Zum Thema Computer und Musik gibt es eigentlich viel zu wenig Bücher, gemessen an der Bedeutung, die besonders auch der Atari im Musikbereich in den letzten Jahren erlangt hat. Eine, noch dazu positive, Ausnahme ist das vorliegende Buch, herausgegeben von Helmut Schaffrath, seines Zeichens Dozent an der Gesamthochschule Essen im Fachbereich Musik. Entsprechend der »akademischen Herkunft« des Buches ist die Zielsetzung ausgerichtet: Ein Überblick über die aktuellen Einsatzformen von Computern in den Bereichen Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Komposition. Die Autoren der einzelnen Kapitel, allesamt renommierte Namen der universitären Szene, geben denn auch einen guten Gesamtüberblick über die vielfältigen Einsatzbereiche des Computers in den angesprochenen Disziplinen. Vom Aufbau einer privaten MIDI-Anlage bis zur ganzheitlichen Informationsverarbeitung in der Musikforschung, vom Umgang mit Samplern bis zum Musiklernprogramm per Computer und zur algorithmischen Komposition zeigen neun Fachleute dem interessierten Leser viele aktuelle Diskussionsrichtungen auf. Das Buch ist eine gute Sache für alle, die sich in diesem Themenkreis orientieren möchten. (wk)
Helmut Schaffrath (Hrsg.). Computer in der Musik, Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1991,160 Seiten, ISBN 3-476-30330-6, 34 Mark
Es muß nicht immer Literatur speziell zum Thema Computer im Allgemeinen und Atari ST/TT mit Peripherie im Besonderen sein. »Gödel, Escher, Bach: ein Endloses Geflochtenes Band« von Douglas R. Hofstadter, entwickelte sich zu einem wahren Kultbuch in der Computerkultur.
Der Autor beleuchtet in seinem Werk die offensichtliche Unfähigkeit des Menschen, die Natur des Denkens zu verstehen. Dabei benutzt er amüsante, paradox-surreale Dialoge, die Bilder Eschers, die Musik Bachs und eine Fülle von Ideen aus so unterschiedlichen Gebieten wie Logik, Biologie, Psychologie, Physik, Zen-Buddhismus, Mathematik oder auch Neurologie, um dem Leser dieses große Geheimnis der modernen Wissenschaft näher zu bringen. Hofstadters Grenzgänge durch den menschlichen Geist und die Welt der »denkenden« Maschinen sind dabei eng verknüpft mit klassischen Paradoxien, mit den revolutionären Entdeckungen des Mathematikers Kurt Gödel, mit den Möglichkeiten der Sprache, mathematischen Systemen, Computerprogrammen oder menschlichen Artefakten, denen es gelingt, in einer unendlichen »Spiegelung« ihrer selbst über sich selbst zu sprechen. Wer sich lesend auf dieses Buch einläßt, begibt sich auf eine faszinierende Reise durch die Wunderwelten des menschlichen Geistes, auf der er Abenteuer in Hülle und Fülle zu bestehen hat und von der er als ein anderer zurückkehren wird. (uh)
Douglas R. Hofstadter, Gödel, Escher, Bach: ein Endloses Geflochtenes Band, terlagsgemeinschaft Ernst Klett Verlag - J.G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgard 1986, 844 Seiten, ISBN 3-608-93037-X, 59,80 Mark