Atari-Messe: Wohin soll das noch führen?

Die Atari-Messe in Düsseldorf, die sich dieses Jahr zum vierten Mal jährt, platzt schon vor Öffnung der Messetore aus allen Nähten. Nicht nur die Aussteller-, sondern auch die Besucherzahlen entwickeln sich rekordverdächtig.

Die von Atari zur Verfügung gestellten 20000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, die im Vergleich zum letzten Jahr bereits um 8000 Quadratmeter aufgeblasen wurden, sind bis zum letzten Zentimeter ausgebucht. Auch die Ausstellerzahl hat sich erheblich erhöht. So sind es nicht wie im Vorjahr »nur« 155, sondern über 200 Aussteller, und sie steigt unaufhaltsam in die Höhe. Es wird bezüglich der Besucherzahlen bereits gemunkelt, daß sich der »Run« auf diese Fachmesse fast verdoppeln wird. Das ist mit Blick auf das besonders günstige Sparangebot der Kombikarte auch kein Wunder. Mit dieser speziellen Eintrittskarte, 8 Mark für Erwachsene und 5 Mark für Schüler und Studenten, können Sie nicht nur die Atari-Messe besuchen, sondern auch die parallel stattfindende Familienausstellung »Er-Sie-Es aktiv Leben ’90«. Die Hin- und Rückfahrt in einem Radius von 40 Kilometern mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch frei.

So geht die Liste der angemeldeten Aussteller von 3K-Computer Bild, ABAC München, Application Systems, Biodata GmbH bis hin zu Omega Software, PD Pool, Seikosha und Yellow Computing. Neben einer aktuellen und vollständigen Übersicht des kompletten Markts der Hochtechnologie bieten vor allem anwendungsorientierte Präsentationen und eine Vielzahl von Vorträgen und Foren ganz besondere Leckerbissen.

Hier eine kurze Übersicht von unserer Meinung nach besonders interessanten Themen, die im offenen Forum angeboten werden:

Freitag 24.8.90, 11.00 Uhr Steinberg; 12.00 Uhr Jimmy Hotz; 13.00 Uhr Dr. Nees; 15.00 Uhr Gewinnspiel Atari; 16.00 Uhr C-LAB Recording Total; 17.00 Uhr Prämierung des SW-Wettbewerbs für den Portfolio;

Samstag 25.8.90, 11.00 Uhr Technobox-Anwenderforum; 13.00 Uhr Steinberg; 14.00 Uhr Atari-Unix; 15.00 Uhr New Products an Technology; 16.00 Uhr C-LAB Recording Total; 17.00 Uhr Jimmy Hotz;

Sonntag 26.8.90, 12.00 Uhr Jimmy Hotz; 13.00 Uhr Transputer-Forum; 15.00 Uhr Steinberg; 16.00 Uhr C-LAB Recording total; 17.00 Uhr Jimmy Hotz;

Ein Schwerpunkt ist DTP, dem Atari viel Platz (650 Quadratmeter) eingeräumt hat. Es werden zu diesem Thema verschiedenste Software-Produkte und Anwendungstechniken anschaulich vorgeführt, an denen Einsteiger und High-Professionals gleichermaßen Geschmack finden werden.

Daneben gibt’s noch zwei Wettbewerbe: Einmal darf um die Wette »gelynxt« werden, und es wird die beste Software für den »Portfolio« gesucht und prämiert.

Nicht nur Atari hat sich einiges einfallen lassen, auch das ST-Magazin wird mit Überraschungen auf der Messe vertreten sein.

So ist eine täglich neue, aktuelle und interessante Überraschung in gedruckter Form geplant. Nur soviel: Bei der Produktion können Messebesucher täglich zuschauen. Auch ein Wettbewerb wird für das interessierte Publikum ausgeschrieben: Superpreise!

(mb)

Budget-Planung von SW-Software

Von SW-Software kommen gerade zwei neue Programme für den privaten Bereich auf den Markt. Beim ersten handelt es sich um eine private Haushaltsbuchführung, »SW-Haushalt«, die jedem Computerbesitzer auch ohne Buchführungskenntnisse Gelegenheit bietet, alle anfallenden Einnahmen und Ausgaben eines Monats bzw. eines gesamten Jahres voll menügesteuert zu verwalten. Dieses Programm kostet 69 Mark inkl. Bedienungsanleitung.

Das zweite Programm, »SW-Video«, besorgt die Verwaltung von bis zu 2500 Videokassetten nach Filmtitel, Kassettennummer, Filmgenre usw. Natürlich können auch alle Daten auf dem Drucker ausgegeben werden. Etikettendruck ist auch kein Problem. SW-Video wird durch Menü gesteuert und kostet inkl. Handbuch 59 Mark.

(mb)

SW-Software, Beethovenstr. 10, 7938 Oberdi-schingen

Speichererweiterung von Schuh

Die neuen Speichererweiterungen beinhalten eine Adreßcodierung für den fest eingebauten Speicher des 520ST+, 1040 oder Mega ST 1. Hierdurch bleibt der gesamte 1-MByte-Speicher als vollwertiger Arbeitsspeicher erhalten. Folgende Speicherkonfigurationen sind somit realisierbar: Erweiterung auf 2 bis 4 MByte. Lediglich sechs Lötstellen sind erforderlich, alle anderen Verbindungen sind steckbar. Falls die MMU eingelötet ist, wird eine Einlötversion angeboten. (mb)

Schuh GmbH & Co. Elektronik KG, Langoner Straße 2, 8122 Penzberg

D-Software: Writer-ST

In der Version 1.5 der Textverarbeitung Writer-ST wurden viele Kundenwünsche, die seit Erscheinen der Version 1.4 bei SSD eingegangen sind, berücksichtigt. So sind z.B. die Benutzeroberfläche, sämtliche Dialogboxen und Fehlermeldungen überarbeitet worden und lassen sich jetzt auch komplett über Tastatur bedienen. Die Anpassung für den Atari-Großbildschirm ist ebenfalls realisiert. Weitere Neuerungen sind z.B. Kopieren von Makros, variable Speichereinteilung, Speichern über Password, Speicher- und Ladeprofile, direkte Unterstützung von Sonderzeichen. (mb)

SSD-Software, Gregorstraße 1,5100 Aachen

Neues von ST Profi-Partner

Das Statistikprogramm »ProSTatist« wird ab der Atari-Messe in der Version 1.65 ausgeliefert. Es verfügt jetzt über einen neuen Eingabe-Editor, der Ähnlichkeiten zu Kalkulationsprogrammen erkennen läßt.

Die Grafikserie »Take off« ist in diesem Jahr auf der Messe erhältlich. Bisher sind 650 Grafiken des »Ideen Archivs« als IMG-Files veröffentlicht worden. Das »Ideen-Archiv« vom Bergmoser + Höller Verlag ist auch auf dem Stand erhältlich.

Die Fontserie für das Programm Calamus wird bis zur Messe auf über 100 Font-Familien ansteigen. Außerdem wird ein mit der Firma V. Uecker gemeinsam entwickeltes Public-Domain-Konzept auf der Messe vorgestellt: ausgewählte PD-Programme, die mit Begleitbuch verkauft werden. (mb)

ST Profi-Partner, Mönkhofer Weg 126,2400 Lübeck

Neue Festplatten von FSE

Der Festplatten-Hersteller FSE zeigt auf der Atari-Messe zwei neue Modelle der »AHS-Serie« seiner »Trinology«-Hard-Disks. Die »AHS 50Q« hat eine Speicherkapazität von 52 MByte, die »AHS 105Q« von 105 MByte. Besonderer Clou dieser Platten sind ihre kompakten Ausmaße von nur etwa 15 x 20 x 6 cm. Dies erreicht FSE durch den Einsatz von neuen Quantum-Laufwerken mit nur einem Zoll Bauhöhe. Die Hard-Disks zeichnen sich auch durch ihren geringen Energiebedarf von nur 6 W aus und besitzen eine mittlere Zugriffszeit von 17 ms und einen Hardware-Cache von 64 KByte, wodurch sich Datentransfer-Raten von etwa 880 bis 1030 KByte/s erreichen lassen. Sie zeichnen sich durch Autoboot-Fähigkeit und sehr leises Betriebsgeräusch aus. Die Preise liegen bei 1398 Mark für die AHS 50Q und 1998 Mark für die AHS 105Q. Diese Festplatten sollen ab Mitte Oktober 1990 erhältlich sein.

