Wie entpacke ich ein File?

Achtung! Nun beschreibt zuerst Michael Vondung das Entpacken OHNE Shell, und anschließend kommen Tips zum Entpacken mit der Tiny-Shell! Gepackte Files befinden sich bei STraight Up immer in einem Ordner namens 'Gepackt'.

In diesem kleinen Artikel möchte ich kurz erklären, wie man ein mit LHARC- gepacktes File wieder entpackt. Ich werde diesen Vorgang nachfolgend so erklären, daß jeder User diese Aktion bei sich nachvollziehen kann. D.h., ich gehe davon aus, daß jemand nur ein Diskettenlaufwerk und ein Megabyte Speicher hat. Mitglieder mit Festplatte und/oder mehr Speicher können auch einen anderen Weg gehen, aber ich möchte sicherstellen, daß wirklich alle Mitglieder die Files auch ohne Shell entpacken können.

Zuerst muß eine RAM-Disk mit 500 KB angelegt werden (ich gehe im folgenden davon aus, daß die RAM-Disk als Laufwerk D installiert ist). In diese RAM- Disk wird nun der Packer (LHARC.TTP) und das zu entpackende Archive (eine Datei mit der Endung LZH) kopiert. Es langt, wenn die RAM-Disk so groß ist, daß der Packer und das Archive hinein passen. Als nächstes schiebt man in Floppy A eine leere (formatierte) Diskette.

Nun startet man das Programm LHARC.TTP. Es erscheint eine Eingabe-Box, in die man nun folgendes eingibt:

x -r d:*.LZH a:

Diese Eingabe bestätigt man durch Drücken der Return-Taste. Eine kurze Erklärung: 'x' steht für 'eXtract', was soviel wie 'entpacken' bedeutet. Die Zeichenfolge '-r' ist ein sog. Schalter, der besagt, daß beim Entpacken des LZH-Files die alte Ordnerstruktur wieder angelegt wird. Danach wird nun das Laufwerk angegeben, auf dem sich das zu entpackende File befindet. Direkt danach folgt der Name der zu entpackenden LZH-Datei. Im Beispiel ist als Dateinamen '*.LZH' angegeben. Der Stern besagt, daß alle LZH-Dateien auf Laufwerk D entpackt werden sollen. Es kann also statt des Sternes auch ein bestimmter Dateiname angegeben werden (z.B. XEDIT.LZH). Nach dem Dateinamen kommt die Angabe des Ziellaufwerkes, also das Laufwerk, auf das die entpackten Daten geschrieben werden.

Nun noch einige Beispiele und Erklärungen für mögliche Eingaben:

x -r a:\ORDNER\DATEI.LZH b:
Die Datei DATEI.LZH auf Laufwerk A im Ordner ORDNER wird auf dem Laufwerk B entpackt.

x -r a:DATEI.LZH b:\ORDNER\
Die Datei DATEI.LZH auf Laufwerk A wird auf Laufwerk B in den (existieren- den) Ordner ORDNER entpackt.

x -r a:\ORDNER_1\DAT_1.LZH b:\ORDNER_2\
Die Datei DAT_1.LZH im Ordner ORDNER_1 auf Laufwerk A wird auf Laufwerk B in den existierenden Ordner ORDNER_2 entpackt.

Wie Ihr seht, ist das Entpacken eines Files ohne Shell völlig problemlos, wenn auch etwas komplizierter. Aber nach dieser Erklärung sollte jeder in der Lage sein, gepackte LZH-Dateien auch ohne Shell zu entpacken.

Festplattenbesitzer können sich das Einrichten einer RAM-Disk natürlich sparen. Leute mit 2.5 oder mehr Megabyte RAM können auch komplett in der RAM-Disk entpacken - das hat den Vorteil, daß das Entpacken sehr schnell geschieht. Für Fragen mit dem Packer LHARC stehe ich Euch gerne zur Verfügung (bitte auch das File LHARC.TXT im Ordner PACKER beachten!).

Michael Vondung

Entpacken mit der Tiny-Shell

Wie Ihr aus dem obenstehenden Text erfahren könnt, ist das Entpacken an sich doch eine recht komplizierte Sache. Deshalb gibt es Shells, denen man die Befehle auf viel einfachere Weise übergibt, und die dann dem Packer seine Anweisungen geben. Wir benutzen die Tiny-Shell.
Nach dem Start des Programms muß man in einer Fileselectbox den Packer (LHARC.TTP) suchen und anklicken, allerdings nur, wenn ihn das Programm nicht schon von selber gefunden hat. Dann ist man im Hauptmenu.

Wer nicht nur mit Laufwerk A entpackt, sollte auf jeden Fall zuerst 'Set-Up' anwählen. Es erscheinen 4 Pfade, die man nacheinander anklicken sollte. Jedesmal erscheint eine Fileselectbox, in der man den betreffenden Pfad anwählt und OK drückt. Als erstes das Archiv-Programm, also der Packer. Man wählt ihn ganz normal in der Fileselectbox an. Dann das Archiv, allerdings ist dieser Pfad nicht so wichtig, da man das Archiv nachher sowieso nochmal wählen muß. Als nächstes wählt man den Default-Pfad für die entpackten Daten, auch dieser Pfad wird nachher nochmal eingegeben, dann noch ein Pfad für temporäre Dateien, das einzig wichtige daran ist, daß auf dem gewählten Laufwerk noch Platz für die Dateien ist. Temporäre Dateien sind übrigens Dateien, die während dem Verlauf des Entpackens erzeugt, und nachher wieder gelöscht werden, die also für den User nicht zu sehen sind, aber durchaus ihren Zweck erfüllen. Die Eingabe der Pfade ist wichtig, damit die Shell vor allem den Packer findet, man sollte die Pfade mit 'Einstellung sichern' abspeichern. Wenn man die Shell auf eine neue Partition oder nur in einen anderen Ordner kopiert, muß man die Pfade natürlich wieder ändern.

Nun geht man zurück ins Hauptmenü und wählt rechts oben das 'E' an. Das stellt die Funktion des Packers auf 'Ganzes Archiv auspacken'. Jetzt wählt man rechts unten 'LZH' (oder einfach Return) und sucht in der Fileselectbox die gepackte Datei, die die Endung LZH haben muß. Darauf erscheint noch eine Fileselectbox, in der man den Pfad für die entpackten Dateien angibt. Man muß keine Datei anklicken, es genügt, die entsprechen- de Partition/Disketten anzuklicken bzw. den betreffenden Ordner zu öffenen und OK zu drücken.

Nun beginnt der Entpackvorgang. Falls eine Alert-Box 'Datei nicht gefunden' erscheint, hat die Shell höchstwahrscheinlich den Packer nicht gefunden, und man muß ihn bei 'Set Up' korrigieren. Wenn das Programm während dem Entpacken irgendwelche Fragen stellt, am besten immer mit 'J' beantworten. Meistens will es wissen, ob die Ordner miterzeugt werden sollen, was wünschenswert ist. Ist das Entpacken fertig, drückt man nur noch auf eine Taste und kann die Shell verlassen.

Und immer dran denken: Wenn man auf dem gleichen Laufwerk entpacken will, auf dem die gepackte Datei ist, muß ca.3 mal soviel Platz frei sein, wie das LZH-Archiv verbraucht.

(Timo Krämer)



Aus:STraight Up 09 /1992, Seite

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