Leserbriefe

Hochkarätig

Eleganz, Tradition und Prestige vereint der Duofold-Füllhalter von Parker. Gestaltet nach dem weltberühmten Parker-Füllhalter der 20er Jahre, ausgestattet mit der perfekten Technik von heute besteht seine Feder aus 18karätigem Gold. Ihr Pfeilsymbol ist mit Ruthenium, einem Platinmetall, ausgelegt. Der Ladenpreis: 455 Mark. Verfasser von Leserbriefen können ihn gewinnen.

Doch offiziell

Daß Matthias Klodt von einer Firma gesagt bekam, sein 520 STFM mit eingebauter einseitiger Floppy sei kein offizieller Atari, ist zwar verständlich, weil es dieses Gerät nur für sehr kurze Zeit in Deutschland gab, aber falsch.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit die Meinung vieler Atari-User, eine MS-DOS-Emulation sei ein Aufstieg, kritisieren. Kein Durchschnitts-PC ist in der Lage, hochauflösenden VGA-Grafiken in akzeptabler Geschwindigkeit auf den Bildschirm zu bringen. Windows 3.0 sieht zwar nett aus - und ist auch nicht gerade von Pappe - ist aber doch nur ein aufgestöpseltes System. Der TT hätte einen wesentlich besseren Grafikstandard gebraucht und müßte mehr Steckplätze für Erweiterungskarten bieten. Zugunsten von einem »Nur-32 Bit-RAM« und einem neuen Betriebssystem hätte man auf die ST-Kompatibilität verzichten und den TT so leistungsfähig machen sollen, daß er den ST per Software hätte emulieren können. Ich arbeite mit einem Archimedes. Da möchte ich nicht mehr zurück, auch dann nicht, wenn es für den TT einmal einen hardwaremäßigen 386-Emulator geben sollte.

Dieter H., München

Problemlösung

Zum Leserbrief »Einseitig« in TOS 7/91: Also, der 520 STFM ist ein original Atari-Computer, er wurde in zwei verschiedenen Versionen hierzulande vertrieben. 1987 mit dem Murks-TOS 1.09 in englischer Ausführung, mit 512 KByte RAM und einseitigem Laufwerk und dann noch mal 1988/89 mit TOS 1.2 und wieder 512 KByte RAM und einseitigem Laufwerk.

Hier nun die Problemlösung: Am Soundchip YM 2149 werden die Pins 19 und 20 durchgekniffen und über Kreuz wieder zusammengelötet, so daß Pin 19 mit Lötpunkt 20 und Pin 20 mit Lötpunkt 19 Verbindung hat. Man kann diese Kreuzung auch über einen zweipoligen Wechselschalter führen und je nachdem, wie man es gerne hätte, das interne oder das externe Lauwerk ansprechen. Diese Änderung hat zur Folge, daß das eingebaute Laufwerk als Drive B und das externe als Drive A angesprochen wird. Einfacher ist es natürlich, wenn das externe Laufwerk ein SF314 ist, dann kann einfach die Laufwerksmechanik getauscht werden.

Michael Ruge, Rüsselsheim

Erfahrungsaustausch

Zum Leserbrief »Entgegen aller Richtlinien« in TOS 7/91: Ich möchte Sie ermuntern, in Ihrer Zeitschrift eine Rubrik im Sinne »Von Pädagogen für Pädagogen« einzurichten, die vielleicht in zwangloser Folge erscheinen sollte. Von Interesse wäre hier sowohl die Vorstellung von professioneller Lernsoftware als auch Lernsoftware aus dem PD-Bereich. Dabei könnte ein Austausch von Masken aus dem Formularbetrieb im Schuldienst angeregt werden. Gleichzeitig habe ich eine rechtliche Frage. Wie liegt der Urheberrechtsschutz bei Produkten, die vergriffen sind, beziehungsweise nicht mehr auf dem Softwaremarkt als Neuware erhältlich sind? Darf ich Software, die man nicht mehr als Neuware kaufen kann, als Kopie weitergeben?

Holger K., Reinfeld

TOS: Wir finden den Vorschlag gut. Zu Ihrer Frage: Auch wenn ein Produkt vergriffen ist, besteht Urheberrechtsschutz. Deshalb ist es verboten, Kopien von nicht mehr erhältlichen Programmen weiterzugeben.

Der 520 STFM mit einseitigem Laufwerk. Wir danken TOS-Leser Michael Rüge für das Foto.

Windows-Wirrwarr

Zum Artikel über Windows in Ausgabe 6/91: Wenn ich die heute am Markt verfügbaren Windows-Programme betrachte, muß ich feststellen, daß der Wirrwarr in der Handhabung der Produkte mindestens ebenso groß ist wie beim ST. Selbst der Windows-Entwickler Microsoft kann sich nicht entscheiden, ob er eine Datei öffnen (Word für Windows) oder laden (Excel) möchte. Auch die angesprochene Multitasking-Fähigkeit gilt nicht uneingeschränkt. Sie erfordert nämlich einen 386er-Prozessor und viel Hauptspeicher.

