Sparen am richtigen »Drucker-Ende«

Wenn Sie einen Sinclair-Computer und einen Drucker GP50S besitzen, sparen Sie mit zwei Tricks rund 50 Mark.

Sparen am richtigen Ende ist hier sogar wörtlich zu nehmen: Wenn Sie einen ZX81 haben und den GP50S anschließen wollen, benötigen Sie einen Adapter. Dies wurde bisher von Seikosha in der Werbung nicht gesagt und die ersten lestgeräte hatten auch einen Stecker, der direkt in den ZX81 paßte. Der Adapter, der nötig ist, weil der jetzige Bus-Stecker für den Spectrum ausgelegt ist, hat zwei wesentliche Nachteile. Erstens kostet er rund 30 Mark und zweitens trägt er nicht zur Betriebssicherheit bei. Er vergrößert die Gefahr der »Wackler« am System-Bus wesentlich.

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Bild 1. Das dicke Ende; Stecker und Adapter

Sparen am laufenden Band

Doch dieser Adapter ist im Grunde genommen nichts anderes als ein »abgesägter« Stecker mit durchgeführtem Bus. So sparen Sie Ärger und Geld: Bild 1 zeigt Stecker und Adapter. Sägen Sie von dem Stecker auf der einen Seite (der kurzen) zwei und auf der anderen Seite drei Kontakte sauber ab. Dazu müssen Sie nicht unbedingt den Stecker aufschrauben, aber es geht dann natürlich leichter. Keine Angst, wenn Sie den Drucker nun an einem Spectrum betreiben wollen. Die abgesägten Kontakte werden nicht benötigt, sie sind lediglich durchgeführt. Stecken Sie also den Druckeranschluß am besten als letzte Erweiterung ein. Es gibt nur wenige Erweiterungen für den Spectrum, die die Kontakte an den Außenseiten benötigen.

Der Drucker GP50S wird mit einem Farbband geliefert, in das ein »Inker«, also eine Farbpatrone eingelegt wird (Bild 2). Das erweckt den Eindruck, man könne später nur diesen Pfennigartikel austauschen, statt des 22 Mark teuren kompletten Farbbandes. Diesen Inker gibt es jedoch nicht separat zu kaufen! Bleibt also nur der Kauf eines neuen Bandes, oder unser Rezept:

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Bild 2. Farbband mit Patrone zum »Nachladen«

Die Axt im Hause ...

Man nehme einen kleinen Bohrer von 3 mm Durchmesser und bohre in eine Seite ein Loch. Als Zutat kaufen Sie für etwa zwei Mark eine Mini-Flasche mit Stempelfarbe, wie sie für Datumsstempel angeboten wird. Von diesem billigen Saft geben Sie nun etwa drei Tropfen in die Bohrung. Das Filzstück saugt die Farbe gierig auf. Die Patrone verschließen Sie nun mit einem Stück Tesafilm und legen sie in die Bandkassette ein. Damit sind die nächsten 100 Meter Ausdruck gesichert und 20 Mark gespart.

Vermutlich läßt sich diese »Operation« noch ein zweites Mal durchführen, ehe das Farbband durch die Druckernadeln ruiniert ist. (mk)



Aus: Happy Computer 03 / 1985, Seite 23

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