Tips und Tricks für Anwender

Verweise in K—Spread

Wie sicherlich bekannt, kann man von einer Zelle einer K_Spread-Tabelle aus auf eine Zelle eines anderen Arbeitsblattes zugreifen.

Der Befehl, um auf die Zelle B88 des Arbeitsblattes LOHN.SPD zuzugreifen, lautet: =LOHN.SPD!B88. Beachten Sie dabei, daß die Eingabe nur »von Hand« aus und nicht über das »Zeigen mit CONTROL-Taste« erfolgen kann. Doch dieser Verweis funktioniert nur, wenn im Namen des Arbeitsblattes keine Zahl vorkommt. Ein Verweis auf =LOHN_1.SPD!B88 führt zu einer Fehlermeldung. Planen Sie also schon rechtzeitig bei der Namensvergabe, ob auf dieses Spreadsheet von einer anderen Tabelle aus ein Verweis erfolgen soll. Ansonsten bleibt Ihnen noch der Wegdes Umbenennens der Tabelle.

K_Spread vermag bei absoluten und relativen Verweisen nicht nur die Lotus 1-2-3 üblichen Dollarzeichen zu verarbeiten, es verfügt auch über eigene absolute Referenzen. So bedeutet:
=[B1] das gleiche wie: =$B$1 oder = [B]1 das gleiche wie:=$B1 oder =B[1] das gleiche wie: =B$1.

(Chr. Opel/wk)

Das andere Literaturverzeichnis

Wissenschaftliche Abhandlungen enthalten - so sie seriös sind - ein Literaturverzeichnis, das die im Text verwendeten Quellen spezifiziert. Klar, daß \LaTeX auch für die Formatierung von Literatureintragungen eine entsprechende Umgebung anbietet. Schließlich ist dieses Satzsystem eigens für den wissenschaftlichen Bereich konzipiert worden. Das für solche Zwecke bereitgestellte Instrument, zeichnet sich durch die folgende Struktur aus (vgl Bild 1):

In ihrer einfachsten Form werden die jeweiligen Literaturangaben durch den Befehl \bibitem{bezug} eingeleitet. Bezug steht für ein Bezugswort, bei dessen Verwendung im Text die zugehörige Markierung des Literaturverzeichnisses erscheint. In der Bibliographie selbst erzeugt \bibitem als Markierung eine fortlaufende Nummer in eckigen Klammern.

Keine Frage, das Standardformat sieht ansprechend aus, doch wird es auch den aktuellen Erfordernissen an Forschungszentren und Hochschulen gerecht? Die Antwort ist nein. Weder in deutschsprachigen noch in amerikanischen Publikationen trifft man (abgesehen von TeX-Büchern und Computerzeitschriften) auf ein derart gestaltetes Literaturverzeichnis. Spätestens bei der Diplom- oder Doktorarbeit muß sich der TeX-verwöhnte Benutzer also etwas anderes einfallen lassen.

Glücklicherweise reicht für eine adäquate Lösung bereits ein einfaches Makro aus. Was in modernen Textprozessoren zumeist über die Anpassung der Absatzformate realisiert wird, geschieht bei TeX mit Hilfe der Befehle \hangafter = Zahl und \hangindent = Maß. Eine entsprechende Modifikation dieser TeX-Kommandos sorgt für eine Gestaltung, bei der eine oder mehrere Zeilen zunächst mit einem linken oder rechten Einzug beginnen und die anschließenden Zeilen normal erscheinen. Die für \hangafter übergebene Zahl gibt an, wann die Einrückung anfängt bzw. aufhört. Für den Wert der Einrückung ist die TeX-Variable \hangindent zuständig.

Eine positive Maßangabe führt zu dem gewünschten linken Einzug. Ein negativer Parameter für \hangindent hätte eine Einrückung am rechten Rand zur Folge. Als Maßeinheiten stehen Ihnen die bekannten Optionen zur Verfügung. Ein Beispiel: \hangindent=2cm oder \hangindent=0.7in. Die Sorge, eine Veränderung der genannten Befehle würde die Gestaltung des übrigen Textes ungünstig beeinflussen, ist übrigens unbegründet. Am Absatzende werden die Standardwerte für \hangindent (= 0pt) und \hangafter (=1) automatisch wieder eingestellt.

Bild 1. Literatureinträge für den wissenschaftlichen Bereich

Gegenüber der ursprünglichen Konstruktion kann das vorgestellte Makro einen weiteren Pluspunkt für sich verbuchen. Sie können nämlich nicht nur die Tiefe der Einrückung, sondern auch den Abstand zwischen den einzelnen Literaturangaben frei variieren. Je größer der Wert für \vspace ist, desto größer wird der Leerraum zwischen den Einträgen. Die in Bild 2 ausgewiesenen Zahleneinträge sind lediglich als Vorschläge zu verstehen. Durch die Änderung der mitgeteilten Informationen ist es Ihnen leicht möglich, Ihr persönliches Literaturverzeichnis zu erzeugen. (K.Konrad/wk)

Bild 2. So wirkt sich das Makro aus

Calamus geht fremd

Calamus läßt sich ziemlich einfach als Überschriftenprogramm für die Textverarbeitung »mißbrauchen«. Außer Calamus benötigt man dazu nur noch ein Snapshot-Accessory (z.B. das von dem Papillon-Demo aus der TOS 11/92) und natürlich eine Textverarbeitung, die Grafiken einbindet. In Calamus zieht man zunächst einen Textrahmen auf - auch gedrehter Text oder Schattierung ist gut - schreibt die gewünschte Überschrift und stellt sie möglichst groß auf dem Bildschirm dar (Menü »Sicht/Größe einstellen«). Schalten Sie dann den Rahmen aus und snappen die Überschrift. Diese Datei läßt sich direkt in den Text einbinden oder noch in einem Grafikprogramm weiterverarbeiten. (F. Ulatowski/wk)

Preisspiele

Alfred hat sich entschlossen, seinem Bruder eigene Computerspiele zu kaufen, nachdem seine Abwehrmaßnahmen gegen die heimliche Nutzung durch Ferdinand alle an der Intelligenz des Brüderchens scheiterten. Knickrig wie er ist, sucht er auf einer Computermesse die billigsten Spiele und handelt noch dazu wie auf einem orientalischen Basar. Ein Spiel mit recht netter Grafik erhält er für 1 DM. Zusammen mit drei Ballerspielen zahlt er nach zähen Verhandlungen genau 6,75 DM.

Zuhause angekommen stellt er fest, daß der Verkäufer die Einzelpreise auf dem Rechnungszettel nicht etwa addiert, sondern multipliziert hat. Wutentbrannt will er nochmals auf die Messe fahren und dem Verkäufer gehörig die Meinung sagen. In diesem Moment kommt jedoch sein Bruder Ferdinand hinzu und macht ihn darauf aufmerksam, daß man beim Addieren und Multiplizieren der vier Preise jedesmal den gleichen Betrag, eben 6,75 DM, erhält.

Frage: Wieviel haben die drei Ballerspiele jeweils gekostet?

Und hier ist die Lösung aus der TOS 12/92. Nicht nur Ferdinand, sondern auch viele unserer Leser haben sich als erfolgreiche Codeknacker betätigt. Alfreds Codezahl lautet 381654729. 38 ist durch 2,381 durch 3, 381 6 durch 4 ohne Rest teilbar usw.

Der Gewinner ist: Antje Hausadel, Berlin Herzlichen Glückwunsch!

Rätselecke

Die TOS-Leser knobeln und tüfteln. Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe eine kleine Rätselaufgabe, die Sie mit oder ohne Computer lösen können. Und die Mühe lohnt sich, denn unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein »Scheibenkleister II« im Wert von 89 Mark. Der Einsendeschluß für das aktuelle Rätsel ist der 15.02.1993. Also los geht's unter dem Stichwort: Rätselecke

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen



Aus: TOS 02 / 1993, Seite 60

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