Shoot ’em up Construction Kit

 Grafik  0 ★
 Sound & Musik  0 ★
 Happy-Wertung  82 ★
C 64 (Amiga, Atari ST)
45 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Das neue Programm der »Wizball«-Schöpfer Jonathan Hare und Christopher Yates heißt »Shoot ’em up Construction Kit« (ab sofort kurz »SEUCK« genannt). Es ist eine Art Baukasten, um Action-Spiele selber zu schreiben, auch wenn man von Technik und Programmieren nichts versteht.

Vom SEUCK-Hauptmenü aus gelangt man per Joystick- oder Tastatur-Steuerung in verschiedene Abteilungen. Ein komfortabler Sprite-Generator dient zum Entwerfen von Spielfiguren, die auch animiert über den Bildschirm huschen können. Die einzelnen Hintergrundgrafiken und deren Zusammenstellung werden in einem anderen Abschnitt gemalt. Der Sound-Effekt-Editor darf genauso wenig fehlen wie die vielen Spiel-Parameter: Soll der Bildschirm scrollen oder nicht? Wo taucht welches Sprite auf, wie schnell und in welche Richtung schießt es? Und damit man das selbstgestrickte Spiel nicht alleine genießen muß, ist ein Zwei-Spieler-Modus vorgesehen.

Es ist mit SEUCK kein Problem, in relativ kurzer Zeit Spiele wie »Xevious« oder »Galaxians« selber zu schreiben. Das Programm setzt im Genre der benutzerfreundlichen Spiele-Generatoren neue Maßstäbe — trotz einiger Einschränkungen: Wenn sehr viele Sprites gleichzeitig auf dem Bildschirm sind, flackert die ganze Pracht.

In Deutschland wird SEUCK in den nächsten Tagen in einer komplett übersetzten Version erscheinen. Wer ein Spiel mit ihm schreibt, hat automatisch das Copyright an diesem Werk. Wenn Ihre kreative Ader sich jetzt angesprochen fühlt, können Sie das Construction Kit ruhigen Gewissens kaufen. Es gibt zur Zeit kein besseres Programm dieser Art auf dem Markt, (hl)

Happy-Empfehlung:
Benutzerfreundlicher Generator für Action-Spiele. Vier fertige Demo-Spiele sind als Zugabe dabei. Für Assembler-Profis nicht geeignet, aber für Nicht-Programmierer ein Prachtstück.

Erste Hilfe:
Ist selbst für die Demo-Spiele nicht nötig, da ein Schummel-Modus aktiviert werden kann.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 01 / 1988, Seite 84

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