Um Zeichnungen in den Computer zu übertragen, benutzt man normalerweise einen Hand- oder Tischscanner. Unkomplizierter und komfortabler ist aber die Arbeit mit einem Digitalisiertablett.
Das aus ehemaligen Beständen der mittlerweile aufgelösten Firma Robotron stammende Tablett liefert die Firma Crazy Bits serienmäßig mit Stift und Fadenkreuzlupe. Das Tablett verbinden Sie mit der seriellen Schnittstelle des ST oder TT.
Um eine Vorlage einzulesen, legen Sie das Original auf die »Zeichenfläche« des Tabletts. Bei geladenem Zeichenprogramm und aktivierter Funktion »Linienzeichnen« klicken Sie nun die Eckpunkte der Bildumrisse an. Natürlich ist diese Vorgehensweise auf gerade Linien beschränkt. Das Einlesen von gebogenen Linien ist nur durch Anklicken entsprechend vieler Eckpunkte möglich.
Beide Zeichenwerkzeuge ersetzen also bei der Arbeit die Maus. Während auf der Oberseite der Lupe eine Taste liegt, sucht man am Stift vergebens nach Knöpfen oder ähnlichem. Um einen Druck auf den linken Mausbutton zu simulieren, drückt man den Stift leicht auf die Zeichenfläche. Ein Äquivalent für die rechte Maustaste gibt es bei beiden Zeichenwerkzeugen nicht. Die Oberfläche des Tabletts ist geschützt durch eine dicke Folie aus Kunststoff. Vier Halteklammern aus dünnem Draht sollen Arbeitsvorlagen und Folie gegen Verrutschen sichern. Die Halterungen sind jedoch mit äußerster Vorsicht zu behandeln, da schon geringer Zug die Federkraft zerstört.
Der größte Vorteil eines Grafiktabletts liegt in seiner Programmierbarkeit. Für maximal zehn Anwendungsprogramme definieren Sie Makrodateien. Je nach verwendeten Treiberprogramm darf eine solche Datei bis zu 64 KByte groß sein. Pro Datei stehen dem Anwender höchstens 2 x 186 Makros zur Verfügung.
Zum Programmieren der Makros stehen sowohl eine Aufnahme-Funktion als auch ein sepera-ter Makroeditor bereit. Sie können alle Mauspositionen und Mausbutton- beziehungsweise Tastaturbetätigungen speichern. Um die Arbeit mit Makros in Anwendungprogrammen zu vereinfachen, liegen dem Tablett drei Arbeitsblätter bei. Eine etwa DIN-A5-Fläche große Fläche entspricht im Makromodus dem Monitorbild. Das Digitalisiertablett ist zur Arbeit am ST oder TT ausgezeichnet geeignet. Durch die gut gelungene Makrohandhabung tritt der eigentliche Zweck, die Eingabe von Grafiken in den Computer, fast in den Hintergrund. Der sehr günstige Preis von 599 Mark spricht ebenfalls für das Geniustray. (uh)
Crazy Bits Andre Felbrich GbR, Uhlandallee 3, 0-1603 Eichwalde
Name: Geniustray
Preis: 599 Mark
Hersteller: Grazy Bits
Stärken: Niedriger Preis □ ausgezeichnetes Makrohandling □ hohe Genauigkeit
Schwächen: zu schwache Halteklammern
Fazit: Ein Grafiktablett mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.