Vor einigen Jahren wurde "Football Manager" für fast alle Rechner angeboten und war in allen Hitparaden vertreten. Ein anderes Software-Haus hat jetzt mit "Footballer of the Year" ein Programm vorgestellt, das durchaus ein würdiger Nachfolger sein könnte. Wie beim Vorläufer geht es auch hier mehr um Strategie als um reines Fußballspielen. Man übernimmt jedoch nicht die Rolle des Trainers oder Managers einer Mannschaft, sondern die eines hoffnungsvollen Talentes mit dem Ehrgeiz, Fußballer des Jahres zu werden.
Das Spiel beginnt mit der Anfrage, ob die Mannschaften editiert werden sollen. Diese Option erlaubt das, Umbenennen aller vorhandenen Teams. Danach läßt sich ein eventuell früher gespeichertes Programm laden. Erst jetzt wird mit der Eingabe des Namens die erste Runde eingeläutet.
Die Frage nach der gewünschten Division (so nennen sich in England die Fußball-Ligen) sollte man als Anfänger mit 4 beantworten, da eigentlich nur dort reelle Chancen bestehen, das Ziel zu erreichen. Profis können natürlich auch eine andere Liga wählen. Jetzt muß man noch die eigene Mannschaft und deren Nationalität festlegen; dann geht es los.
Auf dem Bildschirm erscheint das CONTROL MENü in Form einiger Grafiken. Durch einen Pfeil, der mittels Joystick gesteuert wird, läßt sich die gewünschte Option wählen. Die Weltkugel gibt z. B. Auskunft über die momentane Position des eigenen Teams; der Kopf eines Spielers zeigt dessen Status an. Mit einem Tonband bzw. Diskettenlaufwerk kann man den Spielstand abspeichern.
Darüber hinaus ist es hier möglich, Transfer- oder Spielkarten zu kaufen, die an die Ereigniskarten bei Monopoly erinnern. Eine Transfer-Karte kostet zwischen 2000 und 10000 Pfund, je nach Stärke der Liga. Ihr Besitz erlaubt es, gegen eine Auslösesumme zu einem anderen Verein zu wechseln, was die eigene Kasse stärkt. Anfänger werden jedoch immer abgewiesen; man muß also schon etwas geleistet haben, bevor man sich verändern kann. Die Spielkarten sind billiger, dafür aber unberechenbar. Sie können sowohl positive als auch negative Ereignisse mit sich bringen. Auch hier kann man mit etwas Glück transferieren.
Die letzte Option, ein Fußballschuh, erlaubt den Ankauf von Torkarten, die etwas später gebraucht werden. 10 Karten besitzt man sowieso schon. Nur mit ihnen ist es möglich, am eigentlichen Spielgeschehen teilzunehmen und seine Position zu verbessern. Nach der Entscheidung für oder gegen den Kauf von Torkarten muß man das erste Mal auf den Rasen.
Hier haben es sich die Programmierer leichtgemacht. Ohne großen Aufwand kommen nur ein Stück Rasen und ein Tor mit Keeper zur Darstellung. Jetzt gilt es, entweder einen Elfmeter zu schießen oder ein Duell gegen einen anderen Spieler auszutragen. Danach werden die Resultate in Telexform mitgeteilt. Damit sind alle Spielphasen beschrieben. Nach Abschluß einer Saison erfolgt die Auswertung, ob man den Titel Fußballer des Jahres erhält oder noch ein wenig üben darf.
Alles in allem ist "Footballer of the Year" ein interessant Spiel, das manchmal im Aufbau an ein Brettspiel à la Monopoly erinnert. Grafik und Sound sind nicht überragend, hier aber auch zweitrangig.
System: Spectrum
Hersteller: Gremlin Graphics
Bezugsquelle: Joysoft
Rolf Knorre
Dieses Spiel hat mich doch sehr verärgert. Es gibt so viele wirklich gute Programme für den Spectrum, daß es den potentiellen Käufern erspart bleiben sollte, ständig mit Neuauflagen irgendwelcher Kopien bombardiert zu werden, wie es hier der Fall ist.
Die spärliche englische Anleitung zu "Ice Temple" von Bubble Bus sagt nichts über das Programm aus. Das spielt aber keine Rolle. Nach dem Laden sieht man sofort, woran man ist. Was die Programmierer von Ultimate schon vor Jahren unter dem Titel "Underwurlde" auf den Markt gebracht haben, kommt hier in neuem Gewand (und schlechterer Form) wieder.
"The Ice Temple" ist ein Labyrinthspiel, in dessen Verlauf der Spieler verschiedene Teil einsammeln muß, ohne den vielen Gegnern zum Opfer zu fallen. Angeblich sind über 800 verschiedene Räume vorhande Grafisch gleichen sie sich sehr; gibt also keinen Grund, alle aufzusuchen. Die Vorlage "Underwurlde" (und einige Kopien) sind diesem Werk bei weitem überlegen.
System: Spectrum 48 K
Hersteller: Bubble Bus
Bezugsquelle: News
Rolf Knorre
Die englische Firma Elite bietet eine neue Sammelcassette für alle Spectrum-Besitzer an. Auf der HitpackCassette befinden sich folgende Programme:
Wie man sieht, handelt sich durchweg um gute Spiel die zudem noch gar nicht so alt sind. Da die Cassette kaum teurer ist als ein einzelnes Programm, können besonde Spectrum-Einsteiger hier ein gutes Geschäft machen.
Bezugsquelle: Diabolo
Rolf Knorre
Dieses Programm läßt sich in die gleiche Kategorie einordnen wie "Shaolin's Road." Es wird gekämpft, und zwar mit den Fäusten (oder anderen Körperteilen). Gegner ist der schreckliche Yen Pei mit seiner Bande. Auf der anderen Seite steht alleine und nur auf seine Körperkraft angewiesen der furchtlose Lee, der vom Spieler gesteuert wird. über Joystick oder Tastatur lassen sich acht verschiedene Aktionen ausführen, darunter z.B. Fußtritt und Faustschlag.
Bevor man auf einen Gegner trifft, muß man sich erst einmal zwei oder drei Screens lang mit herumfliegenden Gegenständen beschäftigen. Werden diese nicht richtig abgewehrt, nehmen sie dem Spieler schon etwas von seiner Kraft, die er aber für den eigentlichen Zweikampf noch dringend benötigt.
Die ersten Gegner lassen sich recht einfach besiegen. Was da auf dem Bildschirm abläuft, hat zwar wenig mit echtem Kampf-Sport zu tun, macht aber trotzdem Spaß (wenn man nicht aus grundsätzlichen Erwägungen Prügelspiele ablehnt).- Man muß den Gegner möglichst oft treffen, um dessen Energie bis auf Null zu vermindern. Danach beginnt die nächste Runde, die vom Ablauf her der ersten entspricht. Grafisch bietet "Yie ar Kung Fu II" nicht viel. Trotzdem ist das Programm im Ganzen recht ulkig.
System: Spectrum 48 K
Hersteller: Imagine
Bezugsquelle: News
Rolf Knorre
Irgendwann um 1900 herum lebte in Rußland ein Mann namens Rasputin, der als Wunderheiler berühmt, aber ebenso gefürchtet war. Von ihm hat wohl jeder schon einmal gehört. Was er allerdings mit dem Spectrum-Programm gleichen Namens zu tun hat, bleibt unklar. Geschichtlich gibt es jedenfalls keine Zusammenhänge.
Im Spiel ist Rasputin eine Art Ritter, dem natürlich wieder einmal die Lösung einer schwierigen Aufgabe bevorsteht. Er soll den Stein der Sieben Planeten zerstören. Dazu muß er sich auf einen langen und beschwerlichen Weg machen, der vom Aufbau her sehr an die Wege erinnert, die man z.B. bei "Knight Lore" zurückzulegen hat.
überhaupt ist das ganze Programm eine Kopie einiger erfolgreicher Ultimate-Titel. Auch hier findet man Grafiken mit 3-D-Effekt, unzählige Gegner und Räume, und sogar die Geräusche sind nicht neu. Dafür besitzt es aber auch eine ähnlich gute Grafik. Neu ist lediglich die Tatsache, daß alle Wege und Räume irgendwo im All schweben und ein Fehltritt den Ritter eine Etage tiefer in die Wolken befördert, was sofort ein Leben kostet.
Mehr ist zu diesem Programm eigentlich nicht zu sagen. Wer die Ultimate-Spiele mag und ein neues aus diesem Bereich sucht, liegt mit "Rasputin" genau richtig.
System: Spectrum
Hersteller: Firebird
Bezugsquelle: Diabolo
Stephan König
Wer viel mit seinem Spectrum spielt, dürfte inzwischen schon in mancherlei Rollen geschlüpft sein. Wer aber war schon mal ein fliegender Drache? Die Verwandlung in einen ausgewachsenen Riesendrachen, wie man ihn sonst nur in Sagen findet, gab es meines Wissens bisher noch nicht.
Durell schafft da Abhilfe. Im Programm "Thanatos" übernimmt der Spieler diese Rolle und rettet eine schöne Prinzessin. Der Drache kann fliegen, schwimmen, laufen und - natürlich - Feuer spucken. All diese Fähigkeiten braucht er für seine Aufgabe aber auch dringend, da überall Widersacher lauern. Mal sind es Ritter, die mit Pfeilen schießen, mal fallen Steine vom Himmel. Genug Action also, um auch routinierte Spieler bei Laune zu halten.
