An »Signum!3« ist nicht nur jede Schraube neu, sondern es sind, gemessen am Vorgänger, auch etliche hinzugekommen. Es fällt daher nicht immer leicht, aus der Fülle der Funktionen die richtigen auszuwählen und vor allen Dingen sinnvoll einzusetzen. Lassen Sie sich dabei ein wenig helfen.
Ein Reizwort für viele Signum-Anwender war bislang das Thema Fußnoten und deren korrekte Verwaltung. Diese Anmerkungen und Literaturverweise befinden sich meist unter wissenschaftlichen Abhandlungen, Examensarbeiten und ähnlichen Werken.
Wie Sie vielleicht wissen, verwaltet Signum!3 seine Dokumente in Kapiteln. Diese gliedern sich wiederum in drei getrennte Bereiche, die »Textrollen«. Die sind zuständig für den Hauptbereich, also den normalen Text, für den Kopf- und Fußbereich und eben für die Fußnoten. Jede einzelne Textrolle bildet eine separate Einheit, die das Programm erst in der Seitenübersicht oder beim Ausdruck zusammenfügt.
Um nun eine Textrolle für die Fußnoten zu öffnen, laden Sie als Übungsbeispiel aus dem Ordner »Demo« das Dokument »Muster.SDK«. Falls noch nicht geschehen, schalten Sie in den Modus »Seitenübersicht«. In der Menüleiste des Fensters finden Sie unter dem Menüpunkt »Seite« den Eintrag »Fußnote«, den Sie aktivieren. In der erscheinenden Dialogbox bestimmen Sie im linken oberen Feld, ob überhaupt Fußnoten erscheinen sollen und wenn ja, an welcher Stelle des Dokumentes. Üblicherweise unterscheiden Textverarbeitungen zwischen Fußnoten, die am Seitenende erscheinen, und Endnoten, die nichts weiter als eine Sammlung von Fußnoten am Ende des gesamten Textes auf einem Extrablatt darstellen.
Signum!3 verzichtet hier auf die Bezeichnung Endnote, ansonsten organisiert es die Texte selbständig an die gewünschte Stelle. Fußnoten am Kapitelende empfehlen sich immer dann, wenn sehr viele und lange Fußtexte vorhanden sind. Diese stören am Seitenende den Gesamteindruck und sind zudem unübersichtlich. Die Einstellung »am Dokumentende« beinhaltet ein paar Besonderheiten. Signum!3 merkt sich hier nur die Fußnoten. Die Zusammenstellung des entsprechenden Fußnotenkapitels müssen Sie dann selbst per Hand vornehmen. Dafür können Sie u.a. auch Fußnoten aus anderen Dokumenten übernehmen.
Für unser Übungsbeispiel wählen Sie aber »am Seitenende«. In der rechten Box tragen Sie die Positionsparameter der Fußnoten ein. Die einzelnen Parameter entnehmen Sie bitte Bild 1. Beachten Sie beim Einstellen der Abstände die jeweilige Fontgröße der Fußnoten. Sollten die gewählten Maße sich später als ungünstig erweisen, können Sie jederzeit Änderungen vornehmen. Signum!3 bessert in diesem Falle automatisch nach.
Nachdem Sie die Dialogbox verlassen haben, schalten Sie in den »Bearbeite«-Modus. Dies geschieht per Doppelklick mit der linken Maustaste hinter dem Wort »Linealen« in der ersten Zeile. Der Cursor befindet sich jetzt an der Stelle, an der Sie die erste Fußnote mit Control n setzen. Wenn alles richtig verlaufen ist, müßten Sie sich nun im Modus »Fußnoten bearbeiten« befinden. Falls sich nichts getan hat, kontrollieren Sie im Zeichensatzfenster, ob ein Controlfont aktiviert ist und deaktivieren Sie diesen gegebenenfalls (Mausklick + Ctrl auf den entsprechenden Font).
