Die Datenbank »1st-Adress« hat aufgrund ihrer Geschwindigkeit und Flexibilität viele Anhänger gefunden. Sie eignet sich nicht nur für die Verwaltung von Daten, sondern ist durch ihre programmierbare Keypuffer-Funktion bestens für die Kommunikation mit anderen Programmen zu gebrauchen. Eine Reihe von Textverarbeitungen lassen z. B. den Betrieb von Accessories zu und übernehmen auch die Nachrichten aus dem Tastaturpuffer, den das Accessory dort hineinschreibt.
Dazu ist in der Maskendatei »1st_addr.msk« von 1st-Adress ein entsprechendes Feld zu definieren, der Text sowie die benötigten Datenfelder anzugeben und wunschgemäß zu plazieren. Zum Schluß noch der Befehl für das Druckkommando, und nach dem nächsten Neustart steht einer direkten Übergabe der Adressen nichts mehr im Weg.
Für die Kombination mit der Textverarbeitung »Script« fügen Sie einfach das folgende Listing mit einem ASCII-Editor in die Maskendatei von 1st-Adress ein.
KEYBUF: Script Mail
PRINT> [$531F] [$531F] [$531F] [$531F] [$531F] [$531 F][$531F] PRINT>[cr][cr]
PRINT>[Anrede1][cr]
PRINT>[Firma][cr]
PRINT>[Vorname] [Name][cr]
PRINT>[Straße][cr]
PRINT>[PLZ] [Ort][cr]
PRINT>[$1910] [cr]
Einige Dinge sind bei der Eingabe zu beachten. Wichtig ist zunächst, daß der Funktionsblock durch eine Leerzeile oben und ggf. unten vom übrigen Text getrennt ist. 1st-Adress erkennt die Funktion sonst nicht an. Für die Kombination mit Script sind die Leerzeichen in der letzten Zeile nach dem Druckkommando unbedingt wichtig, da Script sonst manchmal Zeichen verschluckt. Haben Sie die neue Maskendatei gespeichert, lösen Sie einen Reset aus oder starten Ihren Computer neu. Rufen Sie Script auf und bereiten einen Probebrief vor. Steht der Cursor am Anfang der geplanten Zeile für die Adresse, öffnen Sie 1st-Adress, wählen die gewünschte Adresse per Doppelklick und klicken auf den Knopf »Script Mail«. 1st-Adress schreibt jetzt die Adresse in der gewünschten Form in das Script-Dokument.
Die gleiche Zusammenarbeit funktioniert auch mit »WordPerfect«, »That's Write« oder »1st Word Plus«. Bei »Tempus« hingegen klappt die Übergabe nicht so reibungslos, hier bleiben alle Großbuchstaben klein geschrieben. Natürlich lassen sich noch mehr Steueranweisungen für das jeweilige Zielprogramm in den »Keybuf«-Block integrieren. Dazu ist es erforderlich, die genauen Hex-Codes der jeweiligen Steuersequenzen zu kennen. Leider gibt es da keine einheitliche Regelung. Die Programme fragen, vereinfacht gesagt, diese Steuercodes jeweils unterschiedlich ab. Damit Ihnen die Rechnerei mit Scancodes und Tastaturcodes erspart bleibt, finden Sie auf der Diskette zu dieser Ausgabe ein kleines Programm mit Namen »Keycode.TOS«. Starten Sie es einfach und drücken die gewünschten Tasten, die Sie fernsteuern wollen. Sie erhalten die passende Hexzahl für die Maskendatei. Drücken Sie z.B. Control P, gibt das Programm den Wert 1910 zurück. Dieser Wert steht als Druckbefehl auch in unserer »Script Mail«-Keybuf-Funktion. Esc beendet das Programm. Einzige Einschränkung der Fernsteuerung: Alternate-Codes lassen sich nicht über Keybuf verschicken.
So, und jetzt viel Spaß beim Experimentieren. Haben Sie eine interessante Keybuf-Funktion zusammengestellt, schicken Sie uns doch das Listing. Wir stellen von Zeit zu Zeit solche Hilfen auf diesen Seiten vor. Und denken Sie daran, es lohnt sich. Für jeden veröffentlichten Tip gibt es mindestens 50 Mark. (wk)
Die alternative Benutzeroberfläche »Gemini« hat als Shareware bereits viele Freunde gewonnen. Jedoch arbeitet Gemini nicht mit allen Programmen zusammen: Besonders bei gleichzeitiger Verwendung von Turbo ST, dem Softwareblitter, macht die Shell öfters Schwierigkeiten. So laufen TOS-Programme oft nicht mehr ordnungsgemäß außerhalb des Console-Windows. Die Umleitung von Bildschirmausgaben in Diskettendateien funktioniert nicht mehr. »Tempus« und besonders »1ST Word Plus« neigen bei kombinierter Verwendung von Gemini und Turbo ST zu extrem häufigem Abstürzen. Freunde des komfortablen GEM-Ersatzes sollten deshalb Turbo ST von der Bootpartition ihrer Harddisk verbannen.
Wem auf dem Gemini-Desktop das gewöhnlich nur sehr selten benutzte Clipboard-Icon zu viel Platz wegnimmt, der sollte dieses »verstecken«: Dazu schieben Sie das Symbol einfach unter eines der Laufwerks-Icons - aber schön langsam und vorsichtig, sonst faßt Gemini dies als Kopierversuch auf. Sollten Sie das Icon später doch einmal brauchen, ziehen Sie es aus dem Hintergrund hervor. Dagegen empfiehlt sich nicht der vom GEM bekannte Trick, die Clipboardzeile in GEMINI.INF zu streichen - beim Versuch, einen Ordner zu löschen, erleben Sie dann nämlich eine wahrhaft bombige Überraschung.
(Marc Kowalsky/wk)
So leistungsfähig der Zeichenteil bei »STAD« ist, eine Funktion zum stufen losen Drehen von Bildern bietet er leider nicht. Kein Problem, wenn man die Fähigkeiten des 3D-Teils zu nutzen weiß: Sie schneiden einfach einen Bildschirmausschnitt aus der Zeichnung und übernehmen ihn in den Konstruktionsteil. Dort lassen Sie ihn um den gewünschten Winkel rotieren und kleben anschließend den Ausschnitt wieder zurück in ihr Bild. Fertig ist Ihre stufenlose und garantiert exakte Drehung. (Marc Kowalsky/wk)
Bei fast jedem Zeichenprogramm können Sie Bildausschnitte mit wenigen Mausklicken hohl darstellen, auch wenn das Programm selbst dazu keine eigene Funktion hat. Der Trick: Sie schalten Ihren Pixelzauberer in den Grafikmodus »Transparent« (heißt bei manchen Programmen auch »Durchsichtig«, »Klar«, »OR« bzw. »Oder«). Dann kopieren Sie den gewünschten Bildausschnitt insgesamt neunmal - nämlich im Quadrat je dreimal um einen Pixel nach unten bzw. rechts versetzt. Für diese Feinsteuerung empfiehlt sich übrigens die Verwendung der Tastatur (über Alternate Cursor) anstelle der Maus. Sodann schalten Sie Ihr Zeichenprogramm in den Modus »XOR« (»Exklusiv-Oder«) und kopieren anschließend den Block noch einmal in die Mitte des Dreierquadrats.
(Marc Kowalsky/wk)