Klein und fein: Pocketmodems

Man darf die Kleinen nicht unterschätzen, auch bei den Modems nicht. Pocketmodems sind handlich, unauffällig und nicht unbedingt weniger leistungsfähig als die Standardgeräte.

Praktisch sind sie schon, diese Pocketmodems. Unterwegs mit einem Stacy oder ST-Book kann man mit Hilfe dieser Geräte überall Daten oder Faxe empfangen und verschicken. Betrieben werden sie meist mit einer 9-Volt-Batterie, die dann einen mehr oder weniger langen Einsatz unabhängig vom Stromnetz gewährleistet. Den Geräten liegt aber in der Regel auch eine externe Stromversorgungin Form eines Steckernetzteiles bei, mit dem Sie natürlich auch direkt versorgt werden können (z. B. im Heimbetrieb). Daß diese Pocketmodems ihren größeren Brüdern dabei in Punkto Leistungsfähigkeit kaum nachstehen, zeigt unser Test. Drei dieser Pocketmodems haben wir für Sie genauer unter die Lupe genommen, um die recht unterschiedlichen Preis- und Leistungsdaten zu vergleichen. Der vierte Kandidat -ein preiswertes Gerät von Pearl - hat leider schon bei den ersten Tests schlapp gemacht und der Anbieter hat uns ein Ersatzgerät geliefert - schade.

Das Edle

Gleich beim Auspacken des »Fury 2400 Pocket-Fax« fällt einem die BZT-Zulassungsurkunde in die Hände, auf die man bei der Herstellerfirma Dr. Neuhaus sehr großen Wert legt. Wollen wir sehen, ob noch andere besondere Eigenschaften den besonderen Preis — immerhin knapp 1000 Mark - für ein 2400er Modem rechtfertigen. Zum Lieferumfang gehören neben dem Modem ein Stecker-Netzteil, eine 9-V-Batterie, TAE-Anschlußkabel fürs Telefonnetz, ein deutschsprachiges Handbuch, ein 9poliges Verbindungskabel zum Computer (ein Adapter für die 25polige Schnittstellen fehlt) sowie Software für MS-DOS und MS-WINDOWS. Atari-Software ist leider nicht nicht vorgesehen.

Nun können wir zur Tat schreiten. Der erste Schritt auf dem Weg in diese Sucht heißt atd. Terminalprogramm gestartet, und los geht’s: atd 040 5478556 (die Telefonnummer der Mailbox Maus Hamburg 2). Das Modem wählt eine Weile - warten - BUSY. Die Maus scheint besetzt zu sein. Also nochmal: atd 040-5478… - wieder besetzt.

Nach zehn erfolglosen Versuchen schlägt auch schon die Wahlsperre zu. Die deutsche Telekom erlaubt kein ununterbrochenes Anwählen. Nur ein Modemreset hilft dann weiter. Schon bei den Anwahlversuchen fiel auf, daß das Wahlrelais trotz Pulswahl angenehm leise ist und das Modem das Besetztzeichen zuverlässig erkennt. Der nächste Anwahlversuch ist dann erfolgreich. Die Verbindung kommt zustande und auch hier zeigt das Gerät hohe Zuverlässigkeit. Durch die aktivierte Datenkomprimierung V42bis ist die Übertragungsgeschwindigkeit sogar trotz einer Verbindung mit nur 2400 bps recht schnell: Bei ungepackten Texten ca. 490 cps (Characters per Second/ Byte pro Sekunde), bei gepackten Daten ca. 270 cps. Auch an anderen Mailboxen kam es zu keinen Störungen im Betrieb.

Der normale BTX-Zugang bei 1200/75 Baud kann mit dem Dr.-Neuhaus-Modem nicht benutzt werden, da das Modem das entsprechende V23-Protokoll nicht beherrscht. Bei den Zugängen mit 1200 oder 2400 Baud (die leider nicht für jeden zum Ortstarif erreichbar sind) mußte für einen reibungslosen Betrieb nur die Fehlerkorrektur und die Datenkomprimierung abgeschaltet werden, was kein Problem des Fury-Modems ist. Die Telekom setzt scheinbar recht veraltete Modems an ihrem BTX-Zugängen ein, die ein Modem mit eingeschalteter Fehlerkorrektur von vornherein ablehnen. Auch im Faxbetrieb zeigt das Gerät, daß es technisch sehr ausgereift ist. Probleme gab es weder mit »Qfax« noch mit »TeleOffice« beim Senden und Empfangen von Faxen.

