Erste Hilfe

Kürzlich wollte ein Leser von uns wissen, wie er denn den Sound des Atari ST über seine Stereoanlage ausgeben könne. Seit nunmehr zwei Monaten versuche er herauszufinden, warum denn aus den DIN-Buchsen kein Ton käme. Selbst teuere Spezialkabel hätten nicht den gewünschten Erfolg erzielt.
Wir führen dieses Beispiel stellvertretend für alle anderen Zuschriften an, die uns zum Thema MIDI Anschlüsse erreichten. Für viele Leser ist MIDI noch immer ein Fremdwort. Zwar gilt der Atari ST als der Musikcomputer schlechthin, aber dennoch ist er - genaugenommen - kein sonderlich guter Musiker. Sein Soundchip, der übrigens mit dem des Amstrad CPC identisch ist, bietet nur eingeschränkte Musikfähig.
Was hat denn nun MIDI mit Musik zu tun? MIDI selbst macht keine Musik, sondern gibt lediglich Musik-Informationen an elektronische Instrumente mit MIDI-Anschlüssen weiter. Doch wir wollen an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen. Da MIDI für viele Leser noch ein unbekanntes Phänomen ist, gestalten wir unsere regelmäßigen Einsteigerseiten in dieser Ausgabe ganz »midikalisch«. Wir erklären Ihnen die Grundlagen von MIDI und sagen Ihnen, was Sie mit den MIDI-Anschlüssen an Ihrem Computer alles machen können - leider keine Musik ausgeben.
Interessiert? Dann lesen Sie am besten die Seite 94.
Haben wir Sie auf den Geschmack gebracht, dann empfehlen wir Ihnen den Genuß der monatlichen MIDI-Rubrik.
Um abschließend die eigentliche Frage unseres Lesers (s.o.) zu beantworten: Den Sound können Sie lediglich über den Monitor ausgeben, keinesfalls über die DIN-Buchsen. Die meisten Monitore leider nicht so die original Atari-Geräte - bieten einen externen Stereo/MonoAnschluß. Beim original Atari-Monitor bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Monitor-Lautsprecher anzuzapfen.

Thomas Bosch

MS DOS-Emulator

Seit kurzem arbeite ich mit dem MS DOS-Emulator PC-Ditto Version 3.64. Leider bringt er bei den meisten Grafikprogrammen die Fehlermeldung »Keine Grafikkarte vorhanden!«. Dadurch kann ich viele gute Programme nicht benutzen. Wer weiß Rat?
Peter Birker, A-Lienz
ST Magazin 6/89, »Erste Hilfe«

Im Menü-Programm zur Parametereinstellung wählen Sie den Monitormodus »Colour«, auch wenn es sich bei dem angeschlossenen Monitor um einen Monochrom-Monitor handelt. Dadurch wird eine CGA-Grafikkarte emuliert, die auch von den DOS-Programmen als solche erkannt wird. Die Grafikdarstellung ist der eines schwarzweißen CGAMonitors von MS-DOS-Computern sehr ähnlich. Die unterschiedlichen Farben werden durch verschiedene Graustufen simuliert. Falls das Bild zu flau und unübersichtlich ist, können Sie die Einstellung auf Schwarzweiß im emulierten Zustand mit Hilfe von MS-DOS-Software wie beispielsweise »Screen Attributes« ändern.
Abschließend noch eine Frage zu PC-Ditto: Bei den meisten Programmen stellt sich das Problem des »Tastaturüberlaufs«, d.h. drücke ich einige Tasten zu schnell hintereinander, stürzt PC-Ditto ab und erwacht lediglich wieder durch einen Hardware-Reset. Dabei kann allerdings von »zu schnell« keine Rede sein, wenn ich pro Sekunde maximal zwei Tasten drücken kann. Welche Abhilfe hat sich hier bewährt?

