Amiga
Wenn ich meinen Amiga 500 einschalte, dann passiert oft gar nichts. Das heißt, der Bildschirm bleibt dunkel und die Power-Diode aus, nur die Diode der Caps-Lock-Taste leuchtet. Nach mehreren Stunden läßt sich der Amiga dann wieder einschalten. Wie lange gibt es auf den Amiga 500 Garantie? Woran könnte das Aussetzen des Computers liegen? Der Verkäufer meint, es könne an einem Virus liegen. Stimmt das? Wie ist die Commodore-Anschrift, falls man den Amiga einschicken muß? (Christian S., 7150 Backnang)
Die Garantiezeit beträgt im Regelfall sechs Monate, so lange gilt die Gewährleistungsgarantie des Händlers. Da Ihr Computer erst nach Stunden wieder läuft, scheint ein Temperatur- und damit ein von der Betriebsdauer abhängiger Hardwaredefekt vorhanden zu sein. Denn Viren sind schon nach wenigen Sekunden nach dem Ausschalten aus dem RAM entfernt. Zur Sicherheit booten Sie den Computer mit einer garantiert Viren-freien Diskette. Tritt der Fehler dann wieder auf, dann sollten Sie das Gerät zur Reparatur bringen. Am besten bringen Sie den Amiga zu Ihrem Händler. Der wird das Gerät dann zu Commodore schicken, falls es nötig sein sollte.
Ich besitze einen Amiga 500 und möchte mir demnächst ein externes Diskettenlaufwerk zulegen. Würden Sie mir das externe Laufwerk "Profex DL 1015” als besonders gut empfehlen? Wenn nicht, welches 3,5-Zoll-Laufwerk dann?
Darf das Gehäuse des Laufwerks auf dem Amiga stehen, so daß das externe Laufwerk direkt über dem eingebauten steht? Oder gibt es da Probleme (vielleicht mit der Luftversorgung des Amiga, weil dort die Lüftungsschlitze sind)? (Thomas S., 8612 Selb)
Das Laufgeräusch des Profex-Laufwerks ist relativ laut, ansonsten sind seine Leistungen in Ordnung. Allerdings weisen die Laufwerke für den Amiga ohnehin kaum Leistungsunterschiede auf. Der Preis für ein Zweitlaufwerk liegt bei rund 300 Mark. Beim Übereinanderstellen von Laufwerk und Computer treten im Regelfall keine Probleme auf.
Mein Computer ist ein Amiga 500, mein Drucker ein NEC Pinwriter P 2200. Den Drucker habe ich an die Workbench angepaßt, so daß ich mit dem Ausdruck von zum Beispiel Notepad keinen Kummer habe. In letzter Zeit beschäftige ich mich mit dem Amiga-Basic. Ich versuche, kleine Listings zu verändern. Doch wie bekomme ich so ein in Basic gespeichertes Listing über den Drucker auf Papier? (Jürgen S., 5210 Troisdorf 15)
Um ein Listing auf den Drucker auszugeben, tippen Sie den Befehl "LLIST" im Direktmodus des Amiga-Basic.
Als ich vor ein paar Tagen meinen Amiga 500 nach einem Spiel aus- und wieder eingeschaltet habe, stimmte plötzlich etwas mit dem Disketten-Laufwerk nicht mehr. Nach dem Einschalten des Computers leuchtete die grüne Anzeige auf, und das Laufwerk begann für etwa fünf Sekunden zu laufen. Danach zeigte sich das Einschaltbild des Computers. Wenn man jetzt eine Diskette ins Laufwerk legt, dann lädt der Computer sie nicht. Legt man jedoch vor dem Einschalten des Computers die Diskette ein, dann bootet der Computer ganz normal. Diese Prozedur wiederholt sich bei jedem Einschalten und bei jedem Warmstart. Ich kann, wenn ich mit der Workbench arbeite, keine andere Diskette verwenden, weil der Computer die neue Diskette gar nicht bemerkt. Es erscheint kein neues Disketten-Icon, und ich kann keine Spiele spielen, die zwei Disketten und mehr Platz brauchen. Der Computer arbeitet mit jedem Programm, das ich vor dem Einschalten ins Laufwerk lege und das nicht mehrere Disketten braucht. Was stimmt bei meinem Computer nicht? (Lee M., A-1080 Wien)
Das Phänomen, das Sie hier beschreiben, klingt äußerst merkwürdig. Bisher ist uns noch kein Fall dieser Art zu Ohren gekommen. Allerdings deutet alles daraufhin, daß entweder Ihr Laufwerk dejustiert ist, oder — was noch wahrscheinlicher ist — daß das Laufwerk einen Diskettenwechsel nicht mehr erkennt. Mit degustierten Laufwerksköpfen hat der Amiga nicht selten zu kämpfen. Wir empfehlen Ihnen, auf jeden Fall einen Fachmann aufzusuchen, weil nur er vor Ort eine genaue Diagnose stellen und den Fehler dann auch reparieren kann.
