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Thunderblade: Kampf dem Diktator

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Die Demokratie ist bedroht! Ein mĂ€chtiger General namens Swindell hat das Land besetzt und ist im Begriff, eine Diktatur zu errichten. Sie sollen nun mit einem Kampfhubschrauber durch das gegnerische Gebiet bis zum Hauptquartier des wahnsinnigen Herrschers vordringen und das GebĂ€ude samt Swindell in die Luft jagen. Das ist kein leichtes Unterfangen. Im gesamten Territorium stehen nĂ€mlich feindliche GeschĂŒtzstationen und Panzer, die versuchen, jeden Eindringling abzuschießen.

Soviel zur Story von "Thunder Blade". Genau wie beim gleichnamigen Sega-Automaten erscheint das Spielgeschehen in dreidimensionaler Perspektive. Man sieht den Hubschrauber in die LĂŒfte steigen-, Panzer, GeschĂŒtze, HĂ€user und BĂ€ume werden immer kleiner, je höher man fliegt. Der erste Level spielt in einer Gegend mit vielen HochhĂ€usern. Bewegt sich der Helikopter auf sie zu, kommen sie ihm in ruckeliger Grafik entgegen. Fliegt man tiefer, nĂ€hern sich die Bodenobjekte immer mehr. Panzer schießen pausenlos in die Luft und versuchen, den Hubschrauber vom Himmel zu holen. Wird er von den roten Feuerkugeln getroffen, stĂŒrzt er in die Tiefe. Bodenobjekte lassen sich durch geschickte Zielnianöver beseitigen. Hat eine Bodenrakete einen Panzer erreicht, kommt es zu einer farbenprĂ€chtigen Explosion.

Im zweiten Spielabschnitt nĂ€hern sich sowohl die Wolkenkratzer als auch die Panzer dem Helikopter. Hat man diesen Level bewĂ€ltigt, muß man im dritten auf einem Schiff alle GeschĂŒtze zerstören, um unbeschadet weiterfliegen zu können. Die vierte Stufe Ă€hnelt ein bißchen der ersten; man sieht das Geschehen wieder von oben. Diesmal spielt die Handlung aber in einer Berg- und Tallandschaft. Insgesamt bietet "Thunder Blade" 12 verschiedene Spielabschnitte, die es in sich haben.

Hier lĂ€ge ein exzellentes Spiel vor, gĂ€be es nicht bei der technischen AusfĂŒhrung einige SchwĂ€chen zu bemĂ€ngeln. Leider ruckelt die Grafik, und das Scrolling ist an einigen Stellen zĂ€h und langsam. Vom Sound war ich ebenfalls enttĂ€uscht. Bei der Titelmelodie muß man den LautstĂ€rkeregler voll aufdrehen, um etwas verstehen zu können. Dennoch macht "Thunder Blade" Spaß und kann fĂŒr viele Stunden an den Bildschirm fesseln. Die zwölf Abschnitte stellen auch fĂŒr geĂŒbte Computerspieler eine echte Herausforderung dar.

Thunder Blade
System: Atari 16 Bit
Hersteller: U.S. Gold
Info: Rushware, Leisuresoft

Grafik: 7
Sound: 6
Motivation: 8

Carsten Borgmeier