McDonald Land

Zwei coole Kids mit Baseball-Käppi und Kaugummi machen Werbung für den amerikanischen Fastfood-Giganten Mc Donalds.

Ronald McDonald ist total verzweifelt

Mick und Mack hüpfen in bester Mario-Manier durch die sieben Welten von McDonald-Land. Natürlich tun die beiden Teenies das nicht allein aus Spaß an der Freud’: Der fiese Hamburglar hat Spaßmacher Ronald McDonald seinen Koffer mit Werbegeschenken geklaut und, natürlich, jedes Teil in einer anderen entlegenen Ecke versteckt.

Jede Welt in McDonald-Land hat maximal sieben Levels. Pro Abschnitt heißt es, eine bestimmte Anzahl der PR-Präsente aufzustöbern. Hat man alle beisammen, geht’s zurück ins Clubhaus des Auftraggebers. Hocherfreut über die Mitbringsel öffnet der Reklameclown die Tür in den nächsten Landstrich. Auf der Übersichtskarte der ersten Welt nehmen die Pommes-Junkies ihr nächstes Ziel ins Visier.

Ronald's Clubhouse
Nach erfolgreicher Suche geht's zurück ins Clubhaus
Logos bringen Extraleben

Mick und Mack beherrschen drei verschiedene Sprungtechniken und haben auch sonst allerhand Tricks auf Lager: Herumliegende Kisten z. B. sind hervorragende Wurfgeschosse. Spiralfedern befördern die Teenager hoch in die Lüfte, während der gesamte Bildschirm artig in alle Richtung scrollt. Wer in einen der »Spinner« rennt, schlägt der Gravitation ein Schnippchen. Dannhuschen Mick und Mack mit dem Kopf nach unten über Gerüste und Plattformen. Auf dem Weg zur Ziellinie am Ende jedes Levels liegen neben den gesuchten Gegenständen auch dutzendweise Logos der Hamburgerbraterei herum. Hat man 100 Stück davon eingesammelt, spendiert das Programm ein Extraleben. Wie zu befürchten, versuchen Gegenspieler den Bildschirmauftritt so kurz wie möglich zu machen: Gefräßige Spinnen grabschen aus Baumwipfeln nach dem Imbiß-Freak. Elche und Biber wetzen dem flinken Sprite hinterher. Fällt man ins Wasser, bleibt nur der Bruchteil einer Sekunde Zeit, um den hungrigen Piranhas zu entgehen. Auch auf dem Land lauern Gefahren: Richtungspfeile schickenden jungen Hüpfer zum Anfang des Abschnitts zurück. Schlimmer noch: In der Wolken-Welt sorgen Eisplatten für unkontrolllierbare Rutschpartien. Kleine Rätselaufgaben machen den ohnehin hohen Schwierigkeitsgrad hier und da noch komplizierter: Mal zimmert der Held aus mehreren Kisten Podeste, dann wieder aktiviert er über den richtigen Schalter Aufzüge.

Vorsicht vor gefräßigen Spinnen
Hohe Sprünge sind kein Problem

McDonald-Land basiert auf dem erfolgreichen Nintendo Modul M.C. Kids. Virgin liefert praktisch eine 1:1 Umsetzung der 8Bit-Vorla-ge. Das bedeutet: Exakte Steuerung, ausgefuchste Gegner und 30 umfangreiche Level. In technischer Hinsicht reizen Mick und Mack den ST aber in keiner Hinsicht aus: Vierfarbige Hintergründe, ruckliges Scrolling und schlichte Dudelmusik gehören spätestens seit dem deutschen Vorzeige-Jump and Run Turrican in die Software-Mottenkiste. Außerdem traten im Test schwere Kompatibilitätsprobleme auf: McDonald-Land funktioniert nur mit Standard-Ataris einwandfrei, auf TT und Falcon bleibt der Bildschirm wegen des pingeligen Kopierschutzes dunkel. McDonald-Land ist vor allem für erfahrene Joystickartisten das Richtige. ua

Leisuresoft, Robert-Bosch-Straße 1, 4703 Bönen

WERTUNG

McDonald-Land

F030 ▢ TT ▢ STE ▣ ST ▣ Hersteller: Virgin
Preis: ca. 80 Mark
Genre: Strategie
Grafik: 2 von 6
Sound: 3 von 6
Idee: 3 von 6
Motivation: 3 von 6


Carsten Borgmeier
Aus: ST-Magazin 07 / 1993, Seite 94

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