(uw)

FSE, Frank Strauß Elektronik, Schmiedstr. 11, 6750 Kaiserslautern

Durch den Einsatz dieser nur 1 Zoll hohen Laufwerke werden die neuen Systeme von FSE sehr klein

Easybase von Omikron

Omikron konzentriert sich dieses Jahr auf der Atari-Messe vollkommen auf das Datenbanksystem »Easybase«. Es werden Berichte über Praxisanwendungen, Database-Publishing mit Easybase und Calamus sowie Easybase und in Zusammenarbeit mit »Yellow Computing« die Zusammenarbeit mit Pocket Computern vorgestellt.

Erstmals zu begutachten ist auch »Smartchart«, das Business-Grafikprogramm, das durch einfaches Umbenennen auch als Accessory läuft. Es erzeugt Vektorformat z.B. für Anwendungen auf Calamus oder beliebig große Pixelformate (z.B. für Signum!, That’s Write).

Ein elektronisches Lexikon für Fehler-Erkennung mit dem Namen »Elfe«, das als Accessory griffbereit zur Verfügung steht und einen Online-Rechtschreibprüfer besitzt, ist auch auf der Messe zu sehen.

Omikron hat sich zudem noch vorgenommen, TT-Basic vorzustellen, was sicher für alle Programmierer interessant ist. Für Spiele-Programmierer gibt’s eine neue Library, die komfortable Befehle für dieses Genre bietet.

(mb)

Omikron GmbH, Erlachstraße 15, 7534 Birkenfeld 2

Tommy Soft nicht auf Messe

Der Berliner Software-Hersteller Tommy Software verzichtet in diesem Jahr auf einen eigenen Stand auf der Atari-Messe in Düsseldorf. Lediglich auf dem Maxon-Stand präsentiert ein Mitarbeiter die hauseigenen Produkte.

Damit reagiert Tommy Software nach eigenen Angaben »auf das undurchsichtige Taktieren, mit dem der Hardware-Hersteller Atari den ST-Markt nachhaltig verunsichert hat«. Aufgrund des merkwürdigen Verhaltens zum Thema »TT« bestünden nach Einschätzung der Berliner Firma kaum noch Absatzmöglichkeiten für professionelle Produkte. Die Produktlinien im ST-Markt seien von diesem Rückzug nicht betroffen. Ihre Fortentwicklung werde weiter verfolgt. (uw)

Tommy Software, Selchowerstr. 32, 1000 Berlin 44

Manhatten ST Artline von Tetra

Die Firma Tetra stellt auf der Messe den »Manhatten ST Artline« vor. Dieser ST-Umbau zeichnet sich durch seine vom Käufer frei wählbare Design- und Farbwahl aus. Eine entsprechende Design-Studie sehen Sie in unserer Abbildung. Technisch besteht kein Unterschied zur normalen Tetra Manhatten-Serie. Damit dürften die Tage des tristen Graus auch für die ST-Serie gezählt sein.

Für den mobilen Einsatz stellt Tetra seine »Manhatten ST Mobilstation« vor. Dieser Computer verfügt über Rollen, einen Monitoraufsatz und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, die ihn für den mobilen Einsatz tauglich machen.