Atari ST
Ich besitze einen Atari 1040 STF mit Schwarzweiß-Monitor. Nun möchte ich auch einmal ein Spiel wagen. Doch ich habe Probleme mit der Kompatibilität der Software. Wenn ich mir ein Spiel kaufen möchte, kann mir der Verkäufer meist nicht sagen, ob das Spiel in der hohen Auflösung des Monochrom-Monitors läuft beziehungsweise ob das Spiel in einer niedrigeren Auflösung (konvertiert) bei mir läuft. Meist stehe ich dann vor einer schweren Entscheidung: Entweder ich kaufe mir das entsprechende Spiel und es läuft (oder nicht), oder ich muß darauf verzichten. Deshalb habe ich folgende Fragen:
Gibt es Alternativen, um gewisse Spiele auf dem Schwarzweiß-Monitor SM 124 von Atari darzustellen? Natürlich müssen diese Spiele dann auch einwandfrei laufen.
Lohnt sich der Kauf eines Farbmonitors (plus Spezialkabel von RGB-Ausgang auf Scart-Buchse)?
(Dieter M., 1000 Berlin)
Viele Atari ST-Besitzer stehen vor diesem Problem: Ab und zu will man doch mal ein Spiel wagen, hat aber leider keinen Farbmonitor. Die meisten Spiele laufen nur auf dem Farbmonitor. Zwar gibt es die sogenannten Konvertierprogramme, allerdings laufen sie nicht mit allen Programmen zusammen (und vor allem meistens nicht mit Spielen). Deshalb scheiden Konvertierprogramme aus. Abgesehen davon wären die Spiele außerdem in Schwarzweiß viel langsamer als in Farbe.
Wenn Sie nicht darauf bestehen, daß Ihr Spiel mit Farbe ausgestattet sein muß, dann gibt es eine Hardware-Lösung. Für rund 250 Mark kann man seinen Atari Monitor SM 124 in einen Graustufen-Multiscan-Monitor umwandeln. Das bedeutet, daß Sie alle drei Auflösungen in Schwarzweiß darstellen können — und zwar voll kompatibel. Den Umbau können Sie bei der Firma Eickmann in Frankfurt machen lassen.
Haben Sie ein Farbfernsehgerät zur Verfügung, dann lohnt sich für rund 200 Mark die Anschaffung eines TV-Modulators. So können Sie die Spiele sogar in Farbe spielen. Viele der neuen Fernsehgeräte besitzen sogar eine Scartbuchse mit RGB-Eingang, dann brauchen Sie nur noch ein Scartkabel für rund 30 Mark. Wenn Sie jedoch nur zwischendurch einmal spielen wollen, lohnt sich ein Farbmonitor nicht unbedingt, da ist der TV-Modulator oder der Multiscan-Umbausatz eher zu empfehlen.
Ich besitze einen Plantron XT Turbo mit einer 20-MByte-Festplatte, 360-KByte-5 1/4-Zoll-Laufwerk. Ich möchte meinen Computer jetzt gerne auf 5 1/4-Zoll-Laufwerk mit 1,2 MByte Kapazität umstellen, wobei ich die vorhandene Hard-und Software natürlich weiternutzen möchte.
Verschiedene Nachfragen bei kompetenten Händlern haben nichts ergeben beziehungsweise rieten sie mir alle, auf einen AT umzusteigen und die jetzige Anlage zu verkaufen. Man sagte mir, daß ein extern angeschlossenes 1,2-MByte-Laufwerk unter Umständen nicht problemlos arbeiten würde. Ich mag das aber nicht glauben und meine, daß man mir lieber eine neue Anlage verkaufen würde als mein vergleichsweise kleines Problem zu lösen.
