Aktuelles

Teilung von Atari verbessert Marketing

Die amerikanische Atari-Zentrale nimmt derzeit umfangreiche organisatorische Umstrukturierungen vor. Eine Tochterfirma vermarktet die STs und PCs. Chuck Babbitt ist Präsident dieser neuen Abteilung namens »Atari Computers«. Unterstützt wird Babbitt von Salesmanager Tony Gould.

Obwohl Atari auch in Zukunft unter der Leitung der Tramiels steht, erhält die neue Tochtergesellschaft ein hohes Maß an Autonomie. Director Productmarketing und bisheriger Pressesprecher Neu Harris teilte im Mai mit, daß Babbitt in zwei Monaten eine umfassende Konzeption für »Atari Computers« vorlegt.

Eine massive Änderung zeigte sich bereits auf der Comdex. Atari Computers präsentierte weder den Transputer noch andere Produkte, deren Auslieferung nicht unmittelbar bevorsteht. Außerdem plant Atari USA erstmals Konferenzen für Softwareentwickler zu veranstalten. (Michael Spehr/am)

Disk für Omikron

Für alle Omikron-Basic Programmierer bringt die Gießener Firma Everyware eine Sammlung von Libraries und Hilfsprogrammen auf den Markt. Die »Programmer's Disk« umfaßt unter anderem Routinen zum formatierten Ausdruck von Listings und zum Konvertieren von Resource-».H«-Files in Basic-Dateien. Die Libraries gestatten eine verbesserte Behandlung der Fileselect-Box, die Programmierung von Accessories und die Einbindung von GEM-Fonts. Die »Programmer's Disk« kostet 35 Mark. (am)

Everyware, M. Wolf, Bodelschwinghweg 15, 6300 Gießen

Schulsoftware-Wettbewerb:

Viele Leseranfragen erreichten uns zum Beitrag »Atari macht Schule« (ST-Magazin 6/88): Die Programmsammlung ist derzeit noch nicht fertiggestellt. Wir arbeiten zur Zeit mit Atari an einem Veröffentlichungsmodus. Preis und Lieferumfang geben wir rechtzeitig bekannt. (mr)

Happy-Computer Ausgabe 8/88

In der Ausgabe 8/88 stellt Happy-Computer den idealen Heimcomputer vor. Vergleichen Sie Ihren Atari ST mit ihm. Der ideale Heimcomputer kostet weniger als 3000 Mark!

Das »Listing des Monats« in dieser Ausgabe ist »Razzle-Dazzle« für den Atari ST. Sie sind ein Hyperraum-Lotse, der die Kugelraumer durch seinen Sektor leiten muß. Doch die Jungs von der intergalaktischen Weltraumbehörde haben Ihnen den Hyperraum ganz schön durcheinandergebracht...

Im MIDI-Schwerpunkt finden Sie die neueste MIDI-Soft-und Hardware für Ihren Atari ST. Außerdem erfahren Sie den Zusammenhang zwischen Mathematik und Musik.

Sind Sie ein begeisterter Rollenspiel-Fan, dann sollten Sie diese Ausgabe nicht versäumen. Sie lernen die fünf besten Rollenspiele kennen und erhalten Hintergrundinformationen über Strategie, Simulationen und militärische Planspiele.

Lesen Sie in der Ausgabe 9/88 den großen Vergleichstest der Basic-Dialekte für 16-Bit-Computer. Dort beschreiben wir, wie die verbreitetsten Basic-Dialekte für den ST im direkten Vergleich mit Amiga und MS-DOS-Computer abschneiden. Eine große Marktübersicht enthüllt, welche Programmiersprachen stark im Kommen sind. Die berühmtesten Programmierer verraten Ihnen darüber hinaus, welches ihre liebsten Sprachen sind.

Außerdem erklären wir, wie Sie am besten Ihre Videofilme betiteln und wie Ihnen tolle Tricks mit Film, Video und Computer geringen.

Simulieren mit Prosign

Simulationen sind auf dem ST bisher aus dem spielerischen Bereich bekannt. Nachdem Programme wie »Flight Simulator II« zwar für viel Unterhaltung sorgen, aber wenig praktischen Nutzen haben, bietet die Starn-berger Firma Linsen & Beese nun ein professionelles Werkzeug zur Simulation dynamischer Systeme an. Unter einem dynamischen System versteht man ein System, das seinen Zustand mit fortschreitender Zeit ändert. Sowohl ein laufender Elektromotor als auch ein aktiver Schaltkreis sind dynamische Systeme. Zur Definition eines dynamischen Systems baut der Anwender zunächst mit grafischen Symbolen einen Regelkreis am Bildschirm auf. Die Symbole stehen für die einzelnen Simulationsglieder und lassen sich beliebig untereinander verbinden. Auch die Rückkopplung einzelner Elemente berücksichtigt Prosign. Auf diese Weise ist man in der Lage, sowohl physikalische Abläufe als auch biologische Prozesse nachzuahmen.