Mit der »ST Line Diskless Workstation« zeigt die Firma einen ST, der für den Einsatz in Netzwerken vorgesehen ist. (uw)

Tetra Computersysteme GmbH, Neuer Markt 27, 5309 Meckenheim

Design und Farbe werden beim »Artline« vom Kunden bestimmt

E-Technik-Labor von Rhothron

Rhothron stellt auf der Messe ein E-Technik-Labor für den ST vor. Das Labor beinhaltet ein Oszilloskop, einen Funktionsgenerator, einen Logikanalysator, einen Frequenzzähler und eine Schaltstation.

Es besteht aus einem Vier-Kanal-8-Bit-A/D-Wandler mit 1 MHz, einem vierkanaligen 8-Bit-D/A-Wandler, hat acht digitale Ausgänge und ebenso viele Eingänge. Der Rechteck-Generator arbeitet im Frequenzbereich von 0,001 Hz bis zu 62500 kHz, der Frequenzzählereingang bis zu 2 MHz. Die vier Schaltrelais vertragen 220 V bei Strömen bis 1 A.

Dem Labor liegt eine GEM-Software zur Bedienung, Auswertung und Dokumentation bei. Der Preis von 698 bis 1498 Mark dürfte genau auf den Hobby- und Schulbereich zielen.

Für die »rho-Prof-Serie« und Mega ST-Computer zeigt die Firma eine neue Grafikbaugruppe an. Die Baugruppen zur Meßdatenerfassung und Prozeß-Steuerung arbeiten nun auch in Farbe in einer Auflösung von 800 x 600 Punkten bei 16 Farben oder 630 x 480 Punkten bei 256 Farben.

Diese neuen Grafikmodi unterstützt auch die Prozeß-Steuersoftware zum computergesteuerten Messen, Steuern und Regeln mit einer wirklichkeitsnahen grafischen Darstellung aller Vorgänge. Neben der Unterstützung analoger und digitaler Schnittstellen sind auch Regel-Algorithmen wie PID, Zweipunkt und Dreipunkt integriert. Weiterhin lassen sich in einfachster Weise komplette Steuerabläufe einfach und übersichtlich programmieren.

Der »Transienten-Recorder« der Firma wird zur Messe um digitale und analoge Ausgabefunktionen erweitert.

Diese Oszilloskop-Software für 500 kHz und 70 MHz ist als Analog-Digital-Wandler, zum Einsatz als schneller Digital-Oszillograph oder Transienten-Recorder gedacht. Es wird erweitert um je acht digitale Ein- und Ausgänge und vier frei programmierbare Spannungsausgänge und ist somit als kompletter Testplatz ersetzbar.

Für den »Atari TT« zeigt Rhothron zwei Zusatz-SCSI-Festplatten mit Kapazitäten von 80 MByte und 105 MByte bei 19 ms mittlerer Zugriffszeit.

Außerdem will die Firma ein 155-MByte-Streamer-Laufwerk zur Datensicherung vorstellen.

Besonders für den professionellen Anwender dürften die »VME-Bus-Erweiterungen« von Interesse sein. Diese Gehäuse werden mit dem Atari-VMEbus verbunden und verfügen über vier bzw. acht Steckplätze, eine Pufferung und die nötigen Verbindungskabel. Natürlich zeigt Rhothron auch VME-Baugruppen wie A/D- und D/A-Wandler, parallele und serielle Schnittstellen sowie den »HP-IB-Bus« für den TT.

(uw)

Rhothron, Entenmühlstr. 57, 6650 Homburg/ Saar

Variables Ethernet von PAM

Beflügelt durch die erhebliche Akzeptanz ihrer »PAM’s NET/s-Netzwerk-knoten« zur reinen Atari-Vernetzung, bietet PAM Software nun den Ethernet-Standard (IEEE-802.3, 10 MBit/s) bei voller Bedienungs- und Software-Kompatibilität an.

Die »PAM’s NET/Emega Ethernet-Karte« für den Mega ST-Prozessorbus gibt’s seit Ende Januar 1990. Inzwischen konnte die lieferbare Produktpalette durch zwei weitere Adapter für den DMA-Port bzw. ROM-Port komplettiert werden, damit z. B. auch Großbildschirme und »kleine« STs einsetzbar sind.