Darum meine Fragen: Wie muß ich Vorgehen, um zum gewünschten Ziel zu gelangen? Wie mache ich meinem Computer klar, daß ein 1,2 MByte externes Laufwerk da ist? Kann ich mein altes 360-KByte-Laufwerk gegen ein 3'A-Zoll-Laufwerk auswechseln? Welche neuen Soft- und Hardwareanforderungen werden gestellt? (Martin V., 8000 München)
Sie können Ihren XT mit einem 1,2-MByte-Laufwerk aufrüsten, jedoch müssen einige Hardwarevoraussetzungen erfüllt sein. Die wichtigste ist der Controller. Nicht alle Controller in einem PC können ein 80-Spur-Laufwerk ansteuern. Ein 1,2-MByte-Laufwerk hat 80 Spuren, im Gegensatz zum 360-KByte-Laufwerk, mit nur 40 Spuren.
Bevor Sie also ein 1,2-MByte-Laufwerk kaufen, schauen Sie im Handbuch nach, ob der eingebaute Floppy-Controller dieses Laufwerk ansteuern kann. Ist das nicht der Fall, dann brauchen Sie einen entsprechenden Controller, den man in den XT einbauen kann (XT-Steckkarte). Viele Controller sind nämlich auf die Steckplätze eines ATs zugeschnitten. Natürlich können Sie in gleicher Weise ein 3!4-Zoll-Laufwerk einbauen, das auch 80 Spuren hat.
Damit Ihr Computer nun weiß, daß er ein anderes Laufwerk bekommen hat, müssen Sie den Neuerwerb dem Betriebssystem MS-DOS mitteilen. Ab der MS-DOS-Version 3.2 funktioniert das recht problemlos mit der "CONFIG.SYS'-Datei. Der Befehl dazu lautet:
DRIVPARM = /D:0 /F:l /
H:2 /S:15 /T:80
Hinter dem "D" steht die Nummer des externen Laufwerks, "0” für ”A", T' für "B” etc. Das "F" gibt die Kapazität an, wobei "1" für 1,2 MByte steht und ”2” für 720 KByte (314-Zoll-Laufwerk). "H" ist für die Anzahl der Köpfe zuständig, in diesem Fall sind es zwei. Die letzten beiden Parameter geben die Sektoren pro Spur ("S") und die Anzahl der Spuren pro Seite ("T") an. Ein 1,2-MByte-Laufwerk beschreibt 15 Sektoren pro Spur, ein 720-KByte-Laufwerk hingegen kann nur 9 Sektoren auf eine Diskettenspur formatieren.
Macht Ihnen Ihr Computer manchmal Sorgen? Dann sollten Sie ihn nicht gleich zu Ihrem Händler zurücktragen. In der Regel sind die meisten Probleme mit dem Computer gar nicht groß, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Lösungen für die häufigsten Probleme mit den gängigen Computern finden Sie in diesem Forum. Schreiben Sie uns, wenn Sie ein besonderes Problem haben, oder wenn Sie ein Problem bereits gelöst haben. Ihre Fragen und Tips wollen wir hier veröffentlichen. Schreiben Sie an:
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Mein IBM-PC (Baujahr 1982, amerikanisches Modell, 64 + 256 KByte) macht nicht alles mit, was man heute von einem XT erwartet. Daher habe ich ein paar Fragen:
EGA funktioniert nicht. Mit einem kompatiblen XT arbeiten Karte und Schirm einwandfrei. Kann ich durch Einstellen der DIP-Switches etwas erreichen oder haben Sie ein Listing?
Wie kann ich in niedriger Auflösung (CGA) meine Farbattribute selbst auswählen? Der Befehl "PALETTE” von GW-Basic 3.2 gilt anscheinend nur für EGA. Welchen Befehl muß ich verwenden?
Gibt es eine Funktion, um Grafikausdrucke nicht negativ (weiß = schwarz) auszudrucken?
Funktioniert Hardcopy bei Herculeskarten? Bei mir kommen trotz des Befehls "GRAPHICS” nur wilde Zeichen auf den Drucker.
