Mit dem YC-64 prÀsentiert Yashica-Kyocera einen waschechten MSX-Computer ohne besondere Extras. Wer »nur« eine MSX-Konsole ohne Finessen sucht, ist mit der 80-KByte-RAM-Maschine ausreichend bedient.
MSX-Computer ohne AllĂŒren: Der YC-64 von Yashica-Kyocera
Lange Zeit hĂŒllten sich die deutschen Vertretungen der groĂen japanischen Unternehmen in eisiges Schweigen, wenn das Thema «MSX« angesprochen wurde. Die Situation hat sich jedoch gewandelt: Immer mehr Computer des selbsternannten »Weltstandards« finden ihren Weg nach Europa.
Zu dieser wachsenden MSX-Familie gesellt sich nun der YC-64. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die meist ein recht edel wirkendes GehÀuse besitzen, prÀsentiert sich der YC-64 in gedÀmpften Farben. WÀhrend die alphanumerische Tastatur weià und die Funktionstasten grau sind, ist das restliche GehÀuse in einem brÀunlichen Rot gehalten. Soll der Computer nicht gerade zur Kiefernholz-Einrichtung passen, ist das eine recht originelle Farbwahl, die wohl besonders Jugendliche ansprechen soll.
Cursortasten: Griffsicher aber klapprig
Bleiben wir gleich beim Keyboard: Dem YC-64 wurde eine Schreibmaschinen-Tastatur verpaĂt, die guter Durchschnitt ist. Die einzelnen Tasten sind recht anschlagsicher und leichtgĂ€ngig, machen aber einen reichlich wackligen Eindruck. Allzu brutales Hacken ist beim Yashica nicht zu empfehlen. Gleiches gilt fĂŒr die vier Cursortasten, die â typisch MSX â rechts vom restlichen Tastenfeld einen eigenen Platz haben und klug angeordnet sind. Wer mit den Cursortasten ein rasantes Spielchen wie »Hyper Olympics« steuert, wird die betrĂ€chtliche GerĂ€uschentwicklung bemerken.
Bei den AnschlĂŒssen bietet der Rotbraune aus Japan ein gewohntes, MSX-typisches Bild. Der einzige Modulschacht ist oberhalb der Tastatur gut zugĂ€nglich angebracht. Es fĂ€llt lediglich auf, daĂ die beiden 9poligen Joystickbuchsen an der
GerĂ€tefront angebracht sind. Das AnschlieĂen eines SteuerknĂŒppels wird so etwas bequemer und der Spieler gewinnt ein paar Zentimeter Kabelfreiheit.
Spielgerechter JoystickanschluĂ
Der ROM-Bereich besitzt die MSX-ĂŒblichen 32 KByte. Stark zeigt sich der Yashica in Sachen RAM: 64 KByte Arbeits- plus 16 KByte Bildschirmspeicher schlummern im GerĂ€t. Ansonsten bietet der Computer keinerlei Extras, die ihn von anderen MSX-GerĂ€ten abheben wĂŒrden.
Wer also einen MSX-Computer ohne irgendwelche Schnörkel und mit viel Speicher will, sollte sich den Yashica einmal nĂ€her ansehen. FĂŒr knapp 950 Mark kommt man in den Besitz eines GerĂ€ts, das gegenĂŒber den zirka 50 Mark teureren Mitbewerbern aus dem MSX-Lager, Hit Bit und SV1-728, allerdings etwas blaĂ bleibt. (hl)
CPU: |
Z80A |
Frequenz: |
3,58 MHz |
RAM-Bereich: |
64 KByte Arbeitsspeicher: plus 16 KByte Bildspeicher |
ROM-Bereich: |
32 KByte fĂŒr MSX-Basic |
Grafik: |
16 Farben, 32 Sprite-Ebenen, |
Auflösung: |
256 x 192 Bildpunkte |
Sound: |
3 TonausgÀnge, 1 GerÀuscheffektausgang, Tonumfang: 8 Oktaven |
Tastatur: |
73 Schreibmaschinentasten inklusive separatem Cursorblock |
Abmessungen: |
40 x 6 x 22 cm |
Preis: |
950 Mark |
Mitgeliefertes Zubehör: |
TV-AnschluĂkabel, Antennenumschalter, Bedienungsanleitung, Programmierbuch fĂŒr MSX-Basic |
Die wichtigsten Daten des YC-64 auf einen Blick