ST-Podium - Meinungen & Kritiken

Liebe Leserin, lieber Leser

Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns mit Fehlern am Atari-Monitor »SM 124«. Eine wahrhaft unendliche Geschichte, begleitet von stechenden Gerüchen, Bildschirmen mit Streifen und totalem Bildausfall.

Zahlreiche Leser äußerten ihren Unmut darüber, daß selbst Fachhändler diesen zuweilen merkwürdigen Phänomenen ratlos gegenüberstehen. Erstaunlich: Wie zahlreiche Leserzuschriften beweisen, sind die Ursachen schon seit langem bekannt. Für die meisten gibt es eine simple Lösung.

Noch ein Tip für Leserbriefschreiber: Bitte vergessen Sie nicht zu vermerken, daß Sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind. Schicken Sie uns Ihren Text am besten im ASCII-Format auf einer Diskette.

Ihre Michaela Beckers

1000 Fragen zu Taktraten

Vertragen sich die PC-Emulatoren ATonce/AT-Speed mit den 16 MHz-Beschleunigerkarten Ad-Speed ST/Turbo 16 V2.0?

Wie ist der »Rest-ST« nach dem Einbau einer 16 MHz-CPU getaktet? Läuft das RAM dann weiterhin mit 8 MHz? Wenn ja, warum taktet man den »Rest-ST« nicht auch mit 16 MHz? Wie verhält sich der »Rest-AT« bei den 286er Ats, die mit 16 MHz getaktet sind?

Müssen die HD-disks einer HD-Floppy mit einem eigenen Formatierprogramm formatiert werden und können erweiterte Formate (z.B. 82 Tracks/11 Sectors) einer (notfalls einseitigen) DD-Disk von der HD-Floppy gelesen/geschrieben/formatiert werden? Benötigt man zum Betrieb einer HD-Floppy Treibersoftware? Wenn ja, verkraftet eine solche interne HD-Floppy (Laufwerk A:) Spiele auf einseitigen DD-Disketten (Reset, eigenes Betriebssystem etc.), die notfalls auch noch ein eigenes, exotisches Format haben? Mit anderen Worten, ist eine HD-Floppy als Laufwerk A: überhaupt »in allen Lebenslagen« lOOprozentig kompatibel zum Originallaufwerk?

Martin Vondran

Welcher Leser kann hierzu Auskunft und Tips geben? Wir werden die eingehenden Antworten in einer der nächsten Ausgaben veröffentlichen.

C-Lab Notator und Ist Adress

Ich benutze für Musikproduktionen den C-LAB Notator. Kürzlich erstellte ich für 1st Adress, die dem Textverarbeitungssystem 1st Word Plus beiliegende Dateiverwaltung, eine Maske, die es erlaubt, Songnamen, Disketten-TKassetten-nummern, Offset-Zeiten usw. der Songs für den Notator zu speichern.

1st Adress läuft als Accessory, ich habe es auf die Notator-Boot-Diskette kopiert. Aus dem Notator heraus läuft das Accessory einwandfrei. Lediglich, wenn ich Operationen nach außen hin (Drucker/Floppy) durchführen will, deren Durchfüh- rung in 1st Adress nochmal mittels Mausklick in einer Dialogbox bestätigt werden müssen, stürzt das Programm ab. Dann hängt der Bildschirm, es tut sich nichts mehr mit der Maus, die Tastatur ist blockiert. Noch ein Hinweis: Laut Notator-Bedienungsanleitung sind folgende Atari-Be-triebssystemroutinen verändert: Bconout(MIDI); MidiwsO; Bconin(MIDI); Bcon-stat (MIDI); und Xbtimer(TIMER_A);

Da ich kein Programmierer bin, nützen mir diese Angaben recht wenig. Wer weiß Rat und programmiert mir eventuell Ist Adress so um, daß es ohne zu murren mit Notator zusammenarbeitet?

A. Tsangarakis

Fehler am Monitor Atari SM124

In einigen veröffentlichten Leserzuschriften waren bereits Hinweise auf Fehler des Atari-Monitors SM 124. Dieser »Gardineneffekt« hat sich auch bei mir eingeschlichen. Die Erschütterungsempfindlichkeit deutet klar auf einen Wackelkontakt hin. Bei näherer Untersuchung stellte sich in meinem Fall jedoch eine schlechte Lötstelle an »L703« zur Einstellung der horizontalen Linearität heraus. Als Ursache kommt der Netzdurchführungsfilter mit seinen innenliegenden Anschlüssen in Betracht. Das kunststoffgekapselte Spulengehäuse L703 mit Abgleichkern wird bei jedem An- und Abstecken der Netzschnur an der Geräterückwand mechanisch stark belastet. Das Nachlöten der Anschlußstifte von L703 auf der Unterseite der Hauptplatine war dann ein voller Erfolg.

Hans-Ulrich Hilgenfeld

Liebe statt Hiebe

Negatives über Atari zu sagen ist anscheinend Mode, lauter Spezialisten, die da ihre Meinung kundtun...

Ich für meinen Teil benutze das »Ding« seit ein paar Jahren (520STFM, 1040 STFM, 520STM, 1 MByte TOS 1.4, Mega ST) für alles und jedes was so läuft, und bin zufrieden.
Ich schreibe Briefe, Rechnungen, speichere Daten. Ich rechne, kalkuliere, spiele, simuliere, kopiere, sichere Daten auf kleinstem Raum, zeichne Schwarzweißgrafiken und Farbbilder, digitalisiere Videobilder und drucke das alles aus, von MIDI gar nicht zu reden.

Ich hab' gar keine Zeit, mich mit dem Innenleben eines Rechners zu befassen, genausowenig mit Basic, Assembler oder sonstweichen Programmiersprachen. Mein Wissen reicht gerade noch aus, auf dem Desktop zu agieren und die Drucker CFG zu installieren.

Und obwohl Atari eine Einbaumöglichkeit fürs Zweit-Laufwerk ins Mega-ST-Gehäuse vergessen hat (wie auch bei den folgenden Modellen Mega STE, TT), wo doch fast jeder mindestens zwei Laufwerke benutzt, bin ich mit meinem Rechner auch so gut bedient.

Mit ein paar hundert Deutschen mache ich einen AT oder PC daraus und hab ST-Fun dazu, was will ich mehr?
Alles in allem möchte ich meinen ST nicht mehr hergeben.

Thomas Burgard

Sie haben ganz recht, ewig wird gejammert über den Atari. Ich besitze seit Oktober 1986 einen Atari ST 520 mit altem TOS 85 plus Monochrommonitor und zwei Floppys in einem separaten Gehäuse. Diese Konfiguration läuft und läuft wie ehemals der VW-Käfer. Man sollte nicht immer an allem herumfummeln.

Erich Zürn-Schär

Antwort: Bildschirm mit Streifen

In der Ausgabe 10/90 des ST-Magazins schreibt Herr Schäfer, daß sein Bildschirm ohne Vorwarnung Streifen bekommt, flackert oder sogar ganz invertiert.

Bei meinem Monitor zeigten sich vor einigen Monaten die gleichen Symptome, nur daß bei meinem Bildschirm die Streifenbildung von oben nach unten erfolgte. Da der Fehler am häufigsten auftrat, wenn der Monitor noch kalt war (kurz nach dem Einschalten), vermutete ich zuerst einen thermischen Fehler eines Bauteils. Nach einigem Suchen mit Hilfe von Kältespray zeigte sich jedoch, daß der Fehler an einem zu hohen Übergangswiderstand des Monitorkabels zur Platine lag. Das Monitorkabel ist mit der Platine über einen Flachstecker verbunden. Diesen Stecker habe ich abgezwickt und die einzelnen Adern an den Steckpfosten auf der Platine angelötet (vorher unbedingt die Reihenfolge der Adern am Stecker notieren). Damit kein Kurzschluß entstehen kann, isolierte ich die einzelnen Lötstellen mit Schrumpfschlauch. Seither funktioniert mein Monitor einwandfrei. Ich hoffe, daß ich mit diesem Brief Herrn Schäfer helfen konnte.

Stefan Marx

... die im dunklen sieht man nicht

Unter Adimens habe ich mehrere Datenbanken angelegt, deren Datensätze größer sind, als in einem Fenster (auch bei max. Größe) angezeigt werden können. Wenn ich nun den unteren Slider eines Fensters bis zum rechten Rand verschiebe, komme ich nicht bis zum letzten Eintrag.

Beispiel: Pro Datensatz gibt es zehn Einträge. Wenn der Slider nun ganz rechts steht, wird nur der vierte Eintrag angezeigt und dies auch nur etwa halb. Der Rest taucht nirgendwo auf, ist aber vorhanden. Wird der Datensatz als Maske angezeigt, sind alle Einträge korrekt dargestellt.

Gibt es hierfür eine plausible Erklärung? Mir geht es darum, die Datensätze als Liste und nicht als Maske anzeigen zu lassen.

Dieter Adrian

Unheimliche Phänomene im Mega ST 2

In meinem Rechner kommt es in letzter Zeit zu merkwürdigen Vorfällen:
Ich arbeite mit einem Mega ST 2 und einer 30-MByte-Vortex-Festplatte. Vor einiger Zeit ist plötzlich der gesamte Inhalt des Laufwerks C verschwunden. Alle Dateien waren unwiederbringlich weg, so als ob die Partition formatiert worden wäre.

Dann plötzlich war das Laufwerk D nicht mehr ansprechbar: Es kam bei Info die Meldung, daß 0 Byte frei und 0 Byte belegt sind. Einige Programme brachten die Meldung, daß nicht in der korrekten Adressierung auf die Partition zugegriffen werden kann. Das Programm HDO.PRG zeigt allerdings noch an, daß auf der Partition Daten vorhanden sind.

An Virenschutzprogrammen benutze ich hauptsächlich Sagrotan 4.02, Virenalarm 1.2 und Virenreport.

Doch alle diese Programme haben noch keine Warnmeldung gegeben, außer, daß einige Disketten laut Sagrotan mit dem Virus der TU-München verseucht sind.

Kann ein Virus der Grund dieses Phänomens sein? Wer kann mir helfen?

Michael Brune

Ein Monitor verduftet

Bei meinem Monitor SM 124 bemerke ich bei Erreichen der Betriebstemperatur einen leicht stechenden Geruch, der aus den Lüftungsschlitzen kommt.

Als Ursache sehe ich den Kontakt der Kühlkörper mit der Leiterplatte, da ich keinen Defekt erkennen konnte. Allerdings scheinen mir die Kühlkörper sehr ökonomisch dimensioniert zu sein. Da ich nicht klären kann, ob es sich bei dem störenden Geruch um einen Einzelfall handelt, möchte ich dieses Problem hier zur Diskussion stellen.

Jürgen Busse

Recycling von Toner-Cartridges

Im Sinne der »Kostendämpfung im Druckwesen« und der Müllbekämpfung habe ich eine Frage:
Angeblich soll es möglich sein, leere Toner-Cartridges wieder zu füllen. Stimmt das, und wenn ja, wo kann man das machen lassen?

Burkhardt Müller



Aus: ST-Magazin 04 / 1991, Seite 72

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