Hinter der Zahl 1 schreiben Sie Ihre erste beliebige Fußnote. Wie Sie sicher bemerken, erscheint der Text in dem Font des Haupttextes. Verwenden Sie nun in einem Haupttext viele unterschiedliche Schriftfamilien, so tauchen diese Fonts unter Umständen kunterbunt gemischt in den Fußnoten wieder auf. Das erhöht nicht gerade die Übersichtlichkeit, läßt sich aber leicht vermeiden, indem Sie für die Fußnoten ein lokales Lineal durch Drücken von Ctrl l deklarieren. Alternativ wählen Sie im Menü »Lineal« den Punkt »neues Lineal einfügen«.
Unter dem Menüpunkt »Lineal/Linealparameter« erreichen Sie die Dialogbox aus Bild 2. Im linken Feld ist wieder der Font »AKZ—08.S01« festgelegt. Der Einfachheit halber lassen Sie Signum!3 die Zeilenabstände »automatisch aus dem Font« berechnen. Für die Absätze stellen Sie den Abstand 0.222 Zoll ein. Im rechten Feld geben Sie den Namen »Fußzeile« ein. Wenn Sie es wünschen, dann kopieren Sie das Lineal unter diesem Namen in die Linealliste, um es für weitere Dokumente einzusetzen. Natürlich können Sie auch noch mit den anderen Einstellungen experimentieren, für den Augenblick soll das Bisherige aber reichen.
Nach dem Verlassen der Parameter-Box sehen Sie sofort die Veränderungen an dem Fußnotentext. Sind Sie mit dem Text der Fußnote zufrieden, schalten Sie mit einem erneuten Ctrl n zurück in den Haupttext, wobei das Programm den Cursor automatisch hinter dem Wort »Linealen« positioniert. Theoretisch schreiben Sie jetzt Ihren Hauptext weiter. Um jedoch die Früchte Ihrer Arbeit einmal zu bewundern, schalten Sie mit Ctrl z in den Modus »Seitenübersicht«. Am Seitenende sehen Sie den Trennstrich mit der Fußnote. Mittels Ctrl r sollten Sie anschließend die Haupttextrolle erneut öffnen und noch ein paar weitere Fußnoten in den Text setzen. Signum!3 numeriert dabei selbständig laufend durch.
Da Ihnen vielleicht die sinnvollen Fußtexte ausgehen, schreiben Sie nur ein Stichwort und kehren anschließend sofort wieder in den Haupttext zurück. Profi-Schreiber verwenden übrigens dieses Setzen von Stichworten, um nicht aus dem Schreibfluß zu geraten. Wollen Sie später diese Notizen ausformulieren, so genügt das Aktivieren des Menüpunktes »Modus/ bearbeite Fußnoten«. In der geöffneten Textrolle befinden sich alle Fußnoten, die Sie nun nach Herzenslust bearbeiten dürfen.
Besonders sinnvoll ist hier der Einsatz von Puffer und Akkumulator, um Teile aus dem Hauptbereich in die Fußnotentexte zu übernehmen (vgl. Bild 3). Bedenken Sie beim Ausformulieren der Fußnoten das bisher Gesagte zum Thema Fußnotenposition. Bei der augenblicklichen Einstellung verschiebt nämlich Signum!3 laufend Teile aus dem Haupttext auf die nächste Dokumentenseite, um so Platz für die Fußnoten zu schaffen.
Haben Sie mehrere Fußnoten gesetzt, wechseln Sie nochmals in den Modus »bearbeite Haupttext«. Als letzte Übung fügen Sie mittels der Tastenkombination ESC n INSERT eine Fußnote in den Haupttext ein. Auch hier kümmert sich Signum!3 um die korrekte Numerierung.
So, das war der erste Teil unserer Signum3-Anwendungen. In den nächsten Ausgaben geht es weiter mit Kapitelverzeichnissen, Inhaltsverzeichnissen und Grafikeinbindung. (wk)
Teil 1: Fußnoten
Teil 2: Verzeichnisse
Teil 3: Grafikeinbindung