Tips und Tricks für Anwender

DOS-Dateien laden

Arbeitet Ihr ST oder MEGA ST noch mit einer älteren TOS-Version, dann kann es gelegentlich Probleme beim Datenaustausch mit MS-DOS Rechnern geben. Die auf dem ST formatierten Disketten lassen sich in den meisten Fällen nicht auf dem DOS-Rechner lesen, während der gute alte ST dankbar die Daten des BIG BLUE futtert. Besorgen Sie sich einfach DOS-formatierte Disketten und speichern Sie die ST-Textdaten hierauf. So geht's. Anders sieht es aus, wenn sich auf dem DOS-Rechner ein DR-DOS tummelt. Das ist nämlich meistens in der Lage, die Atari-formatierten Disketten zu lesen. Übrigens hält sich noch immer das Gerücht, Macintosh-Disketten seien nicht lesbar - das stimmt lediglich für Mac-formatierte Disketten. Neue Macs können Disketten aber auch im DOS-Format formatieren, diese Disketten lassen sich wiederum auf dem ST lesen. Größer ist ein anderes Problem. Wie erklären Sie Ihrem DOS anwendenden Gesprächspartner, daß er die Disketten auf 720K formatieren soll, nachdem Sie ihn davon überzeugt haben, daß Ihr Rechner weit fortschrittlicher ist als seiner... Über kurz oder lang empfiehlt sich doch der Einbau von TOS 2.06 und einem HD-Laufwerk. (R.Morgenweck/wk)

Eyecatcher

Bild 1. Flüchtende Schatten aus dem Vektormodul

Um einen schnellen Blickfangzu erzeugen, muß man den Publisher nicht mehr verlassen. Ein effektvoller Eyecatcher ist der fluchtende Schatten. In »Calamus SL« gehen Sie folgendermaßen vor: Zunächst produzieren Sie die Schrift, die den Schatten werfen soll. Sie vergrößern den Schriftzug mittels Lupe auf Bildschirmformat. Über den Schriftzug ziehen Sie einen Vektorgrafik-Rahmen. Nun öffnen Sie über das Pull-Down-Menü die Dialogbox »Externe Module« und laden »Speedline«. Anschließend klicken Sie auf »Ausführen«. In der daraufhin geöffneten Box stellen Sie die Vektorisierungsdaten ein. In der Regel empfiehlt sich die mittlere Genauigkeit unter Verwendung von Bézierlinien. Speedline vektorisiert nun Ihren Schriftzug. Wechseln Sie über die Topline in das Vektormodul und drücken Alternate A. Calamus SL selektiert nun alle Objekte der neuen Vektorgrafik. Deselektieren Sie bei gedrückter Shift-Taste die Buchstabeninnenformen, also zum Beispiel das Loch im »o«. Färben Sie die selektierten Objekte in der Farbe oder dem Grauwert ein, den Ihr perspektivischer Schatten erhalten soll. Selektieren Sie jetzt wieder die zuvor deselektierten Buchstabeninnenformen mit gedrückter Shift-Taste. Mit der Verzerr-Funktion des Vektor-Moduls können Sie die Schrift jetzt oben horizontal auseinanderziehen, indem Sie den rechten oberen Zugpunkt des Gruppenrahmens nach rechts bewegen (jeder Zugpunkt des Rahmens erzeugt eine andere Perspektive). Haben Sie die Schrift oben auseinandergezogen, wechseln Sie in das Rahmen-Modul und spiegeln Sie die Vektorgrafik vertikal. Schieben Sie anschließend den »Schatten« so weit nach unten, daß die Grundlinie des Schriftzuges und die Grundlinie der Vektorgrafik einander berühren. Mit Alternate H positionieren Sie den Schatten unter der Textzeile. Wollen Sie den Schatten verlängern oder verkürzen, nehmen Sie über den unteren mittleren Zugpunkt des Rahmens die Änderung vor.

Eine weitere schöne Hervorhebung ist der Präge-Effekt. Er läßt Ihren Schriftzug noch räumlicher erscheinen als ein herkömmlicher Schatten. Schreiben Sie zunächst die zu prägende Textzeile. Hinterlegen Sie die Textzeile mit einer Farbe oder einem Grauwert (Rasterflächen-Rahmen). Wählen Sie für die Textzeile die gleiche Farbe. Mit Alternate C kopieren Sie den Textrahmen. Plazieren Sie die Kopie mit einem sehr geringen Versatz nach links und oben hinter die Textzeile und wählen Sie eine hellere aber passende Schriftfarbe. Zusätzlich erzeugen Sie von der Kopie einen Schatten, der dunkler ist als die Text- und Hintergrundfarbe und positionieren den Schatten so, daß er im gleichen geringen Abstand nach rechts und unten versetzt ist, wie die helle Schrift nach links und oben. Wählen Sie die Abstände so, daß ein räumlicher »Präge«-Effekt zustande kommt. Selbstverständlich funktioniert der Effekt nicht nur in Farbe, sondern auch mit Graustufen. (R.Morgenweck/wk)

Bild 2. Mit verschiedenen Textfarben einen Präge-Effekt erzeugen

Probleme bei Installation

Wollen Sie »Signum3!« auf Ihrer Festplatte installieren, müssen Sie vorher dafür Sorge tragen, daß auf der dafür vorgesehenen Partition genügend Freiraum ist: 2,7 MByte hätte der Texter gerne für sich und seinen Anhang. Findet Signum diesen Platz nicht, wird man bei der Installation nicht etwa gewarnt - stattdessen hängt sich das Programm wortlos und ohne ein sichtbares Zeichen auf. Da hilft dann nur noch ein Griff zum Resetknopf. Haben Sie für ausreichend Freiraum gesorgt, müssen Sie den ganzen bisher installierten Signum-Ordner noch löschen, sonst drohen sich die Probleme zu wiederholen. Nach der Installation können Sie dann einige Dateien löschen, etwa die Beispieldokumente, nicht benötigte Treiber sowie den Ordner »Small«, wenn Sie sowieso nur mit der Vollversion arbeiten wollen. (M.Kowalsky/wk)

Schnell gelöscht

Möchten Sie in »LDW« über die Tastatur eine Zelle löschen, so geht dies am schnellsten durch die Eingabe eines Leerzeichens. Da aber dadurch in der Zelle ein Zeichen gespeichert bleibt, kann dies bei einigen Berechnungen zu Fehlern führen und die Größe des Arbeitsblatts erhöht sich unnötig. Der sicherste und schnellste Weg, sich eines Zellinhaltes zu entledigen, besteht in der Tastenkombination Control Delete. (Ch. Opel/wk)

Kleingeld gefragt

Fritz sparte seit Jahren für einen Computer. Jeden Abend leerte er seinen Geldbeutel und warf alle Münzen ab einem Wert von 10 Pfennig in ein überdimensionales Sparschwein. Jetzt endlich glaubt er, genügend Geld für seinen Wunschcomputer gespart zu haben. Er klemmt sein Sparschein unter den Arm, rennt zum Shop nebenan und schüttet dem überraschten Verkäufer einen Haufen Münzen auf den Ladentisch. Nach einer ganzen Weile Zählarbeit zeigt sich, daß der Wert aller Münzen genau 1000 Mark beträgt. Endlich kann Fritz seinen heißersehnten Atari ST mit nach Hause nehmen. Kaum steht der Rechner ausgepackt auf dem Schreibtisch, beginnt Fritz auch schon zu programmieren. Er weiß natürlich nicht mehr, wie viele Münzen von jeder Sorte in seinem Sparschwein waren. Fritz überlegt, ob er überhaupt eine Chance hat, die richtige Anzahl für die einzelnen Münzwerte zu bestimmen. Deshalb möchte er zuerst wissen, wie viele Möglichkeiten es gibt, den Betrag von 1000 Mark mit den Münzwerten 10 Pf, 50 Pf, 1 DM, 2 DM und 5 DM zu bezahlen. Sein Programm errechnet 8.484.226.951 Möglichkeiten! Damit stehen die Chancen, die richtige Kombination jemals wieder herauszubekommen, äußerst schlecht.

Wir machen es etwas einfacher, denn die Rätselfrage lautet diesmal:

Wieviele Möglichkeiten gibt es, den Betrag von 10 Mark mit den Münzen 1 Pf, 2 Pf, 5 Pf, 50 Pf, 1 DM, 2 DM, und 5 DM zu zahlen?

Und hier ist die Lösung aus der TOS 8/92. Die Zahlenzusammenhänge in unserer Familie sind wirklich verblüffend, nicht wahr? Aber wenn man den Trick erst einmal raus hat... Jedenfalls, das gesuchte Geburtsdatum von Hertha lautet 10.8.56 ! Ach ja, der Vollständigkeit halber, Cousin Herbert ist am 10.7.44 geboren. Falls jemand zum Geburtstag gratulieren möchte.

Der Gewinner ist: Dietmar Lorat, 4000 Düsseldorf Herzlichen Glückwunsch!

# Rätselecke

Ab sofort knobeln und tüfteln die TOS-Leser! Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe eine kleine Rätselaufgabe, die Sie mit oder ohne Computer lösen können. Und die Mühe lohnt sich, denn unter den richtigen Einsendungen verlosen diesmal wieder ein »Scheibenkleister II« im Wert von 89 Mark. Der Einsendeschluß für das aktuelle Rätsel ist der 15.10.1992. Also los geht's unter dem Stichwort: Rätselecke Der Rechtsweg ist ausgeschlossen



Aus: TOS 10 / 1992, Seite 58

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite