Carrier Command


Sie steuern Carrier-Command über futuristische Symbole

Großalarm! Terroristen haben das computergesteuerte SuperSchlachtschiff »ACC Omega« umprogrammiert. Nun richtet es sich gegen seine Erbauer und versucht, ein strategisch wichtiges Netz von 64 Inseln zu erobern. Die einzige Hoffnung, die Inseln nicht zu verlieren, ist das Schwester-Schiff ACC Epsilon. Sie sollen das Kommando über die Epsilon übernehmen, das Inselsystem zurückerobern und die Omega unschädlich machen.

Die Ausgangslage von »Carrier Command« verspricht Strategie, Action und sogar etwas Simulation. Die Epsilon hat, genau wie die Omega, Flugzeuge und Panzer an Bord, die Sie individuell in heiße Action-Szenen lenken können. Außerdem müssen Sie zahlreiche strategische Entscheidungen fällen, um Ihren Nachschub und damit auch den Sieg zu sichern.

Um eine Insel zu erobern und damit gleichzeitig zu kolonialisieren, müssen Sie dort einfach mit einem Panzer eine kleine Maschine absetzen, die dort vollautomatisch auf der Insel einen ebenfalls automatisierten Stützpunkt errichtet. Jede so besetzte Insel hat einen Schwerpunkt, den Sie nur beim Aufbau bestimmen und dann nicht mehr ändern können: Rohstoffe, Fabrikation oder Verteidigung. Ihre Inseln bilden ein Versorgungs-Netz, in dem Rohstoffe und fertige Produkte ausgetauscht werden.

Sehr hektisch geht es zu, wenn Sie mit Ihren Flugzeugen, Mantas genannt, und den Panzern mit dem Spitznamen »Walrus« feindliche Inseln erobern. Der Computergegner hat nämlich dieselbe Ausrüstung wie Sie und weiß diese perfekt zu nutzen. Die Mantas können mit Radar-Computer-gesteuerten Raketen ausgestattet werden, die fast immer das gewünschte Ziel treffen, solange es keine wilden Abschüttel-Manöver fliegt. Zusätzlich läßt sich auch ein starker Laser oder eine besonders schlagkräftige Bombe mit an Bord nehmen.

Auf die Panzer können Sie ebenfalls Laser, ferngelenkte Raketen, die Aufbau- Maschinen oder eine Virus-Bombe aufladen. Die Virus-Bomben sind ein besonders ausgebufftes Stück Technik, denn wenn Sie eine solche in das Kontrollzentrum einer feindlichen Insel feuern, geht ein Computer-Virus ans Werk und programmiert das Kontrollzentrum so um, daß die Insel jetzt Ihnen gehorcht und damit automatisch Ihrem Inselsystem angehört.

Auch der Carrier ist nicht wehrlos. Auf Deck befindet sich eine große Laserkanone, außerdem kann auch er spezielle Computergesteuerte Raketen abfeuern. Als Verteidigungssystem kann der Carrier auch Kamikaze-Drohnen aussenden, die sich um den Carrier herum gruppieren. Angreifende Raketen werden auf diese Drohnen gelenkt, die dann automatisch explodieren und so Schaden vom Carrier abwenden.

Carrier Command wird komplett mit der Maus gesteuert. Am linken und rechten Bildschirmrand sind mehrere Symbole abgebildet, die beim Anklicken zu den einzelnen Steuer-Ebenen führen. Weitere Symbole für Detailfunktionen sind am unteren Bildschirmrand zu finden. Der Bildschirm in der Mitte dient als Cockpit-Anzeige für Schiff, Panzer und Flugzeuge sowie als Landkarte und Menü-Bildschirm, wenn es um strategische Entscheidungen geht.
Zu Beginn des Spiels können Sie zwischen zwei verschiedenen Spiel-Modi auswählen: Das Strategie-Spiel beginnt, wenn der Computer eine Handvoll Inseln erobert hat und Sie gerade erst auf die Epsilon gekommen sind und lediglich eine Insel besetzt halten. Hier werden Sie lange Zeit durch die Gegend fahren und Ihr Inselnetz aufbauen, bevor Sie das erste Mal auf den Gegner stoßen.

Im Action-Spiel sind die Anfangsbedingungen geändert: Sie und der Computer haben schon eine ganze Reihe von Inseln besetzt, Sie haben Ihr Schiff vor einer stark verteidigten Insel des Computers verankert. Hier können Sie sofort Ihr Geschick in der Steuerung der verschiedenen Fahrzeuge und Waffensysteme auf die Probe stellen. Carrier Command bietet eine wahnsinnig schnelle 3D-Grafik, die man dem Atari ST fast schon nicht mehr zutraut. Auch wenn viel auf dem Bildschirm los ist, bleibt die Grafik nahezu fließend, die Geschwindigkeit sinkt höchstens auf 6 bis 7 Bilder pro Sekunde ab.

Auch einige gute Sound-Effekte werden geboten. Besitzer eines doppelseitigen Disketten-Laufwerks kommen sogar in den Genuß einer hochwertig digitalisierten Titelmusik, die direkt von der Diskette gespielt wird und so kaum Speicherplatz schluckt. Spielerisch fordert Carrier Command sowohl Reaktion als auch taktisches Entscheidungs-Vermögen. Da eine Partie durchaus ein paar Tage dauern kann, wurde auch eine Funktion zum Speichern und Laden eines Spielstands nicht vergessen. (ts)

Carrier Command
Preis:etwa 80 Mark
Hersteller:Time Warp/Rainbow Arts
Funktioniert mit:
Monochrom:nein
Farbe:ja
Blitter-TOS:ja
Stärken:
* komplexes, abwechslungsreiches Spiel * fließende 3D-Grafik * umfangreiche deutsche Anleitung * kein Kopierschutz
Schwächen:
* manchmal lange Leerlauf- und Wartezeiten


Aus: ST-Magazin 09 / 1988, Seite 143

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