Jaguar: Syndicate

Eine neue Umsetzung eines 16-bit Klassikers für den Jaguar. Bei Syndicate ist man Leiter eines Syndikats und muss versuchen, eine in 50 Bezirke aufgeteilte Welt unter seine Herrschaft zu bringen. Dies ist leichter gesagt, als getan, denn sieben weitere Syndikate verfolgen das gleiche Ziel. Beginnen kann der Spieler, indem er sich einer der offerierten Missionen aussucht und daraufhin versucht, den Auftrag auszuführen. Hierzu stehen bis zu vier Agenten zur Verfügung, die individuell ausgerüstet werden müssen. Ob nun verschiedene Waffen, Medizin oder gar ein Überzeugungsmittel, mit dem die Gegner umgestimmt werden können - dem Spieler sind kaum Grenzen gesetzt. Will man z.B. jemanden von den Gegnern abwerben, kann man den Agenten mit einem zweiten Gehirn aus den eigenen Forschungslaboren ausstatten. Soll ein Gegner gleich erledigt werden, empfiehlt es sich, starke Oberarme auszusuchen. Schließlich können Sie sich in die Kampfgebiete begeben, wobei der Spieler aus einer isometrischen Perspektive auf das Spielfeld schaut.

Fazit

Was für ein Glück, dass das Jag-Joypad über 17 Tasten verfügt, die bei Syndicate allesamt auch belegt worden sind. Ansonsten würde man sicherlich leicht die Übersicht über die vielen Funktionen verlieren. Die grafische Aufmachung von Syndicate ist akzeptabel bzw. gut genug, doch das harte Scrolling ist anfangs nervig. Auch die Figuren bewegen sich bei komplexerem Spielgeschehen teilweise sehr langsam. Man wird den Verdacht einfach nicht los, daß die Programmierer wieder einmal überwiegend den 68000er programmiert haben. Die 64-bit Fähigkeiten der Raubkatze werden erst dann ausgenutzt, wenn es darum geht, das Spielareal in Echtzeit zu zoomen oder die Atmosphäre mit guten Sounds bzw. guter Musik zu untermalen. Für Strategiefans ist Syndicate sicherlich ein Langzeitspaß.

Grafik 62%
Sound 70%
Gesamt 70%


Thomas Ehlers
Aus: Atari Inside 04 / 1995, Seite 72

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