Vokabeltrainer in GEM: Voc!

Im großen Vokabeltrainerspecial wurde doch ausgerechnet der aktuellste Vokabeltrainer vergessen: Voc! von Markus Storcz wird nach wie vor weiterentwickelt.

Anders als die meisten anderen Atari-Vokabeltrainer ist Voc vollständig in GEM eingebunden und auflösungsunabhängig. Zwei Beispieldateien liegen dem Programm bei, eine größere mit den Vokabeln aus „Abitorvorbereitung Englisch“ gibt es auf der Website des Autors. Andere Dateien lassen sich einfach konvertieren, denn bei dem Voc-Format handelt es sich um eine einfache ASCII-Datei mit Zeilenumbrüchen als Trenner.

So viele Fenster!

Voc geizt nicht mit Fenstern. Die Funktionen im Hauptfenster entsprechen hauptsächlich denen der Menüleiste, es gibt die Vokabelliste, ein Fenster für die Sonderzeichen, für die Eingabe und die Abfrage. Bei der ersten Eingabe fragt Voc zunächst nach dem gewünschten Dateiformat, die Anwendung bietet Text, Voc und das Format des PD-Vokabeltrainers Discimus an. Trennzeichen lassen verwenden, dann wird man allerdings schnell an die Grenze des Eingabefelds kommen: Zumindest unter XaAES scrollen diese nicht, spätestens bei 34 Zeichen ist also Schluss. Diese Grenze gilt auch für andere Eingabefelder oder die Anzeige der richtigen Übersetzung im Abfragemodus.
Das Sonderzeichenfenster lässt sich sowohl im Abfrage- als auch Eingabemodus verwenden. Das Sonderzeichen wird immer am Ende eingefügt, im Sonderzeichenfenster muss das gewünschte Eingabefeld ausgewählt werden.

Abfrage

Die Abfrage läuft entweder streng nach Reihenfolge, oder zufällig ab. In den Optionen wird festgelegt, wie nachgiebig der Vokabeltrainer ist, also ob er auf Groß-/Kleinschreibung achten oder bestimmte Wörter wie Artikel ignorieren soll. Vermisst wurde eine Option, eine falsch übersetzte Vokabel sofort wieder abzufragen. Auch gibt es keine Prüfung über so genannte Flash-Karten, bei denen der Anwender sich selbst bewertet. Voc eignet sich für alle Sprachen, die Zeichen aus dem lateinischen Alphabet verwenden.

Fazit

Voc hat einige sinnvolle Funktionen eingebaut, die Bedienung ist aber an einigen Stellen (Eingabefelder, Sonderzeicheneingabe) noch hakelig. Vermisst wurde eine Statistik und die Möglichkeit, zuletzt verwendete Vokabeldateien schnell zu laden. Fairerweise ist anzumerken, dass die Anwendung die bisherigen frei erhältlichen Vokabeltrainer für den ST deutlich übertrifft – und in hohen Auflösungen und Farbtiefen läuft eben nur Voc.

Testsystem: MacAranym mit XaAES

http://www.storcz.de/atari/voc.html


Mia Jaap
Aus: ST-Computer 06 / 2015, Seite 26

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