Datenschleuder: Tips & Tricks zu Adimens-Exec

Exec ist das Ausgabemodi des Datenbankprogramms Adimens. Saubere und gut strukturierte Datenausgabe erreichen Sie mit diesen Tips.

Verwendung von INF- und BAT-Dateien

Die Datei NAME.INF erlaubt eine übersichtliche Plattenorganisation, wobei der Anwender gleich-g zeitig direkt auf eine bestimmte Datenbank zugreifen kann. Ein Beispiel für eine ordnungsgemäße 5 Dateistruktur:

Auf Partition C: im Ordner ADIPLUS liegen EXECPRG, die dazugehörigen ».RSC«-Dateien, EXEC.INF und EXEC.CFG. In EXEC.INF ändern wir Zeile 70 in »INF«, als Zeile 2 fügen wir »D:\DB...« ein. Auf Partition D: befinden sich im Ordner DB die Ordner GESCHÄFT, VIP und PROJEKT sowie die Dateien GESCHÄFT.INF, VIP.INF und PROJEKT.INF. Jeder der vorgenannten Ordner enthält die zugehörigen Datenbankdateien sowie den Ordner MISCH mit den MISCH.DOC-Dateien, den Ordner MRG zur Aufnahme von NAME.MRG-Dateien sowie einen Ordner EXP zum Ablegen der NAME.EXP-Dateien. Diese Organisationsform ist übersichtlich. Trotzdem öffnet Adimens nach dem Starten von EXEC.PRG die Dateiauswahlbox auf der Ebene »D:\DB\MNF«. Sie sehen die drei obengenannten ».INF«-Dateien und öffnen per Doppelklick die gewünschte Datenbank. Adimens erlaubt auch das Anlegen sogenannter NAME.BAT-Dateien. Mit ihnen automatisiert man einen gegebenenfalls vorgesehenen Stapelbetrieb. Nach dem Datenbankstart lädt Adimens vorhandene Wahl-und/oder Rechendefinitionen und aktualisiert andere Voreinstellungen. Bei der obengenannten Organisation haben Sie allerdings Pech, wenn Sie sich beim Schreiben der »*.BAT«-Dateien nach Anhang G im Handbuch richten. Die »MNF«-Dateien bewirken zwar ein Öffnen der Datenbank, beim Stapelbetrieb tut sich aber überhaupt nichts. Die Ursache ist eine fehlerhafte Beschreibung im Handbuch, wo es heißt: »Nach dem Öffnen der Datenbank über eine Informationsdatei NAME.INF wird eine Batchdatei NAME.BAT auf dem Ordner gesucht, auf dem sich die Datendatei NAME.REC befindet. Nach erfolgreicher Suche wird die Datei eingelesen und abgearbeitet.«

Nehmen wir an, in der Datenbank GESCHÄFT hätten Sie unter anderem die Dateien oder Verbünde ADR und FORDERG definiert. Zu beiden existieren dann die Rechendefinitionen ADR.CAL beziehungsweise FORDERG.CAL. Laut Handbuch müßten Sie eine Datei GESCHÄFT.BAT auf der Ebene von GESCHÄFT.REC ablegen - also im Ordner GESCHÄFT - mit dem Inhalt:

ADR:ADR.CAL  
FORDERG:FORDERG.CAL

Nach dieser Methode führt Adimens den Stapelbetrieb nur dann aus, wenn Sie die Datenbank über die Datei NAME.INX öffnen. Dennoch brauchen Sie nicht zu verzagen, denn es geht auch direkt über NAME.INF: Dazu müssen Sie allerdings die Datei NAME.BAT auf der Ebene von NAME.INF ablegen und hinter dem Dateisuffix den zugehörigen Dateinamen mit vollem Pfad angeben. In unserem Beispiel sieht die Datei GESCHÄFT.BAT dann folgendermaßen aus:

ADR:D:\DB\GESCHÄFT\ADR.CAL 
FORDERG:D:\DB\GESCHÄFT\FORDERG.CAL

Wenn Sie Datenbank-Applikationen selbst entwickeln, dann empfiehlt es sich, eine weitere NAME.INF- und NAME.BAT-Datei auf der Ebene von NAME.REC abzulegen. Nach der Rückkehr aus dem Modul INIT öffnet Adimens die alte Datenbank, führt aber keinen Stapelbetrieb aus. Sie müßten dann alle Einstellungen neu vornehmen. Einfacher ist es, die Arbeitsumgebung neu zu laden. Mit dieser Doppelablage von NAME.INF und NAME.BAT sehen Sie die gewünschte Datei in der Dateiauswahlbox.

Direktdrucken mit Stilmerkmalen

Wollen Sie in Adimens Mischformulare mit Stillmerkmalen (fett, unterstrichen, schmal etc.) drucken, müssen Sie den Mischtext normalerweise mit einem entsprechenden Textprogramm schreiben und als MISCH.DOC ablegen. Nach dem Mischen müssen Sie das Misch-Icon auf das Disketten-Icon ziehen, eine Datei MISCH.MRG anlegen und mit dem Textprogramm drucken - jedesmal ein umständlicher und zeitraubender Vorgang.

Sie besitzen den Editor »Tempus«, gehen mit Stilmerkmalen sparsam um und benutzen keinen Laserdrucker? - Dann geht es mit in den Text eingefügten Drucker-Escape-Sequenzen auch einfacher. Im folgenden Beispiel beziehen wir uns auf einen NEC P6 Nadeldrucker, die genannten Escape-Sequenzen gelten aber auch für die meisten anderen Matrixdrucker. Zunächst schreiben wir den Mischtext mit einem normalen Textprogramm und speichern ihn im Nicht-WP-Format. Das Schreiben mit dem Textprogramm sorgt für ein ordentliches Seitenlayout im Blocksatz. Anschließend starten wir Tempus, öffnen die Mischtextdatei und fügen die gewünschten Escape-Sequenzen ein. Dazu ein paar Beispiele:

Fettschrift: ESC ! Alt+9 vor dem Fett-Text
ESC ! Alt+1 nach dem Fett-Text
Unterstreichen: ESC !} vor dem unterstrichenen Text
ESC ! Alt+1 nach dem unterstrichenen Text
Schmalschrift: ESC ! Alt+4 vor dem Schmal-Text
ESC ! Alt+1 nach dem Schmal-Text

Diese Escape-Sequenzen verarbeitet Adimens anstandslos. Nicht zulässig sind alle Escape-Sequenzen, bei denen nach ESC eines der folgenden Zeichen steht:

A,B,C,D,E,H,I,J,K,L,M,Y,b,c,d,e,f,j,k,l,o,p,q,v,w

oder Alt 0, Alt 10, Alt 11, Alt 12, Alt 13. Damit entfällt leider auch die Verwendung eines Vertikaltabulators, denn in der Escape-Sequenz für das Tabulatorsetzen kommt ein »B« vor und tabuliert würde mit Alt 11.

In der Praxis erzielt man mit so veränderten Misch-Dokumenten einwandfreie Druckergebnisse. Dazu müssen wir vor dem Mischen das Seitenlayout (Doppelklick auf das Disketten-Icon) passend für das Dokument einstellen. Nach dem Mischen können wir das Misch-Icon unmittelbar auf das Drucker-Icon ziehen. Die für Ihre Wünsche passenden Escape-Sequenzen müssen Sie sich aus Ihrem Druckerhandbuch heraussuchen und gegebenenfalls ausprobieren. Eine Panne merken Sie meist schon nach dem Mischen per Doppelklick auf das Mischen-Icon. (tb)


Hans Körner
Aus: TOS 08 / 1991, Seite 58

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite