HADES

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Das nackte Board des Hades - so wie die Konstrukteure ihn schufen. Deutlich zu erkennen sind auf diesem Bild u.a. die PCI-Slots, die den Anschluß herkömmlicher PCI-Grafikkarten ermöglichen und die beiden Simm-Bänke, die für Ps/2-Simms ausgelegt wurden. Außerdem erkennbar. Das Board ist komplett serienreif fertiggestellt.

Vorbei ist die Zeit der Gerüchte und der Unsicherheit auf Seiten der Anwender. Endlich ist er da - und er hält, was er verspricht! Wir testeten für Sie die 68060er-Version.

Hades-Testbericht, 1. Teil
Der Hades wurde erstmalig auf der proTOS'95 angekündigt und auf der TOS Computing'96 in Hannover als Prototyp der Öffentlichkeit vorgestellt.

Nunmehr in Serie gegangen konnten wir eines der ersten Serienmodelle einem Anwendungstest unterziehen. Die Testkonfiguration bestand aus dem Mainboard mit:
**60 MHz getakteter 68060 Prozessor
32MB RAM
1.2 GB Quantum Fireball enhanced IDE Festplatte
** sowie eine ET4000/W32 PCI Grafikkarte
und eine MACH64 Grafikkarte im ISA-Slot.

Nach dem ersten Einschalten des Rechners fällt sofort das neue Hades-Logo auf.

Der folgende Speichertest erkennt den gesamten Speicher - in diesem Fall 32 MB - als STRAM. Das Booten an sich geht erstaunlich flott von statten. Innerhalb von weniger als fünf Sekunden ist man auf dem altbekannten ATARI- Desktop. Dabei sind schon diverse Autoordnerprogramme inkl. NVDI und einige ACCs abgearbeitet. Diese beachtliche Performance zeigt sich auch beim anschließenden Test der Festplatte mit HOWFAST, dersoftware zum Testen der Datenübertragungs-Geschwindigkeit zur Festplatte..

Mit 5.4 MB/s zeigt die Quantum Fireball ein sehr gutes Ergebnis. Da wir bisher auf der ET4000 Grafikkarte in einer S/W-Auflösung von 1024 x 768 Punkten arbeiten, booten wir anschließend nochmals mit den Nova-Treibern im Autoordner und kommen nun auf der Mach64 Grafikkarte in Farbe hoch. Die ET4000-Karte bleibt dabei in Betrieb und zeigt nur den Bootbidschirm bis zum Nova-Treiber.

Kornmen wir zu den "richtigen" Anwendungen Der Start von Calamus dauert gerade mal drei Sekunden, das Laden der Euroskala weitere vier Sekunden. So macht das Testen Spaß. Beim anschließenden Ausdruck der Euroskala mit 2000 * 2000 DPI rast die Anzeige der zu druckenden Rahmen nur so über den Bildschirm. Die bisher gewohnte Zwangskaffeepause an dieser Stelle muß "leider" entfallen, nach 17 Sekunden ist die Belichtung abgeschlossen.

Auch mit dem sonst so gefürchteten Filtern und Drehen von Dokumententeilen ist der Hades nicht in die Knie zu zwingen. Mit PhotoLine, der neuen EBV-Software von der Fa. Computerinsel laden wir anschließend einige JPEGBilder. Selbst das Skalieren auf 300% geschieht wie im Fluge. Als nächste Aufgabe wenden wir uns der Fraktalberechnung zu. Hier zeigt sich besonders beim immer tieferen Zoomen in die fraktalen Gebilde wie z.B. der Mandelbrotmenge, daß daß wir hier mit einer 68060 CPU arbeiten.

Während bei den ersten Berechnungen der TT noch verhältnismäßig gut mithalten kann (ca. Faktor 1:3), sind wir beim Hades hinterher bereits mit der 15ten Iteration fertig, als der TT noch in der Berechnung des dritten Bildes ist. Der Vorsprung des Hades wächst dabei nicht linear, sondern in einem subjektiv annähernd exponentiellen Verhältnis.

Als weiteres Testkriterium haben wir das Packen & Entpacken untersucht. Mit STZIP V2.6 brauchte der TT mehr als sechs mal so lange wie der Hades, um die selbe Datenmenge zu bearbeiten.

Die weiteren Tests haben folgende Tendenz verdeutlicht: je rechenintensiver das Programm, desto größer ist der Performancegewinn durch den Hades mit 68060 CPU. Deshalb stellt sich für uns schon schnell heraus, daß der Hades besonders für anspruchsvolle Aufgaben wie z.B. im DTP- und EBV-Bereich hervorragend geeignet. Hierzu tragen neben der immensen Prozessorleistung auch die hohe Festplatten- und Grafikkartenleistung bei.

Besonders bemerkenswert finden wir auch, daß alle in der Kürze der Zeit getesteten Programme - saubere GEM-konforme Standardsoftware - direkt ohne Schwierigkeiten liefen. Es gab keinen einzigen Absturz. Die einzige auf Anhieb bekannte Ausnahme ist MagiC4, welches aber demnächst angepaßt werden soll. Eine ausführliche Liste der lauffähigen Programme werden wir in der nächsten Ausgabe nachliefern.

Abschließend ein Ausblick auf die geplante Weiterentwicklung In nächster Zeit sollen noch weitere Karten für den Hades entwickelt bzw. die Treiber angepaßt werden. So z.B. eine Harddiskrecording-Karte, welche optional auch mit dem DSP 56001 (aus dem Falcon bekannt) ausgerüstet werden kann und ein busmasterfähiger SCSI-Controller (Adaptec AH2940) und...... Leider mußten wir des Abends schweren Herzens den Hades bei MW electronic zurücklassen und warten nun auf den freundlichen Mann von UPS. Bis zum Anfang Juni gilt noch ein besonderer Einführungspreis von 3.475,- DM statt 3.675,- DM (Aufpreis für 68060 Prozessor: 700,DM statt 850,- DM) für den kompletten Rechner inkl. 4 MB RAM, 85OMB Platte, 1MB TrueColor Grafikkarte samt Treiber, Midi-Towergehäuse, Tastatur und Maus. red.

Weitere Infos erhalten Sie bei: PLZ-Gebiet 60000-09999:

Carasys
Obere Lauerfahrt 6
66121 Saarbrücken

PLZ-Gebiet 10000-59999

MW electronic
Heisterbacher Str. 96 
53639 Königswinter

Vertrieb Schweiz & Österreich

Medusa Computer Systems
Buchhaldenstr. 16
CH-8610 Uster.

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Red.
Aus: Atari Inside 04 / 1996, Seite 29

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