESELECT "*.SDO", "", t$ !Welches SDO-File ? OPEN "I",#1,t$ ! Header-Teil laden b$=INPUT$(210,#1) CLOSE #1 fn$=MID$(b$,INSTR(b$,"cset")+8,RINSTR(b$, CHR$(0))) ! ...und offset suchen. ' Etwas Optik GET 197,97,443,303,a$ PBOX 197,97,443,303 BOX 200,100,440,300 LINE 200,280,440,280 DEFTEXT 1,0,0,6 TEXT 230,290,"1989 by A.Lauterbach" DEFTEXT 1,4,0,13 TEXT 210,120, "ZeichensĂ€tze in "+MID$(t$, INSTR(t$,"\")+1,255)+":" p%=10 ' ZeichensĂ€tze ausgeben FOR t%=1 TO LEN(fn$) STEP 10 PRINT AT (27, p%);"Zeichensatz ";p%-9;": ";MID$(fn$,t%,9) INC p% NEXT t% REPEAT UNTIL MOUSEK ' Redraw PUT 197,97,a$ CLR a$ ENDIF LOOP ! Accessories enden nie ...

Listing 2: ZeichensÀtze anzeigen