Jaguar: Defender 2000

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The YAK Is back! Nach dem erfolgreichen Remake von Tempest für den Jaguar hat der Kult-Programmierer Jeff Minter das Flehen seiner Fans erhört und den Arcade-Klassiker Defender für die Raubkatze umgesetzt.

In nicht allzu ferner Zukunft haben die Menschen Ihre gesamten Energievorräte aufgebraucht. Neue Quellen mussten erschlossen werden und große Lagerstätten wurden in einem riesigen Asteroiden-Gürtel gefunden. Doch leider sind die Menschen nicht die einzigen Lebewesen im All. Bösartige Aliens vom Königreich Proximian verloren den Krieg gegen die Menschen und wollen jetzt grausame Rache nehmen. Das sich die Erden-Allianz das nicht gefallen lässt dürfte klar sein, und so schickt sie eine Elitetruppe an erfahrenen Kampfpiloten und deren neueste Waffe, den Raumschifftyp Treshold, in den Kampf gegen die Proximianer.

Einer dieser Kampfpiloten bist Du. Deine Aufgabe: Beschütze die Bergleute und zerstöre die Aliens. Genau wie in Tempest, hat man bei Defender 2000 die Auswahl zwischen drei verschiedenen Spielmodi: die Classic-Variante, Defender Plus und Defender 2000. Die Classic Variante ähnelt sehr der Ur-Version von Defender. Die Aliens sind schnell aber durchschaubar und die Grafik ist schlicht. Ideal zum Einspielen und Üben. Wie auch in den anderen Versionen hat man zusätzlich zu seinem wirkungsvollen Plasmalaser eine begrenzte Anzahl an Smartbomben, die alle in Reichweite befindlichen Aliens vernichten. Jeder Level besteht aus einem begrenzten horizontalem Abschnitt, den man als Radarbild im oberen Drittel des Bildschirms sehen kann. Feindliche Raumschiffe und Menschen sind in verschiedenen Farben dargestellt. Einige der feindlichen Raumer versuchen im Laufe des Spiels die Bergleute zu entführen. Um diese zu befreien, müssen die Raumer abgeschossen werden. Das hört sich alles leicht an, jedoch tauchen die Aliens unvermittelt und in großer Anzahl auf.

Die Plus-Variante unterscheidet sich von der Classic Variante hauptsächlich in der Psychedelischen und knallbunten Plasmagrafik und den Effekten. Außerdem kann man zwei Schutzdrohnen zur Hilfe ziehen, die helfen, die hier Intelligenter gewordenen Feind- Raumschiffe, effektiver zu bekämpfen.
Außerdem gibt es sogenannte Warpgates, die Hypertorsprünge zwischen verschiedenen Positionen erlauben.

Rasante Techno Musik, hochauflösende Rendergrafik und eine Unmenge an zusätzlichen Spielefeatures lassen Defender 2000 zur ultimativen Herausforderung werden. Die Aliens sind jetzt interaktiv und reagieren auf Deine Taktik und Dein Verhalten. Eine Menge Power- Ups, wie Zielsuchraketen, Drohnen, Schutzschilde, Hyper-Plasma etc. machen Defender 2000 zum rasanten Arcade-Knaller. Außerdem sind die aus Tempest 2000 bekannten Warp- Punkte wieder einzusammeln. Nach drei Warp-Punkten kommt man in eine Bonusrunde.

Fazit:

Wow! Jeff Minter hat es wieder geschafft. Ähnlich wie bei Tempest 2000 setzt auch hier ein unerklärlicher Suchteffekt ein. Das mag zum einen wieder an der Einfachheit des Spielkonzepts liegen, zum anderen sicherlich auch an der gelungenen Spiel-Atmosphäre, die von exzellenter Musik und ungewöhnlichen Grafikeffekten lebt. An die Stereoanlage angeschlossen kommt echtes Spielhallenfeeling auf. Zugegeben, für echte Taktiker oder Fans von Jump’n‘run Spielen ist diese Action nichts. Aber nicht nur Nostalgiker werden an diesem Spiel ihre Freude haben. Einziges Manko ist die nicht zu verachtende Schwierigkeit. Ab dem 10. Level ist sehr schnelles Reagieren. Übrigens, die besten Spieler können sich natürlich auch wieder in die Highscore-Liste eintragen, die auf dem Modul gespeichert wird. Wer alle Defender 2000 Level durchgespielt hat, kann wie bei Tempest noch einmal von vorne anfangen, allerdings mit wesentlich erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Da Defender so oder schon zu Commodore 64 Zeiten zu meinen Lieblingen gehörte und meiner Meinung nach auf dem Jaguar eines der besten 10 Spiele ist, kann ich es jedem Arcade Fan wärmstens empfehlen.
ms

Bezugsquelle:
Spielraum Spiele (siehe Vorseiten)



Aus: Atari Inside 03 / 1996, Seite 61

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