Wie kann ich mit Basic ein Grafikbild verschieben? Kann man ein Bild aufbauen, das zum Beispiel viermal so groß ist wie die Bildschirmfläche?
Meine Versuche, eine Festplatte oder Filecard anzuschließen, blieben ohne Erfolg. Ist mein Computer zu alt oder gibt es vielleicht doch einen Trick?
(Peter K., 7500 Karlsruhe)
Ihr IBM-PC ist noch kein XT. Das macht sich vor allem beim Aufrüsten bemerkbar.
1.) Als Ihr PC gebaut wurde, gab es noch keine EGA-Grafik. Niemand konnte voraussehen, daß eines Tages der PC mindestens 512 KByte RAM haben würde. Ein IBM-PC dieses Baujahrs ist nicht für eine moderne Aufrüstung vorgesehen, auch nicht für EGA. Weder DIP-Schalter noch Listings können das ändern.
2.) Die Farbattribute können Sie bei CGA nur im Textmodus setzen. Im Grafikmodus können Sie nur zwischen zwei verschiedenen Paletten wählen.
3.) Eine Funktion, um die Hardcopy zu invertieren, ist nicht vorgesehen. Sie brauchen dafür schon ein eigenes Hardcopy-Programm.
4.) "GRAPHICS" funktioniert wirklich nicht bei Hercules-Grafik. Für einen Grafikausdruck brauchen Sie ebenfalls ein eigenes Programm.
5.) Ein Bild können Sie mit Basic nur mit den Befehlen PUT und GET verschieben. Um das Bild wesentlich größer als den Bildschirm zu machen, brauchen Sie eine eigene Speicherverwaltung für die Grafik. Wie man Grafik in GW-Basic programmiert, können Sie in unserem Kurs in den Ausgaben 5/89 bis 7/89 nachlesen.
6.) Für die Festplatte gilt das gleiche wie für die EGA-Karte auch: Der PC ist dafür nicht gemacht. Eine Alternative wäre, sich die Basis-Platine eines Turbo-XTs zuzulegen und mit der PC-Platine zu tauschen. Alle Zusatzkarten können Sie dann weiter verwenden. Die Platine kostet um die 200 bis 300 Mark, meistens ohne Arbeitsspeicher. Vermutlich ist das Netzteil Ihres PC unterdimensioniert, es sollte mindestens 150 Watt Leistung aufbringen, um als XT-Netz-teil auch eine Festplatte mit Strom versorgen zu können. Ansonsten ist in einem PC oder XT alles mit Steckverbindungen aufgebaut, Sie brauchen nicht zu löten. Alles in allem ist der Umbau recht unproblematisch und Sie bekommen für rund 500 Mark einen vollwertigen XT.
Welche Vorteile hat ein Mega ST1 oder ST2 gegenüber einem Atari 1040 ST?
Kann man ihn auch wie einen richtigen PC verwenden wie beispielsweise den Amiga 2000?
Ist in einem Mega ST oder überhaupt in einem PC bestimmte Software integriert?
(Malte K., 2090 Winsen)
Der Mega ST hat einem 1040 ST gegenüber drei wesentliche Vorteile: einen eingebauten Blitter, die abgesetzte Tastatur und den über eine Steckerleiste intern herausgeführten Systembus. Der Blitter ist ein Baustein, der für eine schnellere Bildschirmgrafik verantwortlich ist. Dadurch laufen Programme schneller. Die vom Gehäuse abgesetzte Tastatur ist für alle diejenigen wichtig, die viel tippen müssen; so ist die Mega ST-Tastatur denn auch wesentlich besser als die Gummi-Tastatur des 1040 ST. Der Systembus ist wichtig, wenn Sie zum Beispiel Anwendungsprogramme benutzen wollen, die einen Großbildschirm unterstützen. Denn ein Großbildschirm funktioniert am Atari ST nur mit einer zusätzlichen Grafikkarte, die man in den Systembus steckt.
Darüber hinaus hat der Mega ST 2 noch den Vorteil, daß er von Haus aus mit 2 MByte Arbeitsspeicher ausgestattet ist und auf 4 MByte Speicher erweitert werden kann, beim 1040 ST ist das nicht so einfach zu machen.
