Editorial

Ich hoffe, Sie halten die September-Ausgabe der st-computer auch tatsächlich im September in den Händen. In dem Moment, in dem ich diesen Satz schreibe, erscheint er mir schon fast widersinnig – immerhin haben Sie ein Recht, als Abonnent pünktlich mit der Zeitschrift Ihrer Wahl beliefert zu werden. Doch es hilft nicht viel, um den heißen Brei herumzureden: In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Verzögerungen in der Auslieferung. Eine einfache Entschuldigung für diesen Missstand reicht meiner Ansicht nach schon nicht mehr aus; und auf jeden Fall sollten wir als Menschen, die eine gemeinsame Leidenschaft zu einem der besten Computersysteme aller Zeiten teilen, ehrlich miteinander sein. Trotzdem möchte ich mich zuerst einmal für Ihre langjährige Treue uns gegenüber auch bei Problemen bedanken. Jeder einzelne Atari-Anwender – wie Sie es einer sind – macht die Arbeit mit dieser und für diese Plattform zu etwas ganz Besonderem und hebt es über nahezu jedes andere System heraus – und das wird sich vielleicht nie mehr ändern...

Was sind nun die Gründe für die Verzögerungen der letzten Monate? In erster Linie lagen diese beim Druck begründet. Ich bin stolz, sagen zu können, dass mein Team, das Redaktion und Layout für die st-computer erstellt, mit sehr viel Enthusiasmus pünktlich gute Arbeit abliefert. Ich bin froh darüber, dass auch die Mannschaft vom Falke-Verlag, allen voran Ali Goukassian, in jedem Monat passionierte und harte Arbeit leistet, um das Erscheinen der Zeitschrift erst zu ermöglichen. Und auch die Belichtung der von uns erstellten Dokumente erfolgt zügig. Doch leider ist unsere Auflage mittlerweile wohl zu klein für die wachsende Druckerei, die uns über ein Jahrzehnt begleitete, geworden. So wurde der stc-Druck-Auftrag immer wieder ohne Ankündigung nach hinten verschoben, wenn auch nur ein etwas größerer Kunde mit einem Auftrag winkte. Ein Zustand, der auch für uns sehr ärgerlich ist – schließlich möchten wir die unserer Ansicht nach gute Arbeit von Redaktion und Verlag auch pünktlich in den Händen unserer Leserschaft wissen. Und nichts ist unbefriedigender für uns, als die – für mich durchaus verständliche – Tatsache, dass in Online-Foren und Telefongesprächen mit Lesern das Ärgernis um die terminlichen Probleme die inhaltliche Diskussion überwog.

Wir haben nun in den vergangenen Wochen eine Ausschreibung gemacht und eine Druckerei gesucht, die auch bei unserer Auflage zuverlässig druckt. Diese haben wir nun endlich gefunden und gleich per Vertrag fest an uns gebunden – insbesondere terminlich. Die ewigen Verzögerungen sollte nun ein Ende haben.

Ich hoffe daher wirklich sehr, dass Ihre Geduld und unsere gute Arbeit, hinter der wir voll stehen können, sich nun endlich mit einer pünktlichen Auslieferung verbinden, sodass wir alle noch mehr Freude an der st-computer, die eine der traditionsreichsten Publikationen ist im deutschen Computer-Fachzeitschriftenmarkt ist, haben können.

Viel Spaß jetzt bei Ihrer Lektüre.


Thomas Raukamp
Aus: ST-Computer 09 / 2000, Seite 3

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