Puffy's Saga

Man nehme zwei erfolgreiche Computerspiele, mische beide kräftig miteinander und bekommt nach kurzer Reifezeit ein Spiel, das rein rechnerisch doppelt so erfolgreich ist wie die beiden Vorgänger. So oder ähnlich dürfte die Überlegung des französischen Software-Hauses UBI Soft bei »Puffy’s Saga« verlaufen sein: »Pac-Man« trifft »Gauntlet« heißt es bei diesem Action-Spiel für maximal zwei Spieler. Puffy, der Pac-Man, oder sein weibliches Pendant Puffyn sammeln nach bewährtem Muster jede Menge Punkte auf, um in den nächsten Level zu kommen. Zur Abwechslung jagen ihn diesmal aber keine Geister, sondern massenweise Monster, die allem Anschein nach mit den Gauntlet-Ungeheuern eng verwandt sind.

Auf seiner Freß-Mission durch den Untergrund hat Puffy Gelegenheit, sich mit hilfreichem Rüstzeug, das Flammen wirft, vernichtend schießt, ihn unsichtbar oder gar unverletzlich macht, auszurüsten und damit allzu aufdringliche Kellertiere fernzuhalten. Grafisch erfreuen nette Animationen der einzelnen Monstren und Spielfiguren das Auge des Betrachters; das blockweise Vier-Wege-Scrolling läßt sich jedoch als Beleidigung desselben auslegen.

Viel Mühe gab man sich beim Sound von Puffy’s Saga: Die durchweg digitalisierten Geräuscheffekte schmatzender Monster und anspornender Rufe sind sehr gut gelungen. Die Überlebenschancen sind jedoch nie sehr groß, denn leider sind die Monster fast immer schneller als Puffy. Der Slow-Modus, der die gesamte Spielgeschwindigkeit reduziert, erhöht die Lebenserwartung ein wenig.

Hauptsächlich Spiele-Fans, die, wenn es sie überhaupt gibt, weder Pac-Man noch Gauntlet ausführlich gespielt haben, sollten sich Puffy’s Saga einmal anschauen. Wer von Spielen dieser Art noch nicht genug hat, den kann Puffy’s Saga durchaus begeistern. Die gute Grafik sowie die ansprechenden Soundeffekte sorgen für hohe Spielmotivation. Lediglich das blockweise Scrolling wirkt sich auf Dauer störend aus.

Anzumerken ist noch, daß dem Programm eine ausführliche deutsche Anleitung beiliegt.
(tb)

Tarik Ahmia