Den Atari ST können Sie mit den Emulatoren "Supercharger" oder "PC-Speed" MS-DOS-kompatibel machen. Dann laufen Programme, die auch auf einem echten MS-DOS-PC laufen, (siehe auch Test "PC-Speed" in Ausgabe 10/89).
Die einzige Software, die in einem Mega ST oder in einem PC integriert ist, ist das Betriebssystem. Beim MS-DOS-PC wird das Betriebssystem MS-DOS separat auf Diskette mitgeliefert und muß nach dem Einschalten des Computers erst noch geladen werden. Beim Mega ST dagegen müssen Sie das Betriebssystem nicht extra laden. Ansonsten wird zusätzlich zum Computer im Regelfall noch die Programmiersprache Basic mitgeliefert. Vereinzelt gibt es bei manchen Händlern Komplettangebote, die Computer und weitere Software als Paket enthalten.
Sie haben in Ihrem Artikel "Friedliche Aufrüstung" in der Ausgabe 11/88 geschrieben, daß der Austausch der CPU 8088 gegen einen V20 oder V30 kein Problem sei. Nun meine Frage: Kann ich meine CPU 8088 B einfach aus dem Sockel ziehen und den V20 oder V30 reinstecken? Welche Probleme können dabei auftreten? Kann ich eventuell meinen ganzen Computer zerstören?
(Markus K., 4000 Düsseldorf)
In der Tat ist der Prozessortausch so unkompliziert, wie Sie ihn hier schildern. In Ihrem Fall müssen Sie einen V20-Prozessor verwenden, am besten die 10-MHz-Version. Dabei kann das Problem auftauchen, daß Sie den Baustein durch statische Aufladung zerstören. Bevor Sie also mit den Bausteinen in Berührung kommen, sollten Sie sich an der Wasserleitung oder an der Heizung entladen (einfach berühren). Zerstören können Sie Ihren Computer beim Austausch nicht, höchstens den Prozessor, indem Sie eines der Beinchen abbrechen oder, was noch wesentlich schlimmer ist, indem Sie den Prozessor verkehrt herum in die Fassung stecken. Sehr wichtig ist hier, daß die Kerbe (oder auch ein Punkt) an der Stirnseite des Prozessors in die gleiche Richtung zeigt wie die entsprechende Markierung auf der Platine oder am Sockel. Dann kann prinzipiell nichts passieren. Allerdings kann es Vorkommen, daß der V20 anschließend doch nicht funktioniert, weil Ihr Computer die etwas höhere Geschwindigkeit nicht mehr verkraftet oder weil es einfach ein Gerät aus der sogenannten Montagsproduktion ist. Diese Fälle treten allerdings äußerst selten auf.
Ich möchte meinen Atari 520 ST auf 1 MByte aufrüsten. Was wäre die preiswerteste Lösung?
(Michael W., 2000 Hamburg)
Die preiswerteste Lösung ist es, einfach 16 Speicherbausteine auf die schon vorhandenen Chips aufzulöten. Dieses Verfahren erfordert allerdings viel handwerkliches Geschick und Übung im Umgang mit einem Lötkolben. Verschiedene Hersteller bieten aber Erweiterungsplatinen zum Einbau an. Zum Teil kann man diese Platinen einfach einstecken, oder man muß nur einige wenige Drähte anlöten. Jedenfalls ist diese zweite Lösung auch für den ungeübten Bastler nicht zu schwierig.
Der Preis für die entsprechenden Chips, die dann auf die Platine aufgesteckt werden, liegt zwischen 10 und 15 Mark pro Stück. Für die Aufrüstung auf 1 MByte brauchen Sie 16 dynamische RAMs mit der Typenbezeichnung 41256. Wichtig ist auch, daß diese Bausteine eine Zugriffszeit von maximal 150 Nanosekunden haben müssen, besser sind 120 Nanosekunden.
Wir empfehlen Ihnen jedoch auf jeden Fall die Investition in eine Erweiterungsplatine mitsamt schon aufgesteckten Chips, die Sie selbst in den Computer einbauen können. So sparen Sie sich Kummer mit eventuell beim Einlöten zerstörten RAMs.
Sie können den ST aber auch auf 2 oder 4 MByte aufrüsten. Dazu benötigen Sie die sogenannten 1-MBit-Chips, die im Preis sinken und bereits für rund 30 Mark pro Stück zu haben sind.
Hardware
Als Neueinsteiger beginnen für mich die Schwierigkeiten schon damit, welchen Computer ich anschaffen soll. Wenn ich mir über das Modell klar geworden bin, stellt sich insbesondere bei finanziellen Engpässen die Frage: Neu oder gebraucht?
Bei einem neuen Computer habe ich Garantieansprüche und weiß, daß niemand an dem guten Stück herumgebastelt hat. Demgegenüber läßt sich bei gebrauchten Computern eine Menge Geld sparen. Dies gilt im übrigen auch für andere Hardware. Andererseits weiß ich nicht, ob der gebrauchte Computer keine "Macke” hat, die mir verborgen bleibt.
Daher meine Frage an die "alten Hasen": Würden Sie einem "Neuen”, der dazu von Technik keine Ahnung hat, generell von gebrauchter Hardware abraten? Kann auch ein Laie eventuelle Fehlfunktionen des Computers erkennen? Gibt es dafür entsprechende Fehlerprogramme oder andere Tricks? Ist es vielleicht sinnvoller das Geld in ein Neugerät zu investieren?
(Gerald R., 4053 Jüchen)
Neu oder gebraucht: Hier muß man stark differenzieren. Generell können wir Ihnen jedoch eines raten: Wenn Sie wenig Erfahrung im Umgang mit Computern haben, dann sollten Sie besser die Finger von Gebrauchtgeräten lassen. Aber es gibt ja auch Gebrauchtcomputer-Händler, die Geräte im Kundenauftrag verkaufen. In den meisten Fällen überprüfen die Händler diese Geräte vor dem Verkauf auf technische Mängel. Also, wenn Sie einen gebrauchten Computer kaufen wollen, fragen Sie bei einem Computerhändler nach.
Neben Computern sind vor allem Peripheriegeräte als Second-Hand-Geräte gefragt. Hier kann man technische Mängel selbst als Laie viel leichter erkennen. Außerdem haben Sie, wenn Sie sich beispielsweise einen Drucker kaufen wollen, meistens schon einen Computer und können sich ein kleines Testprogramm vielleicht sogar echon selbst schreiben. Drucker bieten bereits eine eingebaute Selbsttestfunktion. Wie man sie aufruft, steht in jedem Druckerhandbuch. Bei Monitoren können Sie ebenfalls leicht selbst prüfen, in welchem Zustand sich das Gerät befindet. Da Monitore mittlerweile sehr zuverlässig und langlebig sind, muß man in erster Linie nur die Bildröhre überprüfen. Es gibt drei wichtige Kriterien: Schärfe, Kontrast und der Zustand der Fluoreszenzschicht. Die Schärfe können Sie kontrollieren, indem Sie den Bildschirm gleichmäßig mit Text füllen und dann vergleichen, ob die Buchstaben in den Ecken des Bildschirms genauso scharf abgebildet sind wie in der Mitte. Den Kontrast untersuchen Sie, indem Sie den Helligkeitsregler ganz auf-und dann den Kontrast ganz zurück- und anschließend wieder ganz aufdrehen.
Zeigt das Bild je nach Einstellung deutliche Unterschiede, dann ist der Kontrast noch in Ordnung. Wichtig ist auch, daß Sie das Bild ganz dunkel einstellen können, und zwar mit den Kontrast- und Helligkeitsreglern gemeinsam. Als letzten Test nehmen Sie möglichst ein Programm, das einen hellen Hintergrund und eine dunkle Schrift liefert: Lassen Sie das Bild einige Sekunden auf dem Monitor stehen und schalten Sie ihn anschließend aus. Wenn das Bild jetzt sehr lange nachleuchtet oder gar nicht mehr vom Bildschirm verschwindet (Geister-Bild), dann ist die Leuchtschicht angegriffen und ein Bild hineingebrannt. In diesem Fall taugt der Monitor nicht mehr viel. Vor allem vor älteren Geräten (vier oder noch mehr Jahre) sollten Sie auf der Hut sein, denn diese Monitore schaden Ihren Augen mehr, als daß sie Ihnen nutzen.
Bei Computern empfehlen wir Ihnen also die Anschaffung eines Neugeräts, während Sie sich bei Peripheriegeräten wie Drucker und Monitore auf dem Gebrauchtmarkt umsehen können.