Simulationswerte stellt Prosign mit Zahlenwerten und Balkengrafiken dar.

Für die Simulationsglieder stehen über 80 Operationen bereit. Neben zahlreichen Logik-Funktionen bietet Prosign eine große Auswahl analoger Rechenoperationen an. Ableitungen können Sie dabei ebenso bilden wie Integrale. Auch regelungstechnische Funktionen lassen sich ergänzen.

In wenigen Schritten sind neue Glieder realisiert. Dazu lassen sich alte Glieder zusammenfügen und als neue Funktion definieren. So bleiben auch komplexe Regelkreise übersichtlich.

Schon der Aufbau des Programms läßt erahnen, daß Prosign nicht für den Hobby-Anwender konzipiert wurde. Vielmehr findet das Programmpaket voraussichtlich im professionellen Bereich der Regelungsund Verfahrenstechnik Einsatz. Als Zielgruppe nennt Linsen & Beese vornehmlich Klein- und Mittelbetriebe sowie Hochschulen und Universitäten. Dies bekräftigt auch die Preisgestaltung: Für die Grundversion von Prosign sind 2850 Mark zu veranschlagen. (Axel Pretzsch/am)

Vertrieb: Linsen & Beese, Moosstraße 12, 8130 Starnberg

Atari erweitert Softwarevertrieb

Ermutigt durch die Absatzerfolge von 1st Word plus, Adi-mens und ST-Pascal plus wollen sich die Raunheimer Hardware-Spezialisten verstärkt in der deutschen ST-Softwareszene tummeln. Im Juni dieses Jahres hat der Atari Software Vertrieb seine Arbeit aufgenommen. Leiter der neuen Abteilung ist Alfred A. Scherff, der bisher den Bereich System-Software-Support leitete.

Atari will mit der neuen Vertriebsabteilung eine Brücke zwischen den vielen kleinen und mittleren Softwareproduzen-zenten und den Atari-Fachhändlern schaffen. Die Softwarehäuser können sich ganz auf die Entwicklung neuer Produkte konzentrieren, ohne durch den Vertrieb und die Werbung belastet zu sein. Händler beziehen in Zukunft Hard- und Software aus einer Hand, so Ataris Vorstellung. Ihr Vorteil sollen günstigere Konditionen und ein geringerer Beschaffungsaufwand sein. Die ersten Produkte von »Atari Software« decken ein breites Anwendungsspektrum ab. So ersetzt Atari das wenig erfolgreiche ST-Basic durch den Omikron-Basic-Interpreter. Er wird in Zukunft allen ST-Com-putern kostenlos beiliegen. Eine ähnliche Aktion, allerdings zeitlich begrenzt, betrifft das DTP-Programm Calamus.

Zu den beiden erwähnten Paketen gesellen sich das modulare Handelspaket BSS plus (ungefähr zehn Modulzusammenstellungen zu Preisen zwischen 200 Mark und 400 Mark) und das Smalltalksystem von Parc Place Systems, USA, in der Implementation der Dortmunder Firma Georg Heeg. Bei einer entsprechenden Vereinbarung über die Lizenzkosten mit der US-Firma, beabsichtigt Atari die Anschaffungskosten deutlich unter den heute gültigen Preisen zu plazieren. (Wolfgang Fastenrath/am)

WordPerfect: letzter Stand

Jetzt ist es sicher: Auch in Zukunft wird WordPerfect den Atari ST voll unterstützen. Nach der Ankündigung, die amerikanische Muttergesellschaft werde sich wegen der Raubkopiererei vom Atari-Markt zurückziehen (wir berichten in dieser Ausgabe), hat man sich in Amerika nun doch eines anderen besonnen. WordPerfect liefert die Version 4.1. mit dem Datum vom 15.4.1988 derzeit auch in Deutschland aus. Sie ist jedoch nach Auskunft von Herrn Küsters — neu im deutschen Wordperfect-Team und zuständig für den Atari.

Noch nicht fehlerfrei

Unser Kurztest zeigt, daß die Fußnotenverwaltung und die Makroprogrammierung nicht immer korrekt arbeiten. Auch mit dem Stichwortverzeichnis gibt es bei der Markierung deutscher Umlaute Schwierigkeiten. Dennoch liefert WordPerfect diese Version aus. Alle Käufer erhalten später eine funktionstüchtige Fassung.

Zu Recht beanstanden viele Anwender, da sei der Kunde nicht König, sondern Versuchskanichen.

Während für die PC-Welt gerade die Version 5.0. vorgestellt wurde, arbeitet WordPerfect weiterhin an einer fehlerfreien Version 4.1 für den ST. Später sollen die ST-Versionen 4.2 und 5.0 folgen. Langsam aber beständig will Wordperfect die gesamte Produktpalette an die GEM-Oberfläche anpassen. Dazu gehört auch die »Shell«, der Makroeditor und die Datenbank. (Michael Spehr/am)

Preiswerter Hostadapter

Der Wunsch nach einer preiswerten Festplatte für den ST rückt mit einem Hostadapter in greifbare Nähe. Für 398 Mark liefert der deutsche Vertrieb CSH in Großwallstadt den Hostadapter der amerikanischen Supra Corporation einschließlich Steuersoftware. An der Platine lassen sich bis zu sieben SCSI-Festplatten betreiben. Sie wird über ein 50 cm langes DMA-Kabel mit dem ST verbunden und übersetzt die ACSI-Signale (Atari-Computer-System-Interface) des ST in den SCSI-Standard (Small-Computer-System-Interface). In unserem Kurztest verlief der Betrieb von Ataris zukünftiger 40 MByte Wechselplatte am Supra-Host-adapter reibungslos. Auch die Steuersoftware scheint mit einem Autobootprogramm, zahlreichen Treibern und einem Diskeditor den meisten Ansprüchen gewachsen zu sein. Allerdings ist der Hostadapter insgesamt nichts für Anfänger, da Sie ein Gehäuse finden und die passende Stromversorgung auflöten müssen. Im Gegensatz zu unserem Testgerät verfügt die derzeit verkaufte Version des Hostadapters über einen durchgeschleiften DMA-Bus und eine eingebaute Uhr. (am)

CSH, Ingenieurbüro Krompasky, Schillerring 19, 8751 Großwallstadt

Neue TOS-Version 1.3

Atari plant für Ende September die Veröffentlichung der neuesten Fassung des TOS-Betriebssystems. Einige einschneidende Änderungen bei der Version 1.3 gab Roy Good, Manager Product Development bei Atari USA bekannt.

Insbesondere am Desktop nahm die Entwicklungsabteilung in Sunnyvale zahlreiche Änderungen vor.

Die Disketten-Formatierung wird kompatibler zum MS-DOS-Format. Dateien können nun »gemoved« werden. Anders wie beim Kopieren löscht diese Operation die Quelldatei.
Kopiervorgänge lassen sich künftig mit UNDO abbrechen.

GEM-Applikationen starten nach dem Booten aus dem Auto- Ordner. Das neue TOS benennt auf Wunsch nicht nur Dateien, sondern auch Ordner um. Bei Namenskollisionen wählt man nun zwischen »Copy«, »Skip« und »Quit«.

Die Änderungen an AES und VDI betreffen nur Details. Eine Ausnahme ist der völlig neu gestaltete Datei-Selektor, der nun Auswahlknöpfe für alle Laufwerke anbietet und mehr als eine Datei anzeigt.

An GEMDOS, BIOS und XBIOS nahm Atari ebenfalls Verbesserungen vor: Die Ursache für das 40-Ordner-Problem wurde beseitigt, »Malloc()« darf man öfter als nur ein paar Mal pro Prozeß aufrufen. Die Suche auf der FAT nach dem ersten freien Sektor geht sehr viel schneller. Mit »Frename()« lassen sich jetzt auch Ordner umbenennen. Das Archiv-Bit wird jetzt korrekt behandelt. Die Syntax ».\« und »..\« zeigt jetzt korrekte Daten an. Alle zeichenorientierten Ein- und Ausgaberoutinen des GEMDOS erfuhren eine Überarbeitung. Die Fehler der I/O-Redirection sind beseitigt. Die Diskettenwechsel-Erkennung wurde verbessert. Genau wie bei PCs, läßt sich jetzt mit <Ctrl-Alt-Delete> ein Softreset und mit einer weiteren Tastenkombination ein Kaltstart herbeiführen. Bei »Rsconf()« kann die zuletzt eingestellte Baudrate abgefragt werden.

Da seit Anfang Juni die aktuelle TOS-Version intensiv getestet wird, ist zu hoffen, daß sich Atari an den Zeitplan hält.

(Julian F. Reschke/uh)

Atari Deutschland, Frankfurter Str. 89-91, 6096 Raunheim

Epsons neue Drucker

In New York stellte Epson zwei 9-Nadel-Drucker vor. Die Modelle FX-850 und FX-1050 sind ab Juli verfügbar. Nach Angaben von Epson dürften die Preise für den FX-850 bei 549 Dollar und den FX-1050 bei 799 Dollar liegen. Die geräuscharmen Drucker (weniger als 55 dB) arbeiten mit einer Druckgeschwindigkeit von 264 Zeichen pro Sekunde. Beide Drucker bieten Text- und Grafikfunktionen. (am)

Coprozessor für Mega ST

Eine hohe Rechengeschwindigkeit verspricht der Motorola 68881 Arithmetik-Coprozessor, den Atari ab sofort für alle Mega STs im Programm hat. Der 68881 beschleunigt mathematische Operationen bei entsprechender Ansteuerung um ein Vielfaches und findet am MegaSystembus Anschluß.

Da die anderen STs bisher über keinen Mega-Bus verfügen, lassen sie sich nicht mit der Karte nachrüsten. Der Mathe-Prozessor kostet 398 Mark. (am)

Atari Deutschland, Frankfurter Straße 89-91, 6096 Raunheim

Shareware aus der Schweiz

Mehr als 5000 Einzelprogramme auf über 360 Disketten bietet die aus der Schweiz kommende Economy Software AG für den ST an. Das Angebot unterteilt sich in Public Domain-Software und Shareware, die nur bei Gefallen bezahlt wird. Während die Ecosoft für jede PD-Diskette 17 Mark Bearbeitungsgebühren berechnet, kostet ein Shareware-Programm bei Gefallen zwischen 30 und 100 Mark. (am)

Ecosoft AO, Kaiserstraße 21, 7890 Waldshut

Die oberen Fünfhundert

In den USA gibt das Magazin Fortune den Ton in der Geschäftswelt an. Es veröffentlicht die 500 umsatzstärksten Firmen der USA. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es bei Firmen, die plötzlich aus dieser Liste verschwunden sind, zu Aktienstürzen gekommen sein. Atari hat solche Probleme nicht, sondern freut sich ab Ausgabe April auch unter den umsatzstärksten 500 Firmen der USA zu sein. Zur Zeit noch auf Platz 484 rechnet man bei Atari schon bald mit einer besseren Position. (hb)

Warenwirtschaft mit dem ST

Ein komplettes Warenwirtschaftssystem für klein- und mittelständische Betriebe bietet die Freiburger CDS GmbH für den ST an. Das Paket besteht aus den Programmen »Handel 2000« und »Kasse 2000«. Während »Handel 2000« alle administrativen Belange der Warenwirtschaft übernimmt, ersetzt »Kasse 2000« eine moderne Registrierkasse.

»Handel 2000« verwaltet nicht nur Artikel, Kunden und Lieferanten, sondern kümmert sich auch um die Lagerdisposition, Auftragsabwicklung und Fakturierung.

»Kasse 2000« weist alle Funktionen einer modernen Registrierkasse auf. Der mitgelieferte Barcode-Leser dient zur schnellen und komfortablen Erfassung der Warenausgänge. Für den Betrieb des Warenwirtschaftssystems ist ein ST mit l MByte Arbeitsspeicher, Drucker und Festplatte erforderlich. Einschließlich anschlußfertigem Barcode-Leser kostet das Paket 1295 Mark. (am)

CDS GmbH, Windausstraße 2, 7800 Freiburg

Vokabel-Trainer

3000 Vokabeln und 2400 Redewendungen beherrscht das Englisch-Lernprogramm »Exer-cise«. Der Vokabeltrainer gliedert sich in 24 Lektionen und versucht den Schüler durch ein neues Abfrageverfahren und originelle Grafik dauerhaft zu motivieren. »Exercise« kostet 89 Mark. (am)

Kay Laukat Verlag, Postfach 75, 2304 Laboe

Das Buch zu Signum 2

Application Systems bringt in diesen Tagen zwei Bücher für die Textverarbeitung Signum auf den Markt: »Das Signum Buch zur Gestaltung« stellt auf insgesamt 220 DIN-A4-Seiten alle 351 Signum-Fonts in Originalgröße dar. 50 Seiten davon liefern Arbeitstips und Beispieltexte. Das Paperback kostet 29 Mark.

Eine umfassende Einführung in die Arbeit mit Signum erhält auch der absolute Anfänger mit dem »Signum Buch«. Es beginnt beim ersten Einschalten des ST und soll die Signum-Anleitung um konkrete Beispiele ergänzen. Ein Nachschlageteil mit Pannenhilfe, umfangreichem Stichwortregister und Quick-Help-Kapitel erweitert den Umfang des Buches auf 432 Seiten. »Das Signum Buch« kostet 59 DM. (am)

Application Systems Heidelberg, Englerstr. 3, 6900 Heidelberg



Aus: ST-Magazin 08 / 1988, Seite 8

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