Tips und Tricks für Anwender

Filme selbst gedruckt

Zum Herstellen von Layouts gibt es inzwischen einige Lösungen. Diverse Layout-Programme erleichtern einem die Arbeit. Ich benutze wegen der pixelgenauen Auflösung »Mega Paint«. Aber bei allen Methoden erhält man seine Arbeit nur Schwarz auf Weiß, nicht auf Film. Und genau den benötigt man zum Belichten einer Platine. Im Elektronik-Fachhandel ist eine Pausfolie mit dem Namen »Seno Copyright« erhältlich. Diese Folie dient zum Durchpausen von Layouts direkt auf Platinen. Das geht bei hoch bestückten Platinen nur schwer oder gar nicht. Mit einem Drucker geht es aber, zumindest auf Klarsichtfolie. Man legt die Seno Copyfolie mit der matten Seite auf eine Klarsichtfolie und spannt die beiden Folien in den Drucker ein. Die Copyfolie muß am Druckkopf vorne liegen und das Farbband sollte entfernt sein. Nach dem Ausdruck hält man sein Layout auf Klarsichtfolie in Händen. Ich drucke ein Layout immer zweimal aus und lege es dann passgenau übereinander. So erreicht man einen größeren Spielraum beim Belichten.

(Stefan Landgraf/wk)

Designer ohne Gedanken

Beim Auspacken und Aufstellen des Mega STE hat sich wohl jeder die Frage gestellt, warum das Anschlußkabel der Tastatur rechts herauskommt, wobei der Gegenanschluß am Rechner links sitzt. Nach einem halben Jahr Ärger, daß das Kabel immer im Weg liegt, sollte man das Design in die eigene Hand nehmen. Dafür benötigen Sie einen Sechser-Bohrer, eine kleine Feile und einen Kreuz-Schraubenzieher. Lösen Sie die drei Schrauben im Tastaturgehäuse und nehmen Sie die Tastatur heraus. Dazu müssen Sie das Massekabel an der linken Seite abschrauben. Die zwei Flachbandkabel sind nur in die Steckbuchsen eingesteckt und zwar ohne Stecker. Also nur die Klammern vorsichtig abmachen und das Kabel herausziehen. Jetzt an die linke Seite des Gehäuses ein Loch für die Kabeldurchführung bohren. Die neue Öffnung mit der Feile zu einem Quadrat machen, sodaß der Stecker des Anschlußkabels durchpaßt. Jetzt alles zusammenbauen und sich am eigenen Design erfreuen.

(Sandro Lucifora/wk)

Phoenix-Listen in Script drucken

Oft möchte man Mahnungen oder Listen, die man mit Phoenix angefertigt hat, mit der Serienbrieffunktion oder einfach generell mit Script drucken. Ein Problem dabei sind Dezimalzahlen mit Kommata. Script verwendet das Komma als Datentrenner für die Serienbrieffunktion. Die Lösung: Man faßt die Kommata in Script zusätzlich in Anführungszeichen ein.

"{Name}","{Straße}","{Ort}","{Mahnungsbetrag}"

Den Report geben Sie in eine Datei aus und laden diese anschließend in Script über »ASCII einfügen«. In der ersten Zeile muß man dann nur noch die Feldnamen eintragen:

Name, Straße, Ort, Mahnbetrag

Wollen Sie in Script Textattribute verwenden, dann fügen Sie schon in Phoenix die entsprechenden Sequenzen ein. Ab Phoenix 1.5 geht das mit {$ASCII=27}. Um also die Daten von »Ort« aus unserem Beispiel fett zu bekommen, definiert man sich folgenden Report:

"{Name}","{Straße}","{$ASCII=27}{$ASCII=1}"{Ort}",
"{$ASCII=27}{ASCII=64},"{Mahnungsbetrag}"

In Script gelten folgende Sequenzen:

27 01 fett
27 04 kursiv
27 08 unterstrichen
27 16 superscript
27 32 subscript
27 64 normal

Kombinationen erreicht man durch Addition der zweiten Werte. So steht »27 13« für fett, kursiv und unterstrichen.

Will man seine Adressliste in Script drucken, taucht das Problem auf, daß wegen der proportionalen Zeichensätze die Spalten nicht bündig sind. Dies umgeht man, indem man wieder mittels eines Reports zwischen den Feldern ein Tabulatorzeichen mit ausgibt:

{Vorname}{$ASCII=9}{Nachname}{$ASCII=9} 
{Straße}{$ASCII=9}{Ort}

In Script sollte dann natürlich, wenn man diese Reportdaten einfügt, ein Lineal der entsprechenden Anzahl linksbündiger Tabulatoren vorhanden sein. Will man die Abstände der Spalten korrigieren, selektiert man mit Control+a den gesamten Text und verschiebt den entsprechenden Tabulator im Lineal. Durch den Befehl {ASCII=xx} läßt sich im Report auch der Drucker direkt steuern, beispielsweise mit einem Zeilenvorschub um x/180 Zoll, Einrückungen und Textattributen, so daß auch ein Formulardruck zu realisieren ist. (Oliver Buchmann, ASH/wk)

