1. Gebot - Konzentration

Die Gemeinde der Kniffelspieler wächst und wächst und ... Die aktuellsten Lustobjekte sind »Catch Me«, »Motelsoft 10.000« und »Robert«.

Viele Programme sind nur durch Zufall entstanden, so auch »Catch Me«. Der Autor, Uwe Jeddeloh, wollte eigentlich nur eine Grafikoberfläche ausprobieren, bei der es wichtig ist, die Mausposition abzufragen. Dabei kam ihm die Idee, daraus eine kleine Geschicklichkeitsübung zu entwickeln.

Aufgabe des Spielers ist es, die Box »Catch Me« sofort nach ihrem Erscheinen mit dem Mauspfeil zu »überfahren«. Im ersten Level hat man zum Einfangen der Catch-Me-Boxen eine Sekunde Zeit. Pro weiterer Spielrunde wird die Zeit um 0,02 Sekunden verringert. So lange man noch mindestens eine Box trifft, geht das Spiel weiter. Wenn ein neuer Rekord erreicht wurde, wird er in die High-score-Liste eingetragen. Stoppen kann man jederzeit mit der rechten Maustaste. Dann hat man die Wahl, entweder das Spiel abzubrechen oder mit Verlust einer Box weiterzuspielen.

Motelsoft 10000 ist kein ernstzunehmendes Spiel, aber eine sehr witzige Spielerei. Die Idee kommt vom gleichnamigen Würfelspiel. Die Wertung der einzelnen Würfe kommt wie folgt zustande: drei Einsen ergeben 100 Punkte, drei Fünfen 500 Punkte, drei Zweien 200 Punkte, drei Dreien 300 Punkte, drei Vieren 400 Punkte und drei Sechsen 600 Punkte. Bereits nach dem ersten Wurf muß man mindestens einen Würfel anklicken (entweder eine Eins oder eine Fünf), um weiterwürfeln zu können. Es können aber auch drei Würfel mit gleicher Augenzahl angeklickt werden. Wenn man bei einem neuen Wurf keinen Würfel mehr nehmen kann, verliert man seine gesammelten Punkte dieser Runde. Ziel ist es, möglichst als erster 10000 Punkte zu erreichen.

Mit Schieb ST wurde das bekannte Geduldsspiel für den ST umgesetzt. Ziel des Spiels ist, die 15 Steine des Spielfelds durch Verschieben an ihrem richtigen Standort zu plazieren. Dazu wird einfach der zu verschiebende Stein angeklickt. Wie das richtig geordnete Spielfeld auszusehen hat, sieht man auf dem Miniaturfeld, das rechts neben der Spielfläche zu sehen ist. Die Funktionen des Menüs sind: »Closebox«, Programmende, die letzte Stellung wird gespeichert und später kann hier weitergespielt werden; »Fullbox«, zeigt die Infos zum Spiel; »Mischen«, das Spielfeld wird neu gemischt; »Noch mal«, die gleiche Partie wird nochmals von vorne begonnen; »Zug zurück«, nimmt den letzten Zug zurück und stellt auch den Zähler zurück; »Auto-Repeat«, spielt das letzte Spiel automatisch noch mal durch. Zusätzlich können Farbe und Text vom Spieler bestimmt werden.

Das Hüpf- und Geschicklichkeitsspiel Robert ist nur auf Farbmonitoren lauffähig. Es präsentiert sich nach dem Laden mit einem ganz netten Sound und pas-sabler Grafik. Ziel ist, ein Männchen hüpfender Weise durch das Spiellabyrinth zu schicken, und dabei nicht von den Feuerkugeln erwischt zu werden. Zu dem Spiel gehört noch ein eigener Leveleditor, mit dem man die vorhandenen Level verändern und neue generieren kann. Robert läßt sich mit Joystick oder den Cursor-Tasten spielen. Sämtliche Zusatzfunktionen, wie Spiel starten, zum Leveleditor, Highscore-Liste anschauen etc., erreichen die Funktionstasten Fl bis F10.

Tetris in einer sehr nervenaufreibenden und spannenden Variante: Quadron von Omikron. Es wurde mit der Games-Library von Omikron programmiert und ist als Public Domain frei kopierbar.

Quadron gefällt allen, denen das normale Tetris zu langweilig geworden ist. Man spielt in zwei Dimensionen. Die erste, das sind rote Spielsteine, liegt vorne. Die zweite, grüne Spielsteine, liegt hinter den roten. Jetzt gilt es die roten und grünen Spielsteine, die wie beim normalen Tetris vom Himmel fallen, in die richtige Reihe zu ordnen. Dabei empfiehlt es sich, zuerst die rote Reihe aufzufüllen und danach die grünen einzusetzen. Die ersten Level lassen sich für einen geübten Tetris-Spieler noch gut überschauen, doch ab dem sechsten Level beginnt die schwierige Arbeit. Ab hier muß man die fallenden Steine in vorgegebenen Figuren unterbringen. Das siebte Level ist die Wiederholung des ersten, doch fallen hier die Steine schneller Richtung Boden. Wer auch das noch schafft, gehört schon zu den Profis, doch ab dem zehnten Level geht fast gar nichts mehr. Bei dieser Geschwindigkeit kommen nur noch Superprofis weiter, (mb)



Aus: ST-Magazin 08 / 1991, Seite

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