Tausendsassa: Strahlungsarmer JVC-Farbmonitor GD-H4214 SGE

Einer für viele: Der 4214-Monitor von JVC paßt sich dank flexiblen Bild- und Zeilenfrequenzen an die unterschiedlichsten Computertypen und Grafikkarten an. Doch auch in anderen Disziplinen ist er der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus.

Äußerlich wirkt der JVC-Farbmonitor unauffällig-elegant. Die Helligkeits- und Kontrastregler sowie der Netzschalter sind gut zugänglich an der Front des in Beige und Grau gehaltenen Kunststoffgehäuses angebracht. Der Schriftzug »Ultra Low Radiation« signalisiert, daß es sich um einen strahlungsarmen Monitor handelt. Das »Ultra« bedeutet dabei laut Hersteller, daß die Strahlungswerte nicht nur den schwedischen Richtlinien genügen, sondern diese Grenzwerte zum Teil noch erheblich unterschreiten. Die umfangreichen Abschirmmaßnahmen führen zu einem Gewicht von über 15 Kilogramm, das auf einem Schwenk-/Neigfuß ruht (Schwenkwinkel +/-90 Grad, Neigwinkel +10/-5 Grad).

Auf der Rückseite des |VC befinden sich zunächst die Buchsen für das Strom- sowie das RGB-Signalkabel. Letzteres gestattet, zum Teil in Verbindung mit einem mitgelieferten Adapter, den direkten Anschluß an PCs und AT-Computer.

Für den Betrieb am ST ist ein Monitor-Umschalter erforderlich, den wir auf Seite 38 als Bauanleitung vorstellen. Außerdem sind Regler für die vertikale und horizontale Bildposition sowie die vertikale Bildgröße vorhanden. Fünf Druckschalter dienen zur Festlegung der verschiedenen PC/AT-Farbmodi und -Bildgrößen. Eine Gruppe von vier mal vier Reglern erlaubt die individuelle Einstellung von vertikaler und horizontaler Bildposition sowie von Bildhöhe und -breite für die PC-Grafikmodi CGA, EGA, 800x600-Modus sowie VGA. Beim Betrieb am ST justieren Sie damit die Bildgröße und -lage getrennt für die Monochrom- sowie die Farbbetriebsart.

Die 14 Zoll-Bildröhre mit 0,28mm-Maske ist dunkel getönt, entspiegelt und weist eine mittlere Nachleuchtdauer auf. Letztere reduziert etwas das Flimmern bei niedrigen Bildwiederholraten (50/ 60 Hertz), ohne jedoch bei schnellen Spielen oder Mausbewegungen zu stören.

Detailaufnahme (TT-Bild/Bildmitte)

Das Bemerkenswerteste am 4214 von JVC ist seine Fähigkeit, sich an die unterschiedlichsten Grafikmodi anzupassen. Prinzipiell verarbeitet er alle RGB-Analog- oder RGB-Digital-Signale mit einer Bildfrequenz von 50 bis 90 Hertz und einer Zeilenfrequenz von 15 bis 37 KHz. Wir testeten den Monitor an folgenden Computern und Grafikkarten: Atari ST (niedrige, mittlere und hohe Auflösung), Atari TT (alle Grafikmodi bis auf die höchste Auflösung), Chili (alle Standard-Modi, Pin 4 und 5 im Monitorkabel getauscht), Commodore Amiga 500/1000/2000 (alle Auflösungen), Commodore Amiga 3000 (alle Standard-Auflösungen, auch der Productivity-Mode), PC/AT (verschiedene Grafikkarten, laut Hersteller bis hin zu Super-VGA). Suchen Sie vorrangig einen Farbmonitor für Spiele, dann ist der JVC preislich mindestens eine Nummer zu groß. Durch den weiten Synchronisationsbereich empfiehlt sich der JVC 4214 hingegen vor allem dann, wenn Sie Grafikkarten oder verschiedene Computer-Typen besitzen. Arbeiten Sie oft und lange mit Farbanwendungen wie Malprogrammen, CAD, Präsentationssoftware, Videonachbearbeitung und dergleichen, dann werden Sie die Schärfe und Strahlungsarmut des Monitors schätzen. Durch seine moderne und flexibel ausgelegte Technik - aber auch wegen seines hohen Preises - ist dem JVC 4214 bestimmt eine lange Nutzungsdauer beschieden.

Computer 2000 AG, Baierbrunner Straße 31, 8000 München 70

WERTUNG

Name: GD-H4214 SGE
Preis: 2502 Mark inkl. MwSt.
Hersteller: JVC
Vertrieb: Computer 2000

Stärken: Strahlungsarm □ großer Synchronisations-Bereich □ flexible Regelung der Bildlage und -große □ getönte, entspiegelte Bildröhre □ Schärfe

Schwächen: Leichtes, hohes Summen in niedrigen Auflösungen (15 KHz Zeilenfrequenz) □ Preis

Fazit: Monitor mit moderner Technik, der kompatibel zu vielen Computern und Grafikkarten ist.


Toni Schwaiger
Aus: TOS 03 / 1991, Seite 48

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