Test Drive (Amiga)

 Grafik  71 ★
 Sound & Musik  81 ★
 Happy-Wertung  49 ★
Amiga (Atari ST, C 64)
59 bis 79 DM (Diskette)
Ein Porsche ist ein paar Mark teurer als ein Amiga — keine Frage. Wer schon immer das Gefühl genießen wollte, mit einem schnittigen Sportwagen einen Kavalierstart hinzulegen, darf dies jetzt mit »Test Drive« recht preiswert tun. Das Geschehen ist bei diesem Autorennspiel natürlich nur simuliert, doch wenn das digitalisierte Motorheulen aus dem Monitor dröhnt, klingt das schon verdammt echt.

Die Aufgabe bei Test Drive ist einfach: Flitzen Sie mit einem von fünf Sportwagen möglichst schnell über eine Gebirgsstraße. An vier Tankstellen wird Zwischenstation gemacht. Hier erhält man eine Zwischenpunktzahl und kann sogar den Wagen loswerden, wenn die Durchschnitts-Geschwindigkeit zu niedrig war. Bei Test Drive sollte man sich nicht an die Tempo-Limits halten, sondern die reichlich vorhandenen Pferdestärken ausreizen. Wenn das Radarwarngerät blinkt, sollte man aber zivilisiert fahren. Sonst rollt ein Streifenwagen an und ein Strafzettel wird vergeben, was kostbare Zeit kostet.

Die Grafik präsentiert sich im echten 3D-Look. Sie haben das Lenkrad im Auge, steuern mit dem Joystick und betätigen per Feuerknopfdruck die Gangschaltung. Vor dem Start kann man sich für eine realistische oder eine vereinfachte Gangschaltung entscheiden. Bei letzterer bedeutet Joystick nach oben einfach einen Gang hoch schalten. Die Strecke ist leider nicht sonderlich abwechslungsreich. Vom Gegenverkehr einmal abgesehen, sieht man auf der mit Kurven gesegneten Straße herzlich wenig. Ähnliches gilt für die Spielmotivation' Am Anfang ist man regelrecht begeistert. doch wenn man die Strecke einmal ganz geschafft hat. beginnt das große Gähnen. Die Amiga-Version glänzt mit tollen Effekten, aber spielerisch vermisse ich eine doppelte Portion Abwechslung. (hl)

Happy-Empfehlung:

Unkompliziertes Rennspiel. Macht am Anfang einen Heidenspaß, wird jedoch rasch langweilig.

Erste Hilfe:

Immer auf die Verkehrszeichen achten, auf denen man das gerade geltende Tempo-Limit ablesen kann. Bei einer Radarwarnung so lange brav fahren, bis das Warngerät wieder verstummt.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 01 / 1988, Seite 86

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