Sogar für die Verarbeitung von Sprachdaten ist das Modem ausgelegt. So kann man es - analog zum bekannten ZyXEL-Modem - als Anrufbeantworter am heimischen Computer ein-setzen. Da derzeit jedoch noch keine ST-Software mit dem Sprachstandard des Fury-Modems zurechtkommt und auch von Dr. Neuhaus noch keine Beschreibung der nötigen Befehlssequenzen vorliegt, können wir die Sprachqualität nicht beurteilen. Bei der maximalen DTE-Rate (das ist die Geschwindigkeit von Rechner zum Modem in Bit pro Sekunde) von 9600 bps ist zumindest fraglich, ob die erzielte Sprachqualität ausreicht, einen Anrufer nicht gleich wieder zu verschrecken. Ein besonderes Feature des Fury-Modems ist der sog. Schlafmodus. Sobald das Modem bemerkt, daß der Computer im Moment nicht bereit ist Daten zu versenden oder entgegenzunehmen, verfällt es in einen Schlafmodus, der den Stromverbrauch drastisch senkt und so die Lebensdauer der 9-V-Batterie -etwa eine Stunde im Dauerbetrieb - verlängert. Besonders, wenn man das Pocketmodem in seinem eigentlichen, dem mobilen Einsatzgebiet verwenden will, ist dieser Schlafmodus sehr vorteilhaft. Trotz all dieser guten Kritik bleibt der sehr hohe Preis des Gerätes ein erhebliches Kaufhindernis. Bei Dr. Neuhaus verweist man auf die BZT-Zulassung und den guten Kundendienst, den die Firma zu bieten hat. So müssen das »Made in Germany«, ein 24-Stunden-Reparaturservice und eine kompetente (aber u. E. stark unterbesetzte und etwas vergeßliche) Hotline auch in die Preiskalkulation eingehen.

Das Modem wird durch der BZT-Zulassung im übrigen weit weniger eingeschränkt, als dies normalerweise angenommen wird. Wesentliche Kritikpunkte an den BZT-Bestimmungen, nach denen eine Kommunikationssoftware die Wahlsperre nicht automatisch umgehen können darf, und daß das Modem nicht von sich aus die Leitung übernehmen sollte, solange kein Anruf hereinkommt, sind beim Fury-Modem trotz BZT-Siegel nicht gegeben. Alles in allem ein empfehlenswertes Modem, besonders dann, wenn der Kaufpreis bei der Kaufentscheidung ein wesentlich geringeres Gewicht besitzt als die Betriebssicherheit. Denn die ist beim Fury-Modem ausnahmslos gegeben Fury 2400 Pocket/Fax.

WERTUNG

Fury

Stärken: Hohe Betriebssicherheit, Schlafmodus, BZT-Zulassung

Schwächen: sehr hoher Preis, kein V23 Modus für den BTX-Zugang bei 1200/75 Baud, keine Atari-Unterstützung

Preis: 998 Mark

Der Flitzer

Eine freudige Überraschung bereitete das Pocketmodem H-144ep der Firma Häussler. Dabei handelt es sich um ein High-Speed-Pocketmodem mit Postzulassung, das fax- und sprachfähig ist und auch sonst noch einige Leckerbissen zu bieten hat. Das erfreulichste dabei ist sicher sein Preis von DM 899,-, denn dadurch dringt das Modem deutlich in den Preisbereich vor, der früher nur den nicht-postzugelassenen High-Speed Modems Vorbehalten war.

