Spiele-Kurztests

Star Trek V

Die Enterprise auf der Suche nach dem komischen Spielwitz in den Tiefen des Universums

In den unendlichen Tiefen der Spielevielfalt sucht das Raumschiff Enterprise nach Käufern für das Spiel »Star Trek V«. Passend zum Kino-Start des 5. Teils der Enterprise-Seifen-Space-Oper kam das dazugehörende Computerprogramm auf den Spielemarkt. Dieses Spiel hat nichts mit dem vor gut einem Jahr erschienenen Programm »Star Trek« zu tun.

In dem sehr actionhaltigen Star Trek V müssen Sie mit der Enterprise einen Planeten finden, sich durch intergalaktische Löcher und kosmische Minengürtel schlagen und mit finsteren Klingonen herumärgern. Ähnlich wie in dem Space-Klassiker »Elite«, sehen Sie den umliegenden Weltraum in 3D durch ein großes Fenster. Hier sind dann Asteroiden, feindliche Raumer, Energiekristalle und gegnerische Minen zu entdecken. Neben dem Rumballern mit Phaser und Torpedos im Raum gibt es auch deftige Schlägereien auf Planetenoberflächen.

Per Knopfdruck werden die einzelnen Stationen der Kommandobrücke aufgerufen. Dann erscheint ein Bild des jeweiligen Offiziers, der Ihre Befehle entgegennimmt. Leider fehlten hier, wie man es aus den Kino- und den Fernsehversionen gewohnt ist, daß die Offiziere ihre persönliche Meinung kund tun. Sie können beispielsweise Schadensmeldungen anfordern, die Bewaffnung aktivieren oder die Triebwerke zünden. Das Spiel glänzt durch einwandfreie Grafik, es sollten sich aber nur echte »Ballerkünstler« heranwagen, da es von der Schwierigkeit her jedem nicht so gewandten Spieler schnell die Motivation nimmt. Ärgerlich ist, daß das Programm nach jeder Zerstörung der Enterprise wieder neu gestartet werden muß. (mb)

Star Trek V

Hersteller: Mindscape
Vertrieb: Rushware
Preis: 85 Mark
Benötigt: Farbmonitor

Kurzbeschreibung: schweres, spannendes Space-Adventure mit vielen »Baller-Sequenzen«

Rushware GmbH, Bruchweg 128—132, 4044 Kaarst 2

Dragons of Flame

Die müden Helden der Lance stampfen durch ein neues schwaches »Dragon Lance«-Abenteuer

Neben der beliebten AD&D Rollenspielreihe erscheint ein weiterer Teil der sog. »Dragon Lance«-Saga als Computerspiel. Die Dragon-Lance-Programme sind im Gegensatz zu den AD&D-Programmen mehr action als rollenspiellastig. Jetzt ist der Nachfolger zu »Heros’s of the Lance«, »Dragons of Flame«, erschienen.

Es sind zwar wieder die gleichen acht Charaktere, mit denen Sie durch das Fantasyland Krynn streifen, zusätzlich können jedoch noch zwei sog. »Non-Player Characters« unterwegs aufgesammelt werden, die Ihre Party verstärken. Auch das Spielfeld wurde wesentlich vergrößert. Während sich im ersten Teil alles nur in einem Gebäude abspielte, gilt es jetzt, ein richtiges Land zu durchforsten, inklusive Burg und Höhlensystem. Stellvertretend für Ihre Party steuern Sie hier per Joystick ein einzelnes Icon über die Landkarte. Wird die Truppe angegriffen oder befinden Sie sich in einem Gebäude, wird der Action-Modus eingeschaltet. Hier sehen Sie alle Figuren animiert aus einer Seitenansicht. Leider gibt es zu viele Spielsituationen, in denen die Party einfach niedergemacht wird, ohne daß man wesentlich in den Spielverlauf eingreifen kann. Da hilft es auch nichts, daß die Grafik, die Benutzerführung und die Ausstattung mit Monstern verbessert wurde. (mb)

Dragons of Flame

Hersteller: US-GOLD
Vertrieb: Ariola-Soft
Preis: 85 Mark
Benötigt: Farbmonitor

Kurzbeschreibung: umfangreiches und grafisch gut gestaltetes Adventure, das allerdings nur etwas für den absoluten Könner ist.

Ariolasoft, Hauptstraße 70, 4835 Rietberg 2


Michael Hengst
Aus: ST-Magazin 04 / 1990, Seite 136

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