Es stimmt, daß Windows dem Atari-GEM in einigen Punkten überlegen ist. Der wichtigste Punkt ist hier sicher die Multitasking-Fähigkeit auf leistungsstarken Geräten. Leider muß man sich diesen Vorteil aber mit vielen Einschränkungen erkaufen. So ist Windows mit einer 30 MByte-Festplatte kaum noch zu betreiben. Auch mit leistungsstarken Prozessoren ist vernünftiges Arbeiten nur möglich, wenn mindestens 4 MByte Hauptspeicher vorhanden sind. Wenn nun Windows ein Fortschritt ist, dann vor allem für die Hersteller von Festplatten, Speicherbausteinen und 32 Bit-Mikroprozessoren. Und hier schließt sich der Kreis: Sollten im Herbst tatsächlich die Notebooks von Atari erhältlich sein, dann wird die eingebaute 20 MByte-Platte ausreichen, um alle wichtigen Anwendungen auf diesem Gerät installiert zu halten. Ein MS-DOS-Notebook mit Windows und einer 20 MByte-Festplatte ist gar nicht vorstellbar. Solange Windows diese Schwachstellen besitzt, empfinde ich das Atari-GEM wesentlich konsistenter, praktischer und übersichtlicher.

Bernd Lohrum, Blieskastel

TOS: Einen Füllhalter Marke Parker Duofold im Wert von 455 Mark erhält Bernd Lohrum aus Blieskastel. Er bringt wichtige Denkanstöße in die Diskussion um die beste Benutzeroberfläche.

# Kontaktbörse

Keiner der vielen Leserbriefe, die sich täglich auf unseren Schreibtischen häufen, flattert unbeachtet in den Papierkorb. Bei speziellen Fragen oder Kritik setzt sich der zuständige Fachredakteur mit dem jeweiligen Leser in Verbindung. Falls der Brief von allgemeinem Interesse ist, erscheint er im Podium.

Dabei ist das Podium nicht nur Diskussionsforum und Ratgeber. Es entwickelt sich auch zur Kontaktbörse - besonders für ST Fans, die Ihren Computer für ausgefallene Anwendungen einsetzen. Die Dame, die mit Ihrem Computer Klöppelvorlagen entwirft, der Diabetiker, der mithilfe des STs seine Ernährung plant, der Student, der nach elektronisch gespeicherter Literatur sucht - sie alle -'anden über TOS Kontakt zu gleichgesinnten und hilfsbereiten Lesern.

Ihr Paul Sieß, Textchef

# Teures Telefonieren

Zum Editorial in Ausgabe 7/91: Sie erwähnten, daß ein Update-Service via Mailbox einen guten Support nicht ersetzen könne und solle. Dieser Meinung kann ich mich nur teilweise anschließen. Prinzipiell ist ein guter Support natürlich notwendig und auch wünschenswert, aber durch eine Mailbox ist ein wesentlich schnellerer Service möglich. Der Nachteil ist allerdings, daß nur ein geringer Kundenkreis davon profitiert. Und sinnvoll ist es meiner Ansicht nach auch nur dann, wenn die Datenmenge nicht zu groß ist - Telefonieren wird teuer! Für Zwischen-Updates hingegen würde ich einen solchen Service begrüßen.

Simon D., Homburg

Veränderung

Die Entscheidung des Bundestages für Berlin als Parlaments- und Regierungssitz war anscheinend dringend notwendig. Vielleicht merkt man dann sogar beim TOS-Magazin, daß sich in Deutschland seit dem 3. Oktober 1990 etwas verändert hat. Wer nicht weiß, auf was ich anspiele, sehe sich bitte die Titelseite der TOS-Ausgabe 7/91 an.

Dirk S., Berlin

TOS: Die Karte auf dem Titel zur TOS 7/91 zeigt Deutschland in den alten Grenzen. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.

Gleiches Recht

Zum Leserbrief »Gigantonomie« in TOS 6/91: Bei den Bemühungen vieler Computerhersteller um mehr Leistung auch bei Personal Computern bekommt man den Eindruck, daß damit letzlich den Herstellern der Großrechner Konkurrenz gemacht werden soll, um so das Firmenimage zu verbessern.

Andererseits erlaubt diese Entwicklung eine schnellere Verarbeitung immer größerer Datenmengen bei immer geringeren Kosten. Multi-Media-Anwendungen sind nur ein mögliches Stichwort. Bei den riesigen Datenmengen, die bei der Kombination von Text-, Zahlen-, Bild- und Tondaten entstehen, sind sogar die gut ausgerüsteten und extrem leistungsfähigen modernen Workstations oft überfordert.

Natürlich kann man sich fragen, ob solche Dinge für manche Büro-und Privatanwender überhaupt sinnvoll sind. Doch kommt bei dieser Entwicklung auch der Gedanke an gleiches Recht für alle zum Tragen. Warum soll der Privatanwender soviel länger als die Benutzer von teuren Großrechnern auf Ergebnisse warten müssen? Wieso sollte ich für meinen privaten, per Raytracing erstellten Kurzfilm ein Jahr lang alle zwei Tage den Rechner über Nacht laufen lassen müssen, wenn es doch eigentlich schneller geht? Ein schneller und leistungsfähiger Rechner hilft schließlich auch, die eigene Freizeit besser zu nutzen. Markus Dieterle, Karlsruhe

Irrtum aufgeklärt

Ich hatte Sie vor einigen Wochen angeschrieben und mich über das Buch »That's Write« vom Heim-Verlag mit seiner Diskette aufgeregt. Sie haben eine Fotokopie meines Schreibens an den Heim-Verlag geschickt mit der Bitte um Stellungnahme. Der Heim-Verlag hat sich umgehend bei mir gemeldet, den Irrtum aufgeklärt und eingestanden, sich entschuldigt und ist mir freundlicherweise beim Update eines Programms entgegengekommen. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken für Ihre Unterstützung in dieser Angelegenheit.

Jochen N., Frankfurt

SL - Super Luxus?

Nicht nur die Beschaffung von auf einer Messe vorgestellten Geräten oder diverser Software fördert ungewöhnliche Überraschungen zu Tage. Es gibt auch längst ausgelieferte Programme, wie beispielsweise Calamus SL, die in den Köpfen von Anwendern spuken, obwohl die Fachpresse zur Zeit kein Wort mehr darüber verliert.

Die Fachhändler waren einst erleichtert, als endlich der Startschuß gegeben wurde. Endlich, so schien es jedenfalls, konnten Kundenwünsche wieder erfüllt werden. War es Leichtsinn, wenn damals Fachhändler von kurzen Lieferzeiten sprachen, wenn sie selbst an die Zu- und Aussagen der Software-Schmiede DMC glaubten? Als Kunde, vor allem als Anwender, stehe ich sicherlich nicht allein in der Warteschlange derer, die, wie in meinem Fall, seit mehr als fünf Wochen immer plattere Füße bekommen. Irgendwie fühlt man sich an eine Bushaltestelle in Großbritannien versetzt. Dort jedoch, so ist bekannt, kommt der nächste Bus bestimmt. Die Fachhändler wissen auch nicht mehr, stehen sie doch ebenso in der Warteschlange. Vielleicht ist der Redaktion näheres bekannt, und sie kann die vielen Wartenden aufklären?

Günter P., Nürnberg

TOS: Calamus SL wird zur Zeit ausgeliefert. Allerdings erscheinen ständig neue Versionen mit Fehlerbeseitigungen. (Vergleiche auch Editorial in Ausgabe 8).

Tabellenkalkulation

Zum Special »Tabellenkalkulation« in TOS 7/91: Einen Coprozessor sollte eine Tabellenkalkulation immer ansprechen, wenn dieser vorhanden ist. Zu Ihrem Artikel bin ich der Ansicht, daß Sie nicht berücksichtigen, daß auch Basichart GDOS benützt und auch Excel bei jeder Neueingabe das gesamte Arbeitsblatt neu berechnet. Da ich beruflich so gut wie ausschließlich mit Excel arbeite, und nach meiner Meinung dies zur Zeit das absolut beste Tabellenprogramm ist, finde ich, sollten sich andere Programme daran orientieren.

Nachdem K-Spread 4 in vielen Möglichkeiten zumindest Exei sehr nahe kommt, werde ich mir eventuell dieses zulegen. Leichter würde mir die Entscheidung fallen, wenn ein problemloser Datenaustausch möglich wäre.

Otto V., Plüderhausen

STE-Software

Gibt es Software, die den 1040 STE (4096 Farben, Stereo) ausreizt? Bis jetzt kenne ich nur ein Programm, das den STE fordert: Deluxe Paint.

Rainer S., Bergrheinfeld

TOS: Außer dem Malprogramm Deluxe Paint gibt es nur ein paar Spiele, welche die Fähigkeiten des STE ausreizen.

MIDI-Lieferant

Die TOS lese ich seit Ausgabe 1/91 und bin bisher mit dieser Zeitschrift sehr zufrieden. Neben der Zeitschrift »Keyboards« ist sie mein Hauptinformant in Sachen MIDI.

Thomas S., Essen



Aus: TOS 10 / 1991, Seite 36

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