Grafik |
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Sound & Musik |
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Happy-Wertung |
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C 64
Sportspiel
15 Mark (Kassette)
Erste Golf-Simulation der
untersten Preisklasse
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Fast jedes Software-Haus fĂŒhlte sich in letzter Zeit berufen, ein Computer-Golfspiel auf den Markt zu bringen. »Hole in One« ist der erste Vertreter dieses Genre, der aus der Billigspiel-Klasse kommt: 15 Mark kostet die Kassette und ist damit um mehr als die HĂ€lfte billiger als die etablierten Konkurrenten »Leader Board« und »Golf Construction Set«. Ein oder zwei Spieler können bei Hole in One auf einem Platz spielen, der 18 Löcher hat. Jedes Mal sieht man den Platz vom aktuellen Abschlagsort aus. Bei jedem Bildaufbau rechnet das Programm auch ein Weilchen herum, bevor die neue Perspektive prĂ€sentiert wird. Die Bedienung ist recht einfach: Die Wahl von SchlĂ€ger, Richtung und der StĂ€rke des Abschlags geschieht unkompliziert mit dem Joystick. Wenn man den Ball ĂŒber den Parcours drischt, sollte man auch die WindverhĂ€ltnisse berĂŒcksichtigen. Auf dem Golfplatz vermiĂt man nichts: BĂ€ume, verschiedene GrĂŒns, Sandbunker und Teiche trifft man in der freien Wildbahn an. Damit haben die positiven Seiten der Grafik leider ein jĂ€hes Ende. Bei dem Versuch, einen animierten Golf-Spieler auf den Bildschirm zu zaubern, ist der gute Wille klar zu erkennen. Das Resultat ist leider ausgesprochen laienhaft, was auch fĂŒr die Animation des Golfballs gilt, dessen Flugbahn zudem recht eigenwillig berechnet wird. Ăhnliches gilt fĂŒr den Sound: Spar-Effekte und eine gequĂ€lte Auftakt-Musik.
Leider steht man auch recht bald im Wald im wahrsten Sinne des Wortes. Ist die Fahne des Golflochs auĂer Sicht, bolzt man recht ziellos durchs Unterholz. Man sieht das Loch vor lauter BĂ€umen nicht und das neckische Spielchen artet zum unfreiwilligen Golf- Adventure aus.
Angesichts solcher grafischen und spielerischen MĂ€ngel sollte man sich ĂŒberlegen, ob man nicht lieber gleich eine der teuren Golf- Simulationen kauft, die wesentlich besser sind. In seiner Preisklasse ist Hole in One allerdings konkurrenzlos, obwohl ich als Kauf- Hilfe lieber das Motto »Wenn schon, denn schon« nahelegen möchte.
