Das umfangreiche Pascal-Entwicklungspaket »ST Pascal Plus« aus dem Eltviller Hause CCD hat sich bereits kurz nach seinem Erscheinen zum Standard etabliert. Mittlerweile ist die Version 2.07 erhältlich. Die Firma CCD liefert zu ihrer Programmiersprache ein ausführliches Handbuch mit. Außerdem bietet das bekannte Softwarehaus einen Update-Service für seine Programme an.
Trotz der umfangreichen Dokumentation bleiben Fragen zu ST Pascal Plus nicht aus. Dies beweisen die Hotline der Firma CCD und der enorme Posteingang. Wir wollten wissen, was die häufigsten Fragen zu ST Pascal Plus sind, und sprachen mit der Firma CCD. An dieser Stelle veröffentlichen wir die häufigsten Fragen zum Standard-Pascal-Entwicklungssystem auf dem Atari ST — selbstverständlich mit den entsprechenden Antworten.
Haben auch Sie Fragen zu ST Pascal Plus oder einer anderen Software, dann schreiben Sie uns. Wir helfen entweder selbst oder nehmen Kontakt mit dem jeweiligen Hersteller auf.
Frage: Ich möchte eigene Module in Assembler entwickeln und diese in ST Pascal Plus weiterverwenden. Welcher Assembler ist hierzu geeignet?
** Antwort:** Sie können alle Assembler verwenden, die das DRI-Format unterstützen. Hierzu gehören beispielsweise der Madmac oder der AS68 aus dem original Entwicklungspaket.
Frage: Was muß ich beim Einbinden von Assembler-Modulen in ST Pascal Plus beachten?
** Antwort:** Bei der Einbindung von Assembler-Modulen müssen Sie darauf achten, daß Sie alle Bezeichner groß schreiben. Weiterhin müssen sich diese in den ersten acht Buchstaben von anderen verwendeten Routinen und Modulen unterscheiden.
Frage: Ich verfüge über mehrere Accessories. Sobald ich mit einem Pascal-Programm arbeite, lädt der Computer keines der speicherresidenten Hilfsprogramme, wenn es mehr als 10 KByte RAM beansprucht. Worauf ist dieses seltsame Phänomen zurückzuführen?
** Antwort:** Ein Pascal-Programm belegt grundsätzlich den gesamten Speicher. Dies hat zur Folge, daß das Betriebssystem dem GEM lediglich einen (zugegeben bescheidenen) Speicherbereich von etwa 10 KByte zur Verfügung stellt. Um nun eine Datei zu laden, die mehr als 10 KByte benötigt, müssen Sie mit Hilfe einer Compileranweisung dem Betriebssystem entsprechend viel Speicher zurückgeben. Dieser Speicherbereich muß natürlich größer sein als die zu ladende Datei oder Accessory. Als Compileranweisung verwenden Sie beispielsweise »$Sn« oder »$Un«.
Frage: Mein Compiler wertet einige mathematische Ausdrücke wie zum Beispiel 10000 x 5 falsch aus. Woran liegt das?
** Antwort:** Der Compiler erkennt beide Zahlen (10000 und 5) als Integer-Werte an und führt deshalb eine einfache Integer-Multiplikation durch. Beachten Sie, daß hierbei das Ergebnis im Integer-Bereich liegen muß. Sollte dies nicht der Fall sein, wertet der Compiler den Ausdruck falsch aus. Der Compiler wechselt in diesem Fall nicht automatisch in den »Long Integer«-Bereich.
Frage: Und wie schaffe ich Abhilfe?
** Antwort:** Weisen Sie vor der Multiplikation beide Werte explizit einer »Long Integer«-Variablen zu.
Frage: Ich bin stolzer Besitzer der Version 2.01 von ST Pascal Plus. Leider habe ich bisher noch keinen Weg gefunden, Diskettenschreibfehler abzufangen. Ist dies überhaupt realisierbar?
** Antwort:** Bis zur Version 2.04 von ST Pascal Plus erkennt die zuständige Funktion »IO_RESULT« Diskettenschreibfehler nicht richtig. Benutzer der älteren Versionen sollten direkt die entsprechende Betriebssystem-Routine verwenden. Diese liefert im Falle eines Diskettenschreibfehlers als Ergebnis eine negative Nummer zurück.
Frage: Ab welcher Version funktioniert die Funktion »IO_RESULT«?
** Antwort:** Ab der Version 2.06 behandelt die Funktion »IO_RESULT« Diskettenschreibfehler korrekt. (tb)
CCD, Creative Computer Design, Burgstr.9, 6228 Eltville
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