Leser programmieren

Diese Seite ist ständiges Forum für ST-Magazin-Leser, die selbst Software entwickeln, dafür einen Markt suchen oder anderen Atari-Usern einfach nur eine Freude machen wollen.

Tetris-Clone

Eine optisch ansprechende Variante des Klassikers Tetris programmierte Torsten Fülling. Seine Version »Fallin’« nutzt dabei die grafischen (Farb-)Möglichkeiten der geringen ST-Auflösung voll aus. Der Spieler formiert herunterfallende Steine in geschlossene Reihen. Neu ist ein Balken, der stetig sinkt und damit den Platz für die Steine zusätzlich verknappt. Navigieren lassen sich die Steine mit den Cursor-Tasten oder dem Joystick. Eine ewige Highscore-Liste registriert die besten Ergebnisse.

Für 29 Mark kann man das Geschicklichkeitsspiel direkt beim Autor bestellen. Fallin’ benötigt 512 KByte RAM und einen Farbmonitor.

Torsten Fülling, Poggfreedweg 22, 2000 Hamburg 73

Breaker

Turbo-C-Entwickler dürfte Krusemanns »Breaker« interessieren. Damit läßt sich während der Laufzeit ein in Turbo-C geschriebenes Programm »legal« stoppen. Ähnlich wie in Basic betätigt der Anwender dazu lediglich drei Sondertasten.

Die Installation ist denkbar einfach: Mit dem Aufruf der Funktion breaker() wird das Modul installiert; mit no__breaker() deinstalliert.

Die Abarbeitung des Interrupts läßt sich durch eine eigene Routine ersetzen. Damit kann man z.B. die bekannte Basic-Funktion »ON BREAK GOSUB« auch in C realisieren. Bei der Unterbrechung wird das Label »exit« im Startup-Code angesprungen. Dies garantiert die Ausführung aller »At-Exit«-Aufrufe. Damit später auch wieder alles sinnvoll weiterarbeitet, werden alle Streams ordnungsgemäß geschlossen und das System in den Ausgangszustand versetzt. Dies läuft automatisch im Hintergrund.

Autor: Michael Krusemark, Ravensburger Str. 44,7900 Ulm 11

Bundesligatoto

Viele Fußballfans durchforsten an den stillen Tagen zwischen den Spielen gerne Tabellen und Statistiken, füllen Totoscheine aus — wetten auf den nächsten Heimsieg. Mit »Bundesliga Plus« vergeht dem Fanatiker künftig die Zeit zwischen Ab- und Anpfiff wie im Flug.

Die Hauptaufgabe des Programms ist die Verwaltung der Liga. Bundesliga Plus ist prinzipiell auch für andere Sportarten geeignet; einzige Einschränkung: es sind maximal 20 Mannschaften pro Liga erlaubt. Insgesamt kann der Speicher bis zu 50 Ligen — verschiedene Saisonen, Spielklassen oder Sportarten — aufnehmen und in der Analyse bewerten.

Auf und Ab eines Bundesligavereins

Das Programm ist vollkommen in GEM eingebunden und wird fast ausschließlich per Maus bedient. Die Eingabe der Ergebnisse ist dabei auf Dauer recht umständlich. Startet der Anwender nämlich mitten im Spielbetrieb und muß z.B. für 20 Spieltage Ergebnisse nachtragen, wird die Klickerei zur Geduldsprobe. Hat der eigene Verein gar mal zweistellig gewonnen, streikt die Eingabe vollends: Mancher friedliche Sportsfreund wird da leicht zum tobenden Hooligan.

Mitgeliefert werden neben historischen Bundesligadaten auch der aktuelle Spielplan für die Bundesligasaison 1992/93. Bei der Eingabe einer neuen Liga müssen zuerst die Namen der Vereine eingetragen werden. Spielpaarungen lassen sich dann bequem durch Anklicken zusammenstellen — die Rückrunde berechnet das Programm automatisch. Unsinnige Eintragungen — z.B. eine Mannschaft spielt gegen sich selbst oder sie soll zweimal antreten — erkennt das Programm und werden reklamiert.

Die Statistik dokumentiert mit Hilfe von Tendenz- und Tabellenplatzdiagrammen alle Ergebnisse, die Tabellensituation und -entwicklung für die komplette Liga. Bei der Prognose berücksichtigt Bundesliga Plus die letzten sechs Spiele, den Tabellenplatz und den Heimvorteil. Dabei erzielte es für die Vorrunde der Saison 91/92 immerhin eine Trefferquote von 65 Prozent.

Autor: Dirk Scholz, Homannstr. 16,2300 Kiel 1


Manfred Neumayer
Aus: ST-Magazin 11 / 1992, Seite 110

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