Die Wahl der richtigen PD-Software will »Peters Einsteiger Set 001« erleichtern - allerdings nur geringfügig, denn die fünf doppelseitigen Disketten enthalten nicht weniger als 69 PD-Programme. Diese sind in die Kategorien Textverarbeitung, Virenkiller, Kopierprogramme, Disketten- und allgemeine Hilfsprogramme unterteilt. Eine genaue Auflistung findet der Käufer auf der Rückseite der stabilen Kunststoffverpackung. Alle 69 Programme ausführlich vorzustellen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deshalb Informationen nur zu den interessantesten und bekanntesten.
Die meisten Programme laufen nur mit einem Monochrom-Monitor. Besitzen Sie nur einen Farbmonitor bzw. einen Fernseher, können Sie nur einen kleinen Teil der Software nutzen.
Auf der Textverarbeitungs-Diskette befinden sich die Schreibgehilfen »Profitext«, »Minitext«, »Text-2« und »ST Writer«. Während die letzten drei Programme in ihrem Funktionsumfang und von der Bedienung her nicht überzeugen, stellt Profitext (Version 2.82) ein wahres Eldorado für fleißige Textschreiber dar. Neben den üblichen Funktionen wie Suchen und Ersetzen, Zentrieren, Drucken oder Einfügen beherrscht dieser Schreibkünstler auch Blockoperationen, und mehrere Zeichensätze. Atemberaubend ist auch die Geschwindigkeit des Scrollings. Einziges Manko: Profitext erlaubt nur einen Text im Speicher.
Hat sich auf Ihren Disketten ein Virus eingenistet? Macht nichts, mit der Virenkiller-Diskette sagen Sie ihm den Kampf an. 15 Virenkiller-Programme sorgen für »saubere« Bootsektoren -- und leider nur dafür. Lediglich der bewährte Virenkiller »Sagrotan« (Version 4.10) untersucht auch Dateien auf Veränderungen und Virenmerkmale. Eine erweiterbare Datei mit Vergleichsdaten liegt bei.
Auf der Diskette mit den Kopierprogrammen sind sowohl bewährte als auch einige neue Bitduplizierer gespeichert. Das schnelle Dateikopierprogramm »Bitte ein Bit« liegt in der aktuellen Version 3.5 vor. Die Autoren haben auch das universelle »DCopy« und das Multitasking Kopierprogramm »Taskcopy« überarbeitet. Das bekannteste Kopier-Programm »Fastcopy« befindet sich leider noch in der alten 2.0-Version auf dem Datenträger. Bei der angeblichen Version 3.0 handelt es sich leider nur um ein manipuliertes FCopy 2.0.
Darauf hätten die PD-Sammler achten sollen!
Wer viel mit RAM-Disks (virtuelles Laufwerk im Speicher des Computers) arbeitet, freut sich über die vierte Diskette. Sechs erstklassige und absturzsichere RAM-Disks wie beispielsweise die bekannte selbstkomprimierende »Maxidisk« stellen jeden Anwender zufrieden. Vorhanden ist auch ein Hilfsprogramm, das nach jedem Reset automatisch frei wählbare Programme in die RAM-Disk kopiert, beispielsweise Accessories oder ständig benötigte
Utilities (Hilfsprogramme). Wenn Sie sich mehr für die Bits und Bytes auf der Diskette oder Festplatte interessieren, starten Sie am besten einen der fünf Diskettenmoni-tore. Besonders hervorzuheben ist hier der unter Insidern äußerst beliebte »Tempelmon 1.8«. Diverse Hilfsprogramme zum Ändern der Dateiattribute und zum Anzeigen des freien Speicherplatzes runden den positiven Eindruck der Diskutilities-Diskette ab.
— Gleich 16 hilfreiche Geister birgt die Utility-Diskette. Besonders stark ist »ACC-Load«: Der Atari ST lädt bis zu sechs Accessories und hält sie über den Menüpunkt »Desk« ständig abrufbereit. Doch was tun, wenn sechs Accessories nicht mehr ausreichen? Hier hilft »ACC-Load« weiter. Damit können Anwender beliebig viele Accessories laden und aufrufen. Nur der Speicherausbau des Atari ST begrenzt deren Anzahl. Auch die anderen Utilities auf der Diskette überzeugen. Mit dem Farbemulator stellen Besitzer des TOS 1.0 die niedrige und mittlere Auflösung auf dem Monochrom-Monitor dar. »Protect« versieht Festplattenpartionen mit einem softwaremäßigen Schreibschutz. »Rescue« holt versehentlich gelöschte Dateien zurück. Außerdem befinden sich auf der Diskette Utilities zum Ändern der Bildschirmfrequenz, der Mausgeschwindigkeit, Einstellen von Uhrzeit, System und Drucker sowie zum Anzeigen der Uhrzeit auf dem Monitor.
Ein abschließendes Fazit abzugeben, fällt nicht leicht. Hier handelt es sich um Public Domain-Software, bei der das Preis- /Leistungsverhältnis extrem günstig ist. Es gilt, nicht nur eines, sondern 69 Programme zu bewerten. Die meisten der Programme sind brauchbar und ergänzen sinnvoll die heimische Softwaresammlung. So schnell erhalten Sie nicht wieder 69 Programme für 49 Mark. Bezugsquelle. Musik- und Graf ksoftwareshop, Wasser burger Landstr. 244,8000 München 82