Go - Fernöstliche Strategie

Go ist ein asiatisches Brettspiel, das wesentlich komplexer ist als Schach, jedoch nach einfacheren Regeln gespielt wird. Computerprogramme sehen bis heute selbst gegen mittelmäßige Go-Spieler ziemlich alt aus. »Go« von Oxford Softworks behauptet von sich, der »European Computer Champion« zu sein — ein Ausrutscher der Strategiebastler. »Goliath« z.B., der deutsche Go-Simulator, ist weit spielstärker als der britische Konkurrent, wenn auch im Vergleich zu menschlicher Intelligenz immer noch ein rechter Dummerjan.

Es geht beim Spiel grob gesagt darum, mit den Steinen der eigenen Farbe eine möglichst große Fläche einzurahmen. Steine des Gegners innerhalb dieses Gebiets gelten als gefangen.

Go präsentiert sich mit einem hübschen Intro. Obwohl in der Dialogbox »Deutsch« gewählt war, läuft das Spiel in Englisch. Die Grafiktexte werden also nicht ins Deutsche übersetzt. Der Computer spielt ziemlich kleinkariert und sichert lieber ein Zweipunktegebiet, statt ein neues abzustecken. Außerdem spielt er weiter, wenn das Spiel schon lange entschieden ist. Das langweilt höchstens.

Erfahrenen Spielern (ab 12. Kyu) kann man eigentlich nur von diesem Go abraten, da man nur neun Steine vorgeben kann, was die Sache auch auf dem großen Brett uninteressant macht. Für Anfänger brauchbar.

(Arnd Rosemeier/hu)

Go

Hersteller: Oxford Softworks
Preis: stand noch nicht fest
Note: 3 von 6



Aus: ST-Magazin 06 / 1991, Seite

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