Michael Günther, Braunschweig

Probleme mit 1st Word Plus

Meine Frage betrifft das Textverarbeitungsprogramm 1st Word Plus in der Version 2.02. Ich verwende das Programm auf einem 1040ST in Verbindung mit einem Star LC-10-Drucker. Nach jeder Schreibmaschinenseite druckt das Programm automatisch die Seitenzahl darunter. Läßt sich das vollständig oder wenigstens ohne viel Papierleerraum zur nächsten Seite abstellen? Oder ist mein Drucker schuld? Ich habe nämlich die DIRSchalter noch nicht richtig eingestellt.
Klaus Hammer, Solingen

Die Schuld liegt nicht bei Ihrem Drucker, sondern bei 1st Word Plus. Der Seitennummerndruck läßt sich allerdings ohne weiteres abstellen. Öffnen Sie dazu das gewünschte Dokument und wählen Sie unter »Format« den Menüpunkt» Seitenformat. . .«. Aufdem Bildschirm erscheint eine GEM-Dialogbox, die Ihnen unter anderem das Festlegen eines Kopfes sowie eines Fußes erlaubt, die 1st Word Plus an jeder Druckseite anbringt. Unter »Fuß M« sehen Sie den Eintrag » # « . Klicken Sie mit der Maus in die entsprechende Zeile und drücken Sie auf <Backspace>. Das Zeichen wird gelöscht. Jetzt speichern Sie das Dokument und drucken es - diesmal ohne Seitennummern.(tb)

TEX-Demoprogramme

Woher bekomme ich die TEX-Grafikdemos, von denen im ST Magazin schon mehrmals berichtet wurde?
Matthias Berger, München

Einige TEX-Demos finden Sie auf unseren Leserservice-Disketten der Ausgaben 8/88, 9/88 und 10/88. Ein Union-Grafikdemo haben wir- auf der Userservice-Diskette zur Ausgabe 9/89 gespeichert. Die Disketten können Sie über unseren Buchverlag beziehen. (tb)

Schreibmaschine am ST

Ich besitze eine elektronische Typenradschreibmaschine der Marke »Silver Reed EX44«. Wie schließe ich das Gerät als Drucker an meinen Atari ST an?
Andreas Groth, Beverstedt Wellen

Meine Sigma 8300SP (alias Silver Reed EX44) benutze ich seit nunmehr vier Jahren im täglichen Büroeinsatz als Drucker an meinem 520 ST Plus. Die Steckerleiste vorn rechts diente mir zunächst zum Anschluß des Speichers »Memorymatic M44C«. Für den Anschluß am ST benötigt man das Interface SilverReed 1/F40 Parallel. Den Druckertreiber habe ich als damaliger Einsteiger selbst geschrieben. Gegen Einsendung einer Diskette und eines frankierten Rückumschlags sende ich jedem die Treiber für 1st Word und 1st Word Plus gerne zu. Den Treiber für GFA-Basic habe ich direkt von GFA-Systemtechnik in Düsseldorf. Noch ein Tip: Die bisher unbenutze Steckerleiste mit Kontaktreinigungsmittel säubern.
Herbert Schulz

RS232-Einstellung im Auto-Ordner?

Nach jedem Reset muß ich mit dem Kontrollfeld-Accessory die RS232-Schnittstelle von 1200 Baud auf 300. Baud umschalten. Gibt es ein Programm für den Auto-Ordner, das diese Einstellung automatisch vornimmt?
Arne Wiczorek, Bremerhaven

Stellen Sie die Schnittstelle einmalig über das Kontrollfeld Accessory ein und speichern Sie anschließend den Desktop mit »Arbeit sichern-«. Der Atari ST hält auch die RS232-Einstellung in der Datei »DESKTOP.INF« fest. Achten Sie darauf, daß sich diese Datei auf Ihrer Bootdiskette befinden muß. (tb)

Modula als Public Domain

Ich besitze einen 24-Nadel-Drucker der Firma NEC, Typenbezeichnung P2200. Für das Gerät suche ich dringend einen passenden Treiber. Wer kann mir helfen?
Außerdem habe ich gehört, daß die Programmiersprache Modula auch für den ST erhältlich ist, nämlich als Public Domain-Software. Wo erhalte ich das Programm?
Wolfgang Wening, Winkelhaid

Einen Treiber für Ihren Drucker erhalten Sie direkt bei der Firma NEC. Die Sprache Modula ist auch als PD-Software erhältlich. In der nächsten Ausgabe stellen wir das Entwicklungspaket im Rahmen unserer neuen PublicDomain Rubrik vor. (tb)



Aus: ST-Magazin 10 / 1989, Seite 92

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