Zum Lieferumfang gehören: Das Modem, ein sehr ausführliches aber mit einigen »Drackfühlern« behaftetes Benutzerhandbuch, Telefonkabel, ein 25poliges RS232-Kabel, ein Adapter von 9 auf 25 Pole und ein Steckernetzteil. Außerdem liegt dem Gerät Kommunikationssoftware für PCs oder MS-Windows bei. Das Testgerät allerdings hatte anfänglich noch einige Probleme, Verbindungen mit 14 400 bps zu manchen Mailboxen aufzunehmen. Doch dieser Umstand konnte erstaunlich einfach beseitigt werden. Die Hotline der Vertriebsfirma riet dazu, einfach eine neue Firmwareversion in das Modem einzusetzen. Nun gut, wer kennt das nicht? Dazu braucht man normalerweise jemanden der über einen Eprom-Brenner verfügt, sicherheitshalber ein zweites Paar Eproms und dementsprechend viel Zeit. Nicht so beim H-144ep. Ein Anruf in der Support-Mailbox und man hat ein PC-Programm, mit dem man die neueste Firmware-Version einfach in die Flash-Eproms nachladen kann. Eine Atari-Version dieses Programmes ist derzeit noch nicht verfügbar, bei Häussler bemüht man sich aber darum.

Nach diesem Firmwarewechsel stellte weder der Verbindungsaufbau noch der Daten- oder Fax-Betrieb irgendein Problem dar. Die maximale Datenübertragungsrate von 57 600 Baud zwischen Rechner und Modem wird bei einer 14 400 bps Verbindung und der Datenkomprimierung V42bis zwar nur bei extrem packbaren Daten erreicht, das Modem hat jedoch keinerlei Probleme, mit dieser Geschwindigkeit fertig zu werden. Im Normalfall liegen die Übertragungsraten bei 1600 cps für gepackte Daten und bei 3100 cps für ungepackte Texte. Das entspricht den Erwartungen bei einer V42bis-Verbindung mit 14 400 bps. Auch das Häussler-Modem bietet eine Sprachoption an, mit der es als Anrufbeantworter eingesetzt werden kann. Jedoch fehlt auch hier noch die Software, um diesen Modus auf dem Atari einsetzen zu können. Die hohen Übertragungsgeschwindigkeiten fordern auch einen höheren Stromverbrauch: nach bereits 50 Minuten war die erste Batterie am Ende. Die in dieser Zeit übertragbare Datenmenge ist natürlich um einiges höher als bei den weniger stromdurstigen langsamen Pocket-Modems.

Die vielen kleinen Extras, wie ein funktionierender V25bis-Befehlssatz - eine Alternative zum meistens ohnehin stark erweiterten AT-Befehlssatz bei synchronen Datenverbindungen-, Fax nach Class 1 und Class 2 bis 14400 bps, eine V.23-Modulation für den direkten BTX-Zugang mit 1200/ 75bps, Fehlerkorrektur nach MNP 2-4/10 und V.42 sowie Datenkomprimierung nach MNP5 und V42bis lassen das Herz eines jeden DFÜ-Anwenders sicher höher schlagen. Dazu kommen noch Eigenschaften, bei denen man sich fragt, warum man sie in einem Pocketmodem - das ja »nur« für den mobilen Einsatz gedacht ist - findet: eine Rückrufautomatik, d. h. man wählt das Modem an, gibt ein Paßwort und seine aktuelle Nummer ein, das Modem legt auf und ruft zurück. Wenn man nicht gerade das Terminalprogramm »CoNnect« zu Hause laufen hat, mit dem das ohnehin schon lange geht, ist das sicherlich sehr praktisch um unterwegs Telefonkosten zu sparen. Ebenso ist es möglich, das Modem von außerhalb zu konfigurieren. Sicher kein sinnvoller Einsatz für ein nur mobil eingesetztes Gerät. Aber es hindert einen ja keiner, ein Pocketmodem auch stationär zu benutzen, was auf einem überfüllten Schreibtisch sinnvoll ist.

Falls jemand mit dem Gedanken spielt, sich überhaupt ein Highspeed-Modem zuzulegen, sollte er dieses Gerät in die engere Wahl ziehen. Nur wenige Konkurrenten in dieser Preisklasse haben ein ähnliches Leistungsprofil.

