Einen ausführlichen Test zu diesem ATARI-Emulator lesen Sie im kommenden Sonderheft. Vorab liefern wir jedoch einige Tips und Antworten auf die häufigsten Fragen.
Oft wird die Frage nach der Geschwindigkeit gestellt Natürlich arbeitet der Gemulator 95 in einem Pentium Rechner schneller als in einem 386er. Sie bestimmen die Geschwindigkeit der ATARI-Software unter den Gemulator 95 selbst. Kein großes Problem, wenn man weiß, dass ein Pentium heute weniger kostet als früher ein ATARI 1040. Auf einem Pentium Rechner ist der Gemulator 95 gleich ein mehrfaches schneller als ein 1040 ST.
Nicht nur, auch wenn der Name erst einmal darauf hindeutet Der Gemulator 95 ist eine 32-Bit-Anwendung und braucht ein 32-Bit Betriebssystem. Das ist Win95 nun mal von Hause aus, ebenso wie Windows NT, auf dem der Gemulator 95 mit optionalen Zusatztreibern ebenso läuft. Win 3.11 braucht das 32-Bit Modul Win32s, um 32-Bit fähig zu sein. Die Software ist in verschiedenen Mailboxen erhältlich. Für Gemulator 95 Anwender auch bei COMPO Software.
Endlich können die ATARIaner auf ATARI und Windows Programme auf CD ROM zugreifen. Dabei muss es kein spezielles CD-ROM für den ATARI sein. So gut wie alle preiswerten PC Laufwerke sind dafür geeignet. Von Single Speed bis 6fach-Speed. Natürlich auch unter (E-)IDE und SCSI.
Ebenso kann man auf Festplatten, Wechselplatten, MO, ZIP-Laufwerke u.a. zugreifen. Bei den Festplatten geht es bis zu 1024 MB Partitionsgröße. Einige Gemulator 95-Anwender benutzen auch größere Partitionen problemlos. Bei Wechselmedien sollte man sich aus Kompatibilitätsgründen auf 32 MB beschränken. Dann kann man auch mit fast allen Rechnern Datenaustausch betreiben.
Nur wenn Sie es wollen. Wenn Sie die ATARI Software unter dem Gemulator 95 benutzen wollen, haben Sie mit Windows kaum etwas zu tun. Trotzdem nutzen Sie die Vorteile, die Windows dem Gemulator 95 und damit den ATARI Programmen, zur Verfügung stellt. Reinschauen kann man trotzdem mal. Gemulator 95 und Windows arbeiten nämlich nicht nur nebeneinander, sondern auch miteinander. D.h. sie tauschen ihre Daten über die Festplatte aus und arbeiten an der Stelle weiter, wo das andere Programm mangels Möglichkeit aufhören musste.
Klappt nicht immer. Einige Programme fragen aus Kopierschutzzwecken bei der Installation die Hardware des Rechners ab (z.B. Fehler des Floppycontrollers). Da diese Hardware auf dem PC nicht zur Verfügung steht, kann die Installation fehlschlagen. Die Lösung kann sein, dass man die Software auf dem Original ATARI installiert und dann auf die PC Festplatte kopiert. Häufig ist damit das Problem behoben. Manchmal wurde auch ein Pfad nicht korrekt eingegeben. Auch nach einem Reset der ATARI Software wird dieser falsche Pfad u.U. beibehalten. Ursache ist hier die Pufferung im RAM des PCs unter Windows. Also Windows kurz verlassen und noch einmal versuchen.
Wenn an den ausgestreckten Händen beide Daumen rechts sind, kann es Probleme geben. Ansonsten ist es auch für Laien zumutbar. Vom Gehäusedeckel einmal abgesehen, wird nur eine Schraube gedreht. Weniger geht kaum noch. Die Steckkarte wird fertig konfiguriert geliefert.
Ist der Gemulator 95 mit dem Gemulator von früher vergleichbar und/oder upgradefähig? Der frühere Gemulator war eine 16-Bit DOS Applikation mit entsprechender Leistung. Der heutige 32-Bit Gemulator 95 arbeitet nur unter 32-Bit Windows und gehört einer anderen Leistungsklasse an.
Einige Spiele können doch gar nicht auf dem Gemulator 95 laufen, weil von Diskette gebootet werden muss? Wenn der PC tatsächlich per Reset ein ATARI-Spiel starten sollte, kann das natürlich nicht funktionieren. Der PC selbst ist gar nicht in der Lage, ATARI-Spiele zu verarbeiten. Erst der Gemulator 95 verleiht dem PC diese Fähigkeiten. Tatsächlich gibt es aber einen gestaffelten Reset innerhalb des ATARI-Bereiches. In der neuen Version des Gemulator 95, die seit wenigen Tagen ausgeliefert sein sollte, ist ein Booten von wählbaren Laufwerken möglich. Auch von Laufwerk "A".
MIDI-Software ohne ROM-Port Dongle läuft ja auf dem Gemulator 95. Wo schließe ich meine MIDI-Kabel an? Wenn eine Soundblaster-kompatible Soundkarte eingebaut ist, ist das kein Problem. Hier ist ein 15-poliger Joystick-MIDI Connector vorhanden. Was man braucht, ist ein Adapter auf den 5poligen ATARI DIN Stecker.
Daß die Datenübertragung mit der mitgelieferten Software ganz einfach ist, wissen die meisten. Wer das zusätzlich gekaufte Nullmodemkabel später weiter nutzen möchte, hat hier vielleicht eine Möglichkeit. 115.200 Baud ist immerhin 2 mal so schnell wie ISDN. Nun kann man auf die Idee kommen, die Software auf dem ATARI zu starten und die Daten auf der Festplatte des PC zu speichern. Tatsächlich geht das. Man kann sogar die Programme auf der PC Festplatte starten und auf dem ATARI ausführen. Ebenso holt man sich Daten von CD ROM des PCs - einfach so. Die Software für dieses Mini Server-Client Version liegt dem Gemulator 95 bei.