Challenge Golf/Zone Warrior

Challenge Golf - Achtzehntes Green

An 64er Zeiten erinnert die extrem eckige 3-D-Grafik

In »Challenge Golf« geht es natürlich nicht um Autos, sondern um die britischste aller Sportarten. Die Umsetzung kommt von einem Newcomer-Label namens »Online Entertainment« und — sorry — ist ein glatter Schlag ins Wasser. Auf 18 Grüns versuchen bis zu vier Spieler pro Runde ihr Glück. Die Vektorgrafik präsentiert sich eckig, strukturarm und potthäßlich. Der Golfball fällt genauso mickrig aus, wie die kaum erkennbaren Löcher. Über einen Richtungspfeil schätzt der Golfer den Seitenwind ab (vom gewählten Schwierigkeitsgrad abhängig), wenn er den richtigen Schläger gewählt hat, und bestimmt dann die Schlagstärke über einen Balken.

Die äußerst bescheidene Grafik beschäftigt den Computer beim Bildaufbau eine halbe Minuten lang und zeigt trotzdem nur ärmliche Animation. Mit dem Sound sieht es kaum besser aus. Da bot das zwei Jahre alte »Leaderboard Golf« schon wesentlich mehr fürs Geld.

Nicht zu empfehlen! Da werden die Jungs von Online Entertainment noch üben müssen. (hu)

Carsten Borgmeier

Challenge Golf

Hersteller: Online Entertainment
Preis: ca. 60 DM
Mono: nein
Grafik: 2 von 6
Sound: 3 von 6
Motivation: 2 von 6

Zone Warrior - Tausend Jahre Prügel

Eine Schlacht von Absätzen: die Grafik wirkt recht einfallslos

Das Hüpf- und Ballerspiel »Zone Warrior« von Electronic Arts erzählt — ach wie phantasievoll — die Geschichte der bösen Geeks, die eine Zeitmaschine gestohlen haben, um die Vergangenheit der Erde nachträglich zu ändern. Um ihre Machenschaften abzusichern, haben sie Geiseln aus verschiedenen Zeitebenen der Geschichte genommen.

Aufgabe des Spielers ist es natürlich, alle Geiseln unversehrt zu befreien und die Geeks zu beseitigen. Die vornehmste Pflicht bei dem Unternehmen heißt Überleben bzw. ballern, was der Stick hergibt. Der Fun-Commander jagt das Heldensprite horizontal scrollend (ziemlich ruckelig) über Absätze, Schluchten und Ebenen. Die Gegner warten meist hinter Absätzen, die der Kämpfer überspringen muß oder tauchen unvermutet aus dem Nichts auf. Hinter vielen Stufen befinden sich außerdem Fallen oder Flammenwerfer, die dem Helden unerbittlich Lebensenergie nehmen. Die gegnerischen Sprites sind zwar durchschnittlich animiert, ruckein und flimmern aber sehr. Bei einem Treffer verschwinden sie einfach vom Schirm — drei Jahre alte Games zeigten schon mehr. Mit seiner Mega-Gun räumt er die Gegner aus dem Weg und kämpft sich bis zum großen Endmonster vor, das ihm den Weg in den nächsten Zeitabschnitt bzw. das nächste Level versperrt. Zone Warrior ist weder herausragend noch bemerkenswert mißraten: Dutzendware, ohne besondere Einfalle oder hervorragende Details. Das Heldensprite versucht, die etwas unpräzisen Trefferabfragen zu überleben. Trotz wechselnder Hintergrundgrafik bleibt die eigentliche Action dieselbe. Auch vom Schwierigkeitsgrad ist Zone Warrior Durchschnitt. Another jump, run'n shoot game... (hu)

Carsten Borgmeier

Zone Warrior

Hersteller: Electronic Arts
Preis: ca. 70 DM
Mono: nein
Genre: Action
Motivation: 3 von 6
Grafik: 3 von 6
Sound: 4 von 6



Aus: ST-Magazin 12 / 1991, Seite 131

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite