Draufhalten, bis die Joystick-Kontakte schmoren und der Daumen anschwillt. So einfach läßt sich der Spielauftrag von »Frenetic« zusammenfassen. Genau wie im Klassiker »Xenon II« wird vertikal gescrollt in acht verschiedenen Spielabschnitten. Um sich gegen die feindliche Übermacht wehren zu können, steht ein reichhaltiges Arsenal an Extrawaffen zur Verfügung. Da gibt es Kanonen für alle vier Richtungen, Zielsuchraketen und Streuschüsse. Power Ups verleihen der Ausrüstung die nötige Schlagkraft. Im Duomodus ballern zwei Raumschiffe simultan dem Gegner entgegen. Am Ende jedes Spielabschnitts wartet ein Endmonster. Jeder Abschnitt führt neue Backgrounds und Sprites vor, die allerdings recht schlicht ausfallen. Das Scrolling ruckelt ein wenig und wenn sich viele Objekte auf dem Screen tummeln, wird das Programm spürbar langsamer. Die ST-Version ist wirklich nur Durchschnittsbrei nach Schema F und qualitativ wesentlich schlechter als Xenon II immerhin weist Frenetic gehörige Parallelen zum Klassiker auf. Wer einfach jedes Ballerspiel haben muß, nichts gegen die nervtötende Geräuschkulisse hat und das Ruckel-Scrolling verzeiht, sollte Frenetic aber trotzdem mal probespielen. (hu)
cb
Frenetic
Hersteller: Core Design
Preis: ca. 80 DM
Mono: nein
Genre: Ballerspiel
Motivation: 4 von 6
Grafik: 4 von 6
Sound: 3 von 6
Wertung: 3 von 6
Billardsimulationen auf dem Computer bisher meist ein Fall für die Schrotthalde. Man erinnere sich nur an das mit großem Trara angekündigte »3D-Pool«. Jetzt wagt Infogrames mit »Billard Simulator II« einen neuen Anlauf. Die gutaussehende Empfangsdame im stilvollen Salon fragt nach dem Trainingswunsch: Solopartie, gegen einen Mitspieler oder den Computer. Drei Versionen des edlen Sports stehen auf dem Programm: Wer's klassisch liebt, wählt Pool, bei dem die numerierten Bälle abwechselnd im Tisch versenkt werden und der Punktestand am Ende entscheidet. Bei der Karambolage-Variante winken Punkte für den geschickten Einsatz der Bande. Total abgedreht geht es bei Fantasy-Pool zu: Billard auf einem achteckigen Tisch. Ansichten in 2D oder 3D warten auf den Spieler. Die Vogelperspektive ist am übersichtlichsten, während die perspektivische Variante den Verlauf der Partie realistisch simuliert.
Insgesamt ein brauchbarer Versuch, den spannenden Kneipensport im Computer umzusetzen. Spielerisch und technisch gelungen, mit flotter Vektorgrafik, die aber kaum Details zeigt (z. B. Zahlen auf den Kugeln). Eine präzise Steuerung reguliert Richtung, Effet und Stärke. Digitalisierte Bilder und Sounds verbreiten gepflegte Gambler-Stimmung. Billard Simulator II dürfte derzeit trotz kleinerer Einschränkungen die einzige brauchbare Umsetzung sein. Fans dieses Genres sollten unbedingt zugreifen oder auf »Whirlwind Snooker« von Meisterprogrammierer Archer Mac Lean (von ihm stammt International Karate +) warten. (hu)
Billard Simulator II
Hersteller: Infogrames
Preis: ca. 80 DM
Mono: nein
Genre: Billardsimulation
Motivation: 4 von 6
Grafik: 4 von 6
Sound: 3 von 6
Wertung: 4 von 6