System: Spectrum 48K
Hersteller: Durell
Rolf Knorre
Die Firma Hewson Consultants aus England hat uns ein Vorabexemplar eines neuen Spiels für den Spectrum geschickt, das meiner Meinung nach ein absoluter Renner werden könnte. Dabei klingt die Geschichte recht einfach. Die Anleitung lautet: „Spielen Sie mit Ihrem Ball gegen die Uhr und erreichen Sie die Ziellinie, ohne mit einem Hindernis zusammenzustoßen." Das war auch schon alles. Diese kurzen Zeilen haben wenig Ähnlichkeit mit den ellenlangen Anleitungen, die heute weit verbreitet sind.
Jetzt aber zum Spiel. Das wichtigste Element ist tatsächlich ein weißer Ball, der über Tastatur oder Joystick vom Spieler gesteuert werden kann. Er bewegt sich hüpfend fort, wobei ein Druck auf die Feuertaste große Hüpfer bewirkt. Gespielt wird scheinbar in einer unterirdischen Halle, deren Boden und Decke mit einem
Schachbrettmuster versehen sind. Der Ball läßt sich nach links und rechts bewegen, außerdem nach vorne und hinten, was hier in den Bildschirm hinein oder aus ihm heraus bedeutet. Dadurch entsteht ein sehr guter räumlicher Eindruck.
Nach dem Start stehen 300 Zeiteinheiten zur Verfügung, um das Ziel zu erreichen. Zwischendurch kann man dieses Limit durch verschiedene Gegenstände verlängern. Jeder zurückgelegte Hüpfer bringt Punkte. Die zeitliche Begrenzung alleine wäre aber leicht zu überwinden.
Wirklich schwierig wird "Impossaball" dadurch, daß bereits nach wenigen Hüpfern die ersten Hindernisse auftauchen. Meist handelt es sich dabei um stachelige, nicht näher identifizierbare Gegenstände. Prallt der Ball auf ein solches Hindernis, verliert man eines seiner vier Leben. Nur viel Geschick und übung lassen nach und nach erkennen, ob ein Gegenstand besser umfahren oder übersprungen wird. Dabei geht es meistens um Millimeterarbeit.
So einfach die Anleitung klingt, so schwierig ist also das Spiel. Trotzdem, oder gerade deshalb, wird man immer wieder neu versuchen, weiter zu kommen als bisher. Die hohe Spielmotivation, die auf diese Weise entsteht, wird "Impossaball" meiner Meinung nach zu: einem Renner machen. Hinzu kommen die gute Grafik und die hervorragende Animation. Ich möchte jedem empfehlen, sich dieses Spiel anzusehen.
System: Spectrum
Hersteller: Hewson
Bezugsquelle: News
Vor ungefähr einem Jahr stürmte das Adventure „Hacker“ alle Software-Hitparaden. Die mysteriöse Agentenstory auf dem Hintergrund der Hakkerszene war überall beliebt. Nun liegt Teil 2 der Geschichte vor, die den schlichten Titel „Hacker II“ trägt.
Das Abenteuer beginnt ganz harmlos. Der Spieler sitzt vor seinem Monitor und bearbeitet gerade eine Mailbox. Plötzlich verschwindet das Mailbox-Menü, und ein anderer Teilnehmer befindet sich in der Leitung. Es handelt sich um den amerikanischen Agentenchef, der dem „Spieler einen brisanten Auftrag erteilt. Nach einigen Erklärungen beginnt „Hacker II“ mit diversen Sicherheitsabfragen, die einfach durch RETURN oder eine Ziffer bestätigt werden. Erst dann tauchen die richtigen Probleme auf.
Ich will hier gar nicht versuchen, das ganze Programm zu beschreiben, da ich selbst noch nicht allzu weit gekommen bin. Man kann aber sagen, daß „Hacker II“ viel ähnlichkeit mit seinem Vorgänger aufweist: Allerdings ist die Grafik besser gelungen. Das wird schon an der Stelle deutlich, die man nach den Sicherheitsabfragen erreicht.
Auf dem eigenen Monitor erscheint plötzlich ein Bild, das vier Kontrollschirme zeigt. Am unteren Bildrand befinden sich einige Bedienungselemente.
Alle Monitore lassen sich anschalten. Wahlweise kann man nun einige Videoaufzeichnungen ansehen, eine Kamera zur Live-Überwachung aktivieren und einiges mehr. Schon hier ist eine gewisse Liebe zum Detail spürbar. Läßt man z.B. eine Aufzeichnung schneller vorlaufen, erscheinen sogar die typischen Streifen eines Videorecorders auf dem betreffenden Monitor.
Auch technische Probleme können auftreten. So hatte ich z.B. zu Anfang Probleme mit dem Bildfang, da auf Monitor 1 das Bild immer durchlief. Gesteuert werden diese Aktionen übrigens über Symbole, die man anklicken kann.
„Hacker II“ wird sicher ein ebenso großer Erfolg wie der erste Teil. Das Adventure bietet Spannung und Unterhaltung in ansehnlichem Gewand. Einfach zu lösen ist die gestellte Aufgabe allerdings nicht.
System: Spectrum
Hersteller: Activision
Bezugsquelle: Joysoft