Strategiespiele aus dem Shareware-Bereich

Viele kommerzielle Spiele verfügen über interne Editoren, mit denen Karten, Spielfiguren und ganze Szenarien verändert oder vom Anwender komplett neu gestaltet werden können.

Einen ganz besonderen Leckerbissen für alle beherzten Abenteurer, die bereits damals Lord Chaos das Fürchten lehrten, ihn fusionierten und ihm zu allem Elend auch noch seine vier Coburn-klumpen in den Aktivator warfen, stellt das vorliegende Save-Game dar. Wer von der Dungeonexploration immer noch nicht genug hat, der kann jetzt sechs neue Level mit (laut Autor) neuen Rätseln und neuen Monstern erforschen.

Dungeon Master-Levels

Die Aufgaben sollen noch schwieriger, das Spiel noch spannender sein. Zum Spielen wird das Dungeon Master-Programm benötigt, denn der neue Dungeon wird als Save-Game geladen. Zu Beginn startet man mit einem Charakter und einem Toten. Da die Knochen des Toten nicht im Inventory des Kameraden aufgeführt sind, kann man diesen Charakter nicht mehr wiederbeleben, d.h. er blockiert permanent einen Platz in der Gruppe. Man muß also mit drei Helden auskommen.

Ein paar Ecken vom Startpunkt aus gesehen gelangt man in die Hall of Farne und kann die Truppe komplettieren. Dann beginnt das eigentliche Abenteuer. Wem diese sechs neuen Level immer noch nicht reichen, der kann sich an den Autor wenden und von ihm, gegen einen Betrag von 20 DM, den gesamten Dungeon, bestehend aus 14 Level, erhalten.

Alle verirrten Dungeon Master-Fans können aufatmen. Dungeon Master-Karten stellt sämtliche Karten des ersten Originalspieles zum Ausdruck bereit. Nun kann es im ersten Teil endlich weitergehen, um mit »Chaos strikes back« fortzufahren.

Neue Empire Maps für Hochspannung

Erweiterungskarten für das Strategiespiel »Empire - Wargame of the Century« von Interstel. Zwölf großflächige Karten stellen den Anwender vor raffinierte taktische Probleme. Daneben befinden sich zwei realistische Bosporus-und Nordsee-Karten auf dieser Diskette. Diese Erweiterungen werden bei den Empire-Begeisterten sicher auf fruchtbaren Boden fallen.

Taktik mit UMS Scenarios

Die Schlachten von Fontenoy 1745, Cowpens 1781, Craonne 1814 und Wil-derness 1864 wurden mit dem UMS (Universal Military Simulator) von Rain-bird erstellt. Der Strategiespieler wird ins Zeitalter der Lineartaktik und Kavallerieattacken versetzt.

WCS - Assault ist eine Ergänzung zum WARGAME CONSTRUCTION SET i von SSI, mit dem Sie taktische und operative Gefechte simulieren können. Sie befinden sich auf zwei kleinen Inseln, die mit dem Festland und miteinander durch mehrere Brücken verbunden sind. Der zu erwartende Angriff wird vermutlich in Kompaniestärke geführt und soll mit geringen Kräften zurückgeschlagen werden.

Flugsimulator Szenarien

Ungewöhnliche Flugsituationen und schwierige Außenlandungen auf Plätzen, Brücken und Parkanlagen sind eine Spezialität dieser Szenarien-Sammlung für den Flugsimulator II von Sublogic. Der abenteuerlustige Pilot erfährt hier außerdem, wie es am Ende der Welt aussieht.

Teaser 1-7

Save-Dateien für das Strategiespiel FÜLL METAL PLANETE, das wir in dieser Ausgabe des ST-Magazin ausführlich vorstellen. Der Metal-Pilot wird mit neuen und ungewöhnlichen Spielsituationen konfrontiert, die ihm volles Engagement und Entschlußbereitschaft abfordern. Die Brettspiel-Version wurde übrigens in Heft 5/90 als Hauptpreis des PD-Programmierwettbewerbs ausgesetzt.

Telebörse

»Telebörse« ist eine Simulation des Börsenalltags für 1 bis 4 Spieler, wobei ein Spieler auch vom Computer übernommen werden kann. Das Programm zeichnet sich durch die realistische Berechnung der Börsenkurse aus. Die allgemeine Tendenz des Marktes wird ebenso berücksichtigt wie die Entwicklung einzelner Branchen. So kann z.B. die Automobilindustrie trotz allgemein schlechter Tendenz äußerst widerstandsfähig sein. Natürlich kann der Spieler durch kapitalintensive Käufe und Verkäufe versuchen, die Kurse zu beinflussen.

Zu Beginn des Spieles werden verschiedene Parameter eingestellt: Darunter natürlich die Spieleranzahl, die Spieldauer und das Startkapital jedes Teilnehmers. Anschließend haben die »Börsenmakler« nacheinander Gelegenheit, ihr Geschick im Umgang mit dem großen Geld zu beweisen. Pro Runde darf jeder Makler eine gut durchdachte Aktion durchführen: Das Verschieben eines Aktienpaketes kostet Steuern und Gebühren. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts erhält damit besondere Bedeutung, ist es doch sehr ärgerlich, wenn kurz vor der Dividendenausschüttung das gesamte Aktienpaket verkauft wurde.

Grafische Übersichten geben während des Spieles Aufschluß über die Entwicklung der Kurse und die Kursentwicklung jedes einzelnen Unternehmens.

COBÖRSE 2.O

Auch hierbei handelt es sich um eine Börsensimulation, an der gleichzeitig 1 bis 4 Spieler teilnehmen. Mit einem Grundkapital von 40000 bis 400000 Mark gilt es, innerhalb der Spielzeit ein Vermögen von 99999999 Mark anzuhäufen. Dazu stehen Aktien von 20 Computerfirmen zur Verfügung. Für Spielspaß ist also gesorgt, denn welcher Computerfan möchte nicht einmal Großaktionär bei »Big Blue« IBM sein?

Alle Funktionen, wie z.B. Kaufen, Verkaufen, Abwarten usw., lassen sich bequem über die Maus und über Tastenkombinationen aufrufen. Zur besseren Übersicht kann die Entwicklung der Aktienkurse jeder Firma grafisch dargestellt werden. Auf Wunsch gibt es auch eine nach Reichtum geordnete Tabelle, die Aufschluß über das Vermögen jedes Spielers gibt. Die Freude ist groß, wenn der Spitzenreiter endlich überholt wurde.

Weil ein Spiel unter Umständen recht lange dauern kann, läßt sich der Spielstand jederzeit auf Diskette abspeichern. So muß man das Spiel nicht unbedingt an einem Tag durchspielen.

Es lassen sich die Aktienkurse, das Spielerkapital und die Kurvendiagramme der Kursentwicklung auf dem Drucker ausgeben. (mb)


Klaus Schultheis
Aus: ST-Magazin 06 / 1990, Seite 123

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