WERTUNG

Häussler H-144ep

Stärken: hohe Betriebssicherheit, hohe Geschwindigkeit bei Daten & Fax, BZT-Zulassung, günstiger Preis, nachladbare Firmware, viele Extras, hilfsbereite Hotline

Schwächen: noch keine Atari-Unterstützung

Preis: 899 Mark

Das Preisgünstige

Was man bei den meisten anderen Modems auf dem Markt in letzter Zeit immer mehr vermißt, ist die Atari-Unterstützung. Sie ist bei den Geräten von Heyer & Neumann, zu denen das getestete »Qmodem« auch gehört, uneingeschränkt gegeben. Für einen Einsteiger, Anfänger oder gar DAU (Dümmsten Anzunehmender User) auf dem Gebiet der DFÜ, ist ein Hersteller, der einem über die ersten Hürden mit der neuen Software helfen kann ein wichtiges Argument. Dem Qmodem, auch einem 2400er Modem mit Datenkomprimierung MNP5 und V42bis, liegt eine Vollversion von Qfax, einem komfortablen Fax-Programm mit deutschem Handbuch, ein BTX-Dekoder sowie eine Sharewareversion von CoNnect, einem umfangreichen Terminalprogramm, bei.

Trotz des erheblich geringeren Preises von 333 Mark hat das Modem einen mit dem schon oben vorgestellte FURY 2400 vergleichbaren Leistungsumfang. Allerdings fehlt ihm das Prüfsiegel der BZT, was sich für den Anwender vor allem darin niederschlägt, daß der Anschluß an das Netz der deutschen Telekom nach dem Fernmeldeanlagengesetz unter Strafe gestellt ist. Man könnte an dieser Stelle viel über das Für und Wider dieses FAG diskutieren, doch inzwischen sinken auch bei zugelassenen Geräten die Preise in erschwingliche Regionen.

Dieses fehlende BZT-Siegel äußert sich zunächst darin, daß das Gerät eine unbegrenzte Anzahl von Anwahlversuchen erlaubt; ihm also die o. g. Wahlsperre fehlt. Im übrigen bleiben bei diesem Modem in technischer Hinsicht keine Wünsche offen. Die Datenübertragungsraten liegen bei 280 cps für komprimierte Daten und bei 520 cps für Texte (V42bis). Auch hier kam es zu keinen Störungen oder Verbindungsabbrüchen auch bei vergleichsweise schlechter Leitungsqualität. Das Versenden und Empfangen von Faxen war mit der mitgelieferten Software QFax ebenso problemlos möglich, wie auch die für den BTX-Zugang nötigen V23-Verbindungen bei 1200/75 bps. Mit einer Dauer-Betriebszeit von 2 Stunden pro 9-V-Batterie lag das Qmodem im Test deutlich vorn.

Zwar werden Atari-Software, Verbindungskabel von Modem zum Telefonnetz, das obligatorische Netzteil sowie eine 9-V-Batterie mitgeliefert, das mitgelieferte sehr ausführliche Handbuch ist aber leider in Englisch abgefaßt und ein Verbindungskabel vom Atari zum Modem fehlt leider ganz. Aber solche Kabel bekommt man ja schließlich heutzutage schon fast beim Milchmann um die Ecke. Für den Atari-Anwender ist das Qmodem sicher dann die richtige Wahl, wenn ein schnelleres und teureres Modem nicht benötigt wird, das Modem ausschließlich im Ausland oder an der internen Haustelefonanlage betrieben werden soll oder er rechtliche Konsequenzen mit einem Anschluß an das öffentliche Telefonnetz riskieren will.