Automatisch Arbeit sparen

Ich verwende für Standard-Briefe, Überweisungen etc. vorgefertigte Musterdateien, die ich nur nach Bedarf mit dem jeweiligen Text ergänze. Bei mir als gebranntem Kind ist nun die Funktion »Dokument sichern nach - Minuten« grundsätzlich aktiviert. Lade ich dann ein vorbereitetes Muster-Dokument in den Speicher und beginne z.B. einen Brief zu schreiben, so speichert That's Write nach Ablauf des eingestellten Zeitintervalls den Text unter dem Dateinamen des vorbereiteten Dokuments, da ich natürlich, wie immer, vergessen habe, den Dokumentnamen vor Beginn des Briefschreibens zu ändern. Nicht weiter schlimm, da That's Write ja grundsätzlich ein Backup vom Text anfertigt; es sei denn, ich bemerke das automatische Speichern nicht und auch das Backup enthält nicht mehr nur den Briefkopf. Also muß ich nach getaner Arbeit den Text wieder von *.BAK in *.TW umbenennen bzw. die nicht in den Briefkopf gehörenden Bestandteile löschen und erneut speichern.

Ein einfacher Trick erspart mir diese ganze zusätzliche Arbeit. Im Desktop klicke ich den Namen des Standarddokuments einfach an und ändere dann unter »Datei - Info anzeigen« das Merkmal von »lesen/ schreiben« in »nur lesen« und klicke OK an. Das Dokument erhält dann den »nur lesen«-Status und ist somit gegen versehentliches Überschreiben geschützt. Beim Versuch, die Standarddatei zu überschreiben, erscheint in That's Write eine Alertbox mit dem Hinweis »Fehler beim Schreiben« als Erinnerung daran, daß ich den Dokumentnamen noch nicht geändert habe. Auf diese Weise verhindern Sie bei allen Programmen, in denen Sie standardisierte Files verwenden, deren versehentliches Löschen oder Überschreiben.

(Jochen Krölls/wk)

Calamus aus der Kiste

Calamus SL erweist sich schnell als Speicherfresser, insbesondere wenn Sie mit gescanntem Bildmaterial und Farbe arbeiten. Für den Laserdrucker reicht der Speicherplatz auch bei einem 4-MByte-Rechner bald nicht mehr aus. Sollte die Funktion »Speicher aufräumen« und der Verzicht auf Accessories nicht genügen, können Sie gefahrlos sämtliche Module löschen, danach klappt der Ausdruck fast immer.

Müssen Sie aus Speicherplatzgründen regelmäßig die Module in Calamus SL löschen und möchten nicht jedes Modul einzeln in das richtige Feld einsortieren, nennen Sie die Module einfach mit Ziffern in der richtigen Reihenfolge um und laden sie auf einen Rutsch wieder ein. Also»1 .CXM« für das Seitenmodul, »2.CXM« für das Rahmenmodul, »3.CXM« für das Textmodul, »4.CXM« für das Textstilmodul etc.

Die Formsatzfunktion von Calamus SL hat einen kleinen Fehler. Oft verläuft der Textumfluß leicht nach oben versetzt. Ziehen Sie einfach einen etwas kleineren oder versetzten Hilfsrahmen und lassen Sie den Text hierum fließen.

Schöne Effekte lassen sich mit der Formsatzfunktion in Calamus SL erzeugen, wenn Sie den Vektor-Editor zu Hilfe nehmen. Erzeugen Sie ein Vektor-Objekt mit einem Loch (kreisförmig, dreieckig, buchstabenförmig oder frei gestaltet) und decken Sie mit dem Objekt Ihren Text vollständig ab. Aktivieren Sie nun die Formsatz-Funktion, so fließt der Text nur im Vektor-Loch, ist also kreisförmig, dreieckig, buchstabenförmig etc. Wichtig: Vergessen Sie bei der Formsatz-Funktion nicht die Texttrennung, möglichst ohne Trennvorgaben, sonst gibt's Löcher. Schöne Ergebnisse erzielen Sie auch mit Formsatz innerhalb von Graustufen- oder Farbbildern, insbesondere in Verbindung mit der XOR-Funktion.

Oft unterschätzt man die Kopierfunktion von Calamus SL. Durch die Eingabe und Positionierungs-Vorgabe von Mehrfachkopien erzeugen Sie in kürzester Zeit Lineaturen Tabellen und Formulare. Einfach eine Linie ziehen, Kopienanzahl und Versatz angeben, den Rest erledigt die Software. (Rüdiger Morgenweck/wk)



Aus: TOS 03 / 1992, Seite 72

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