Fixe Faxe: Telefaxen mit That’s Write und 1st Address

Immer häufiger werden Briefe nicht mit der Post, sondern per Fax verschickt, denn ein Telefax ist schneller und preiswerter als der herkömmliche Brief. Wir geben Ihnen ein paar Tips für fixes Faxen mit 1st Address und That’s Write.

Ein Fax-Anschreiben unterscheidet sich in einigen Punkten vom normalen Briefkopf. In der Regel ist die Angabe der kompletten Empfängeranschrift unnötig. Wichtig ist hingegen neben dem Namen des Empfängers die Firma beziehungsweise Abteilung des Adressaten. Wer beim Faxen noch Kosten sparen will, sollte zudem auf einen ganzseitigen Faxkopf verzichten: je länger das Fax, desto höher die Übertragungsdauer -und damit auch die Telefonrechnung.

Wir präsentieren Ihnen hier eine einfache Möglichkeit, einen Faxkopf mit dem Textprogramm »That's Write« und der Dateiverwaltung »1st Address« zusammenzustellen.

Der Faxkopf soll aus zwei Teilen bestehen: einem oberen Absenderfeld und einem darunterliegenden Empfängerinfo. Zunächst gestalten wir mit That's Write den oberen Teil des Faxkopfes. Dazu wählen wir für den Namen den 14 Punkt hohen Helvetica-Font. Auf der gleichen Höhe könnte sich auch noch ein Logo oder Bild befinden. Das Infofeld darunter soll durch eine Linie von dem oberen Absenderfeld abgegrenzt sein. Mit Hilfe der mitgelieferten That's Write-Zeichensätze gibt es für das Linienzeichnen zwei Wege: Zum einen kann man Linien mit dem Font »Box & Line« ziehen, zum anderen befindet sich eine etwas dickere Doppellinie auf der Taste des Zeichensatzes »Symbol 14«.

Der Infokasten enthält die folgenden Angaben: Absender, Empfänger, Betreff, Seitenzahl des Faxes, Datum, unsere Fax- und Telefonnummer. Diese Angaben fügt man - mit Ausnahme der feststehenden Telefonnummern - am besten durch 1st Address in den Faxkopf ein. Also lassen wir zunächst drei Zeilen frei und fügen dann die eigene Fax- und Telefonnummer ein. Als Font eignet sich der unproportionale »Box & Line«-Font. Die Ziffern sind dadurch leichter zu lesen.

Fax- und Telefonnummer sind an einem Tabulator ausgerichtet, der sich etwa vier Zentimeter vom linken Rand entfernt befindet. Die davorliegenden Tabulatoren löscht ein Doppelklick auf das kleine Tabulatorzeichen im Zeilenlineal.

Am Ende des Infokastens ziehen wir eine weitere Linie mit dem Zeichensatz »Symbol«. Darunter folgt die Anrede. Den fertigen Faxkopf (Bild 1) speichern wir unter dem Namen FAXKOPF.TW. Achten Sie vor dem Speichern darauf, daß der Cursor in der Zeile unterhalb der ersten Horizontallinie steht. That's Write speichert nämlich die aktuelle Cursorposition.

Es fehlt jetzt lediglich der Mittelteil des Infokastens, der von 1st Address kommen soll. Die Dateiverwaltung 1st Address läuft als Accessory und läßt sich dementsprechend aus That's Write aufrufen. 1st Address überspielt Daten durch den Tastaturpuffer in ein beliebiges Programm. Diese Funktion machen wir uns zunutze. Der Einfachheit halber verändern wir die Bildschirmmaske der mitgelieferten Adreßdatei. Dazu laden wir die ASCII-Datei 1ST_ADDR.MSK in That's Write. Die Fehlermeldung »Dieser Text wurde nicht mit That's Write erstellt« ignorieren wir.

Bild 1. Der Faxkopf als That's Write-Datei. Alle weiteren Angaben ergänzt 1st Address automatisch.
Bild 2. Mit dem Button »Faxkopf« übernehmen Sie die Angaben aus der Adreßdatei
Bild 3. So sieht das fertige Faxformular aus

Am unteren Ende der Definitionsdatei befinden sich verschiedene Definitionen für Ausgaben über den Tastaturpuffer. Nach dem Löschen der Definition »Briefkopf« fügen Sie dort die folgenden Zeilen ein:

KEYBUF:Faxkopf
PRINT>From: [@15]Michael Spehr[cr]
PRINT>To: [@15][Vorname] [Name], [Firma][cr] 
PRINT>Re: [er] PRINT>Page(s): [er]
PRINT>Date: [@15][date=dd.mm.yy][er]

»Keybuf« stellt eine Ausgabe über den Tastaturpuffer dar. In der Bildschirmmaske erscheint ein Button »Faxkopf«. Alles, was in den folgenden Zeilen rechts des »Print«-Befehis steht, gelangt über den Tastaturpuffer in die laufende GEM-Applikation. In eckigen Klammern stehen besondere Anweisungen. Der Befehl [@n] setzt den Cursor auf die Spalte n des Bildschirms. Feldnamen aus der 1st Address-Datei müssen ebenfalls in Klammern stehen (hier: Vorname, Name, Firma). Der Befehl [er] entspricht einer Betätigung der <Return>-Taste. Mit Hilfe der Zeile [date=dd.mm.yy] fügt 1st Address das aktuelle Datum im Format Tag/Monat/Jahr in That's Write ein. Damit ist auch das Problem der fehlenden Datumsübernahme in That's Write-Texten gelöst.

Die geänderte Maske speichern Sie im Wurzelverzeichnis der Festplatte. Eine eventuell vorhandene Datei mit dem Namen 1ST_ADDR.DAT benennen Sie um, da 1st Address diesen Dateinamen für die neue Datei verwendet. Diese ist erst nach einem Reset aktiviert. Die Accessory-Leiste zeigt dann den Menüeintrag »Adressen«. Als nächstes rufen Sie die Adreßdatei auf und wählen den Button »Parameter«. Dort fügen Sie unter »Keybuf-Verzögerung« den Wert »80 ms« ein, da 1st Address sonst nicht ordnungsgemäß mit That's Write zusammenarbeitet.

Laden Sie jetzt in That's Write die Datei FAXKOPF.TW. Der Cursor sollte unterhalb der ersten Horizontallinie stehen. Rufen Sie die Adreßverwaltung unter dem Atari-Menü auf und wählen Sie die gewünschte Adresse durch einen Doppelklick aus. Nach einem weiteren Mausklick auf den Faxkopf-Button fügt 1st Address Vorname, Name und Firma des gewünschten Adressaten sowie die noch fehlenden Felder des Infokastens ein. Das fertige Formular sehen Sie in Bild 3. (wk)



Aus: TOS 06 / 1991, Seite 64

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