Auf der Atari-Messe wird die Mainzer Firma — zusätzlich zu einem stände- und betriebssystem-übergreifenden LAN und einer besonderen Überraschung — die Netzneuheiten »Network-File-System«, »MGE-Bagdad« (GEM-Fenster-Steuerung), »Supercharger«-Einbindung usw. vorstellen. Dabei werden speziell transparente Zugriffe auf »VAX«- »Unix«-Rechner und PCs demonstriert.

Der Preis beträgt nach Angaben des Herstellers 1498 Mark pro Arbeitsplatz. PAM hat den TT als schnellen PAM’s NET Server unter TOS 030 erfolgreich erprobt.

(uw)

PAM, Pascal Merle Software, Carl-Zuckmayer-Str. 27, 6500 Mainz 33

Das Bionet100 von Biodata

Mit dem »Bionet Netzwerk 100« kann man PCs, Atari ST/TT und Unix-Maschinen in einem homogenen Netzwerk betreiben. Für die »Bionet 100«-Produktreihe ist nun eine neue Software erhältlich. In der Version 3.0 wurde das Netzwerkprotokoll überarbeitet; die Performance konnte um 15 Prozent gesteigert werden. Auf der PC-Server-Seite werden jetzt auch 16-Bit-Karten unterstützt. Der Zugriff auf den Fileserver kann nicht nur über Ethernet, sondern auch über eine serielle Leitung erfolgen. Mit dieser Option läßt sich jetzt transparent auf den Fileserver zugreifen. Mit der Backup-Server-Konzeption ist optional redundanter Netzwerkbetrieb möglich. Alle Daten werden gleichzeitig ohne Zeitverlust auf zwei Server geschrieben. Fällt einer aus, übernimmt der noch aktive Server automatisch die Arbeit des ausgefallenen Servers ohne Unterbrechung des Netzwerkbetriebs.

Für die Atari ST/TT-Familie wird nun ein komplettes X-Window-System angeboten, welches als Accessory verfügbar ist. Unterstützt wird dabei nicht nur der kleine SM124-Bildschirm, sondern auch der SM 194 sowie Matrix-Bildschirme. (mb)

Biodata, Flughafen Siegerland, 5909 Burbach

Voltmeter Portalog von IBP

Neben einigen Verbesserungen beim »190 ST-System« wird IBP als Produktneuheit seinen Digital-Voltmeter-Adapter für den »Portfolio« vorstellen. »Portalog« ist ein Adapter, der seitlich auf den Bus des Portfolio aufgesteckt wird und ein zehnkanaliges Multimeter mit Spannungs- und Strommeßkanälen darstellt. Die mitgelieferte Software erlaubt die Anzeige, Aufzeichnung und den Ausdruck der Meßwerte. Zur Messe wird das Gerät für 99 Mark zu haben sein. (uw)

IBP Elektronik GmbH, Lilienthalstr. 13, 3000 Hannover 1

Neues von Eickmann

Durch Änderung der Chipsätze seitens Atari ist der Beschleuniger »Turbo 16« in neueren ST-Computern nicht immer betriebssicher einsetzbar.

Deshalb wird der Vertrieb des Turbo 16 eingestellt. Als Nachfolger wird zur Atari-Messe »Mach 16«, das Beschleuniger-Board der Firma Maxon, in den Vertrieb aufgenommen. Mach 16 ist durch den Coprozessor MC 68881 erweiterbar. Ebenfalls zur Messe wird eine neue Erweiterung vorgestellt, die den ST durch einen MC 68020-Prozessor mit 16 MHz beschleunigt. Laut Herstellerangaben ergibt sich dadurch ein Geschwindigkeitszusatz von ca. 360 Prozent. Die Firma Eickmann hat die Rechte für einen Co-Vertrieb dieser beiden Produkte übernommen und bietet neben dem Einbau auch technischen Support.

Ebenso soll nach der Messe ein preiswertes Netzwerk im Angebot sein. Das System wird etwa 500 Mark pro Computer kosten und Übertragungsraten von 1000 KByte/s erlauben.

Für ihre Festplattenserie will Eickmann auf der Messe eine neue Version der hauseigenen Treibersoftware »HD-Plus« vorstellen, die u.a. über einen Paßwortschutz, SCSI-Steuerbefehle und größere Partitionen als 16 MByte verfügt. Erst nach der Messe soll eine neue SCSI-Festplattenserie mit äußerst geringen Ausmaßen zu haben sein. Sicher gibt es Baumuster schon in Düsseldorf.

Um die Produktpalette abzurunden, zeigt Eickmann auch den »Tower ET-1«, einen ST im neuen Gewand. Über die »Innereien« dieses Towers lagen noch keine Informationen vor.

Zur Atari-Messe nimmt Eickmann auch einige Produkte der Firma »Technologieberatung Rainer Becker« neu in den Vertrieb auf. Dabei handelt es sich um »Multi-TOS«, »Secu-Dat« und »Embd-SQL«.

Multi-TOS ist eine Betriebssystemerweiterung mit hundert Erweiterungsfunktionen für Spooler, File-Locking, Integer-Berechnungen, Barcodedruck, Verschlüsselung von Daten usw.

Secu-Dat ist eine Datenbank mit Data-Directionary, Protokoll, Record-Locking und vielfältigen Funktionen für Anwendungsprogrammierer.

Embd-SQL ist ein Interpreter mit Standardklauseln zur Datenbank-Abfrage, der entweder einzeln oder mit Secu-Dat arbeitet.

Alle Programme sind über Betriebssystemfunktionen aus jeder beliebigen Programmiersprache ansteuerbar und laufen auch zusammen mit dem von Technologieberatung R. Becker entwickelten »Eick-NET«-Netz-werk zusammen. (uw)

Eickmann Computer, In der Römerstadt 249/ 253, 6000 Frankfurt 90
Technologieberatung Rainer Becker, Messer-schmittstr. 2a, 6236 Eschborn 2

Kompositionen von Trifolium

»Rhythm-Crack« ist ein Kompositions-Programm, mit dem sich Sequenzen aller Art, besonders Schlagzeugrhythmen, generieren lassen.

Es bietet folgende Features: Anpassung an jeden Drum-Computer, Sampler, Expander oder jedes MIDI-Keyboard; integrierter Sequenzer mit einer Auflösung von 192 Schlägen pro Viertel; Einstellung beliebiger Taktarten und Tempi; Shuffle-Option mit variabler Shuffle-Stärke zum Erzeugen »echter« Triolen-Grooves; Lesen und Schreiben von Standard-MIDI-Files sowie Arrangement-Seiten zum Zusammenstellen verschiedener Patterns zu einem Song und noch etliche Dinge mehr.

Durch das Mischen von Bibliotheken und Zufallsfunktionen ergeben sich vom Standard-Discogroove über komplizierte Jazz-Rock-Rhythmen nahezu alle Gebiete der Musik für Amateure und Profis. »Rhythm-Crack« kostet 149 Mark zuzüglich Nachnahmegebühr.

(mb)

Trifolium, Grassweg 14, 3500 Kassel

Neuheiten von Shift

Shift ist dieses Jahr gleich zweimal auf der Atari-Messe vertreten. Zum einen mit einem eigenen Stand, zum anderen auf dem Sonderstand DTP, der dieses Jahr einen besonderen Messeschwerpunkt bildet.

Vorgestellt wird »Convektor«, ein Vektorisierungsmodul für das Grafikprogramm »Arabesque«, mit dem es gelingt, Rastergrafiken automatisch in Vektorgrafiken umzuwandeln. Von »Arabesque« selbst wird die Version 1.20 zu sehen sein, die mit Bezierpolygonen arbeitet.

Als Neuvorstellung zeigt Shift die Textverarbeitung »Cypress«, die im Oktober auf den Markt kommen soll. »Cypress« arbeitet mit Proportional- und Druckerfonts, beliebig großen Grafiken und stellt ein Korrektursystem von Langenscheidt zur Verfügung. (mb)

Shift Sonnenschein & Hansen, Unterer Lautrupweg 8, 2390 Flensburg

Premiere bei Abac

Mit einem Warenwirtschaftssystem feiert die Firma Abac auf der Atari-Messe Premiere. Speziell für den mit hohen Stückzahlen arbeitenden Einzelhandel (z.B. Lebensmittelbranche etc.) in dBMan geschriebene Applikation ermöglicht eine umfassende Warenflußkontrolle. Beliebig viele Lieferanten-Rabattstaffeln, Einkaufs- und Verkaufspreise pro Artikel sind genauso selbstverständlich wie prozentuale oder fixe Preisänderungen einer frei wählbaren Gruppe von Artikeln. Warenrückstände oder Teillieferungen können berücksichtigt werden. Das Bestellvorschlagwesen ermöglicht durch seine automatische selbstlernende Regulierung Umsatzvorhersagen von hoher Genauigkeit. Der Einführungspreis zur Messe beträgt 998 Mark.

Aber auch der ISI-Interpreter, der im ST-Magazin 5/90 ausführlich getestet wurde, ist mit einem Update auf der Messe zu haben. Nutzer einer älteren Version erhalten nach wie vor ein kostenloses Update. (mb)

Abac, Kellerstraße 11, 8000 München 80

Beschleunigung von Maxon

Eine preiswerte Lösung, seinem Atari ST zu mehr Rechenleistung zu verhelfen, ist »Mach 16«. Es vereint einen 16 MHz schnellen 68000-Prozessor, einen 68881-Arithmetik-Prozessor und einen 16-KByte-Cache, der mit 16 Bit bei null Wait-States arbeitet. Der zuzukaufende Coprozessor ist kompatibel zur Standard-FPU von Atari. Damit wird das Rechnen von Fließkomma-Zahlen — sofern die Software dies unterstützt — bis um den Faktor 15 beschleunigt. Für die zusätzliche Beschleunigung sorgen der 16-MHz-Prozessor und das Cache. Diese Karte paßt in alle Computer der ST-Serie.

Außerdem bietet die Firma das »Maxon-Board 20«. Diese Erweiterung arbeitet mit einem 68020-Prozessor und beschleunigt die Programme um bis zu 360 Prozent. Das 32 KByte große Cache, das mit 32 Bit Breite arbeitet, trägt zu dieser Leistungssteigerung bei. Zum problemlosen Betrieb dieser Karte benötigen Sie ein TOS 1.6, das der Erweiterung beiliegt.

(uw)

Maxon Computer GmbH, Schwalbacherstr. 52, 6236 Eschborn

Fearn & Music stellt STalk vor

Der »STalk« ist ein Apple-Talk-Emulator für den Spectre. Er ermöglicht die Vernetzung mit Spectre ausgerüsteten Ataris sowie von Macs.

Außerdem soll der Printer-Driver für den Atari-Laserdrucker vorgestellt werden. Mit diesem SLM804-Druckertreiber kann man unter Spectre jetzt mit der vollen 300-dpi-Auflösung drucken.

(mb)

Fearn & Music, Römerstraße 21,7000 Stuttgart 1

GMa-Soft zeigt ST-Giro

Die Software-Reihe wird zur Atari-Messe um ein Programm zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs erweitert.

»ST-Giro« greift auf die Daten der ST-Fibu von GMa-Soft zu und erlaubt somit dem Anwender, Überweisungen anhand der Offenen-Posten-Buchhaltung der ST-Fibu zu tätigen. Nach dem Überweisungsdruck werden automatisch die Buchungen für die ST-Fibu verbucht und dort später nur noch eingelesen. Man kann aber die Überweisungen auch direkt eingeben und automatisch verbuchen lassen. ST-Giro gibt es auch in einer mandantenfähigen Version. (mb)

GMa-Soft, Bergstraße 18, 6050 Offenbach-Bieber


Michaela Beckers
Aus: ST-Magazin 08 / 1990, Seite 12

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