Die Pocket-Modems sind also sogar einigen Tischgeräten technisch überlegen, beanspruchen weniger Platz und man kann sie leicht transportieren. Auch wenn die Mehrzahl der Modem-Anbieter sich am PC-Markt orientiert, steht der Atarianer nicht im Regen, denn die Hardware ist für alle Rechnerplattformen gleich. thl

WERTUNG

Qmodem

Stärken: hohe Betriebssicherheit, lange Batterielebensdauer, günstiger Preis, mitgelieferte Atari-Software, hilfsbereite Hotline, auch für Atari-Probleme gewappnet

Schwächen: keine BZT-Zulassung, kein deutsches Handbuch

Preis: 333 Mark

Fury: Dr. Neuhaus, Haidenstieg 3, W-2000 Hamburg 61

H-144ep: Häussler Computer, Mauritiuswal 35-39, W-5000 Köln

Qmodem: Heyer & Neumann, Promenaden-str. 50, 5100 Aachen

# DFÜ-Einsleiger-Paket

Allen Atarianern, die wir mit unserem Datenübertragungsschwerpunkt auf den Geschmack gebracht haben, bieten wir zusätzlich zur Leser-Service-Diskette ein DFÜ-Einsteiger-Paket. Es enthält auf drei Disketten Terminal- und Pointprogramme, Infodateien und Telefonnummern von Mailboxen. So sollte Ihnen ein guter Start in die Welt der elektronischen Kommunikation gelingen. Die Disketten können Sie für 20 Mark über Ralf Röcker beziehen (Schein oder Scheck, bitte keine Bestellungen an die Redaktion).

DFÜ-Einsteiger-Paket,
z. Hd. Ralf Röcker, Postfach 1453,
6908 (69155) Wiesloch

# Zulassungen in der Telekommunikation

Um die heißdiskutierte Postzulassung gab’s viel Verwirrung: erst »FTZ«, dann »ZZF« und nun sollte Ihr Modem eine »BZT«-Nummer aufweisen.

Für das Bundesministerium für Post und Telekommunikation gab uns das Pressereferat eine Stellungnahme zu diesem Thema.

Gesetzliche Grundlage - muß sein - ist das Fernmeldeanlagengesetz (FAG). Nach FAG 1 steht dem Bund das ausschließlich Recht zu, Fernmeldeanlagen zu errichten und zu betreiben. Nach 1 Abs. 3 wird dieses ausschließliche Recht auf jedermann übertragen, wenn mittels zugelassener Endeinrichtungen im Rahmen der Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Fernmeldeverkehrs mit festgelegten Bedingungen die Endeinrichtung errichtet und betrieben werden. Hier auch greift die Telekommunikationszulassungsverordnung (TKZulV) vom 22.03.91 mit Amtsblattverfügung 160/92 (Erste Verordnung zur Änderung der TKZulV).- Auf gut Deutsch: Alles was als Netz gehen soll, muß eine Zulassung des Bundesamtes für Zulassung in der Telekommunikation (BZT) besitzen!

Mit der Zulassung soll sichergestellt werden, daß keine negativen Rückwirkungen auf die komplexe Maschine »Telekommunikationnetz« erfolgen. Mit der Postreform von 1989 und der damit verbundenen Liberalisierung, stellt heute der Staat lediglich eine Grundversorgung mit Telekommunikation sicher. Dazu gehören Übertragungswege und Telefondienste. Nicht mehr! Ein Fakt, der für die Zulassung von Endgeräten, d. h. die Marktzugangsberechtigung, einschneidende Folgen hat. Um diese zu erhalten, ist heute in vielen Fällen nur noch die Netzverträglichkeit eines Gerätes entscheidend, nicht jedoch seine Eignung für einen Telekommunikationsdienst. Eine Sehr liberale Einstellung.

Warum dann überhaupt noch eine Zulassung? - Oberste Priorität in diesem Zusammenhang hat der Sicherheitsaspekt. Für eine Zulassung müssen die Geräte neben der eigentlichen Netz Verträglichkeit, vor allem die Sicherheit des Benutzers, des technischen Personals und der Telekommunikationsnetzes gewährleisten.

Dieser Aspekt einer Zulassung wird leider vielfach heruntergespielt und der Öffentlichkeit falsch dargestellt. Die Zulassung dient im erheblichen Maße dem Schutz des Verbrauchers, dem an einer störungsfreien und sicheren Kommunikation gelegen ist.

Das Zulassungszeichen des BZT bietet dem Verbraucher die Gewähr für:

thl


Wolfgang Wander
Aus: ST-Magazin 07